Schutzmantelmadonna
Gemeinde: Hohenau an der March
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Einst stand eine Holzstatue des Hl. Florian in der Nische über dem Kirchenportal. Bei der Florianistatue, die von der Firma Riffesser in St. Ulrich im Grödner Tal (Südtirol) stammt, handelte es sich um eine Spende der Familie Krippner aus dem Jahre 1906. Über Anfrage des damaligen Pfarrers wurde die wurmstichig gewordene Florianistatue aus der Nische entfernt, von Mitgliedern des Kunstkreises (Gürtl, Kammerer, Schweinberger) entwurmt und restauriert, um dann im Kircheninneren ihren neuen Platz zu finden. Werner Kammerer wurde gleichzeitig mit der Schaffung der Figurengruppe beauftragt. In wochenlanger, mühseliger Arbeit – bei der ihn sein Schwager Alfred Kaman unterstützte - entstand dieses Kunstwerk. Die Schutzmantelmadonna wurde aus einem ca. drei Tonnen schweren Sandstein aus St. Margarethen im Burgemland, gespendet von der Hohenauer Zuckerfabrik, herausgearbeitet. Die Einweihung fand am 6.Nov.1987 von Hw. Bischofsvikar Prälat J. Novak im Rahmen eines Festgottesdienstes statt.
Beschreibung:
Über dem Hauptportal der Pfarrkirche, das ein Segmentgiebel und Christusmonogramm schmücken, befindet sich in einer Nische mit Muschelrelief die aus Sandstein herausgearbeitete, nach Westen ausgerichtete Statue der Schutzmantelmadonna. Die Nische mit weißer Umrahmung und weißem Innenraum ist rundbogig und wird an der höchsten Stelle des Rundbogens von einem Jesuskopf auf einem Kreuz gekrönt. Maria breitet schützend ihren Mantel über hilfesuchende Menschen, die alle ohne Gesicht dargestellt sind. Die persönliche Interpretation des Künstlers Werner Kammerer ist unter 9.3 zu finden.
Details
Gemeindename | Hohenau an der March |
Gemeindekennzahl | 30827 |
Ortsübliche Bezeichnung | Schutzmantelmadonna |
Objektkategorie | 3102 ( Statuen und Bilder | | Plastiken ) |
Katastralgemeinde | Hohenau -- GEM Hohenau an der March |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Hohenau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kirchengasse 33 |
Längengrad | 16.91034 |
Breitengrad | 48.60318 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Über dem Hauptportal der Pfarrkirche, das ein Segmentgiebel und Christusmonogramm schmücken, befindet sich in einer Nische mit Muschelrelief die aus Sandstein herausgearbeitete, nach Westen ausgerichtete Statue der Schutzmantelmadonna. Die Nische mit weißer Umrahmung und weißem Innenraum ist rundbogig und wird an der höchsten Stelle des Rundbogens von einem Jesuskopf auf einem Kreuz gekrönt. Maria breitet schützend ihren Mantel über hilfesuchende Menschen, die alle ohne Gesicht dargestellt sind. Die persönliche Interpretation des Künstlers Werner Kammerer ist unter 9.3 zu finden. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Einst stand eine Holzstatue des Hl. Florian in der Nische über dem Kirchenportal. Bei der Florianistatue, die von der Firma Riffesser in St. Ulrich im Grödner Tal (Südtirol) stammt, handelte es sich um eine Spende der Familie Krippner aus dem Jahre 1906. Über Anfrage des damaligen Pfarrers wurde die wurmstichig gewordene Florianistatue aus der Nische entfernt, von Mitgliedern des Kunstkreises (Gürtl, Kammerer, Schweinberger) entwurmt und restauriert, um dann im Kircheninneren ihren neuen Platz zu finden. Werner Kammerer wurde gleichzeitig mit der Schaffung der Figurengruppe beauftragt. In wochenlanger, mühseliger Arbeit – bei der ihn sein Schwager Alfred Kaman unterstützte - entstand dieses Kunstwerk. Die Schutzmantelmadonna wurde aus einem ca. drei Tonnen schweren Sandstein aus St. Margarethen im Burgemland, gespendet von der Hohenauer Zuckerfabrik, herausgearbeitet. Die Einweihung fand am 6.Nov.1987 von Hw. Bischofsvikar Prälat J. Novak im Rahmen eines Festgottesdienstes statt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Nachstehend einige Gedanken des Künstlers Werner Kammerer zu seinem Kunstwerk: „Diese Figurengruppe ist keine Madonnendarstellung im herkömmlichen Sinn, denn Dank der Freizügigkeit der Auftraggebers – Hrn. Pfarrer Alfons Crijns – war kein bestimmtes Thema gestellt. Meine Gedanken gingen dahin, das darzustellen, was ich selber auf diesem Platz über dem Kirchenportal erwarten würde. Eine Mutter, die bereit ist, dich – mich – oder wen auch immer in ihre liebende Obhut zu nehmen, dargestellt durch den Mantel, der geöffnet ist. Es soll sich jeder – DU – ICH – SIE – oder SIE – mit den schutzsuchenden Personen identifizieren können.“ Der Künstler ist stolz darauf, dass in der zu dieser Zeit renovierten Hohenauer Kirche gleichsam ein Kunstwerk von ihm persönlich seinen Platz gefunden hat. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Domann, Konrad SR: Bildstöcke, Kapellen, Marterln und Wegkreuze in meinem Heimatort Hohenau. Fotos und Texte, Hohenau 1999. Gespräche mit Franz Gürtl und Werner Kammerer, beide Kunstkreis Hohenau. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Elisabeth Schaludek-Paletschek |