Friedhofkreuz

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerFriedhofskreuze

Gemeinde: Gedersdorf

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Friehofkreuze wurden auf den Friedhöfen als eine Ermahnung und eine Hoffnung auf besseres Leben aufgestellt. Es ist nicht bekannt, wann das Kreuz im Brunner Friedhof erstmalig errichtet wurde. Im Zuge einer groß angelegten Renovierung der Kirche (1984-1989) wurde das Friedhofkreuz, das östlich an der Apsis stand (siehe Foto), an die heutige Stelle versetzt und ebenfalls renoviert. 2004, nach dem Jahrhundert-Hochwasser von 2002, wurde der spätbarocke Korpus vom Kremser Markus Bauer restauriert und das Satteldach vom Dachdeckermeister Johann Pollhammer sen. aus Brunn im Felde erneuert. Der beidseitig der Kirche und dahinter liegende Friedhof dürfte schon seit Mitte des 14. Jahrhunderts mit der Erbauung der Kirche bestanden haben und wurde 1965 aufgelassen und an das südliche Ortsende verlegt.

Beschreibung:

An der nördlichen Längsseite der Pfarrkirche Brunn im Felde, in der heutigen Form ein einfacher spätbarocker Langhausbau, ist ein Friedhofkreuz mit hölzernem Himmel und steilem Satteldach befestigt, abgedeckt mit Biberschwanzziegeln. Das 3,5m hohe Holzkreuz trägt einen 1,5m großen Korpus Christi mit rechts geneigtem Haupt und einer rechtsseitigen Lanzenstichwunde. Die Füße des Gekreuzigten sind übereinander geschlagen und von nur einem Nagel durchbohrt (Dreinagel-Typus). Das Haupt ist von einer stilisierten Dornenkrone bedeckt. Das Lendentuch ist rechtsseitig geknotet und der Tuchsaum vergoldet. Die blutenden Knie zeugen von den 'sieben Fußfällen' Christi. Über dem Haupt am Längsbalken ist ein Brett mit der Aufschrift INRI befestigt. Der Rand ist vergoldet.

Details

Gemeindename Gedersdorf
Gemeindekennzahl 31310
Ortsübliche Bezeichnung Friedhofkreuz
Objektkategorie 1594 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Friedhofskreuze)

Katastralgemeinde Brunn im Felde -- GEM Gedersdorf
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 60
Ortschafts- bzw. Ortsteil Brunn im Felde
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße
Längengrad 15.69836
Breitengrad 48.43837

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An der nördlichen Längsseite der Pfarrkirche Brunn im Felde, in der heutigen Form ein einfacher spätbarocker Langhausbau, ist ein Friedhofkreuz mit hölzernem Himmel und steilem Satteldach befestigt, abgedeckt mit Biberschwanzziegeln. Das 3,5m hohe Holzkreuz trägt einen 1,5m großen Korpus Christi mit rechts geneigtem Haupt und einer rechtsseitigen Lanzenstichwunde. Die Füße des Gekreuzigten sind übereinander geschlagen und von nur einem Nagel durchbohrt (Dreinagel-Typus). Das Haupt ist von einer stilisierten Dornenkrone bedeckt. Das Lendentuch ist rechtsseitig geknotet und der Tuchsaum vergoldet. Die blutenden Knie zeugen von den 'sieben Fußfällen' Christi. Über dem Haupt am Längsbalken ist ein Brett mit der Aufschrift INRI befestigt. Der Rand ist vergoldet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das INRI bedeutet 'Jesus von Nazareth, König der Juden'. Sich als König der Juden zu bezeichnen war zur Zeit Jesu für die Römer ein Verbrechen und strengstens untersagt und wurde üblicherweise mit Keuzigung geahndet. Die Römer hatten dabei den Brauch, die Schuld eines Verurteilten durch eine Tafel bekannt zu machen, die man ihm z.B. umhängte, um ihn vor seinem Tod öffentlich zu demütigen. Seit dem 4. Jahrhundert ist das INRI Bestandteil von Kreuzigungsszenen in der christlichen Ikonographie (Bestimmung und Deutung von Motiven). Bei früheren Kruzifixen (künstlerische Darstellung des gekreuzigten Christus) wurden die Beine nebeneinander am Kreuz angebracht und mit je einem Nagel durchbohrt (Viernagel-Typus). Seit der Gotik ist grundsätzlich der Dreinagel-Typus gebräuchlich.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Friehofkreuze wurden auf den Friedhöfen als eine Ermahnung und eine Hoffnung auf besseres Leben aufgestellt. Es ist nicht bekannt, wann das Kreuz im Brunner Friedhof erstmalig errichtet wurde. Im Zuge einer groß angelegten Renovierung der Kirche (1984-1989) wurde das Friedhofkreuz, das östlich an der Apsis stand (siehe Foto), an die heutige Stelle versetzt und ebenfalls renoviert. 2004, nach dem Jahrhundert-Hochwasser von 2002, wurde der spätbarocke Korpus vom Kremser Markus Bauer restauriert und das Satteldach vom Dachdeckermeister Johann Pollhammer sen. aus Brunn im Felde erneuert. Der beidseitig der Kirche und dahinter liegende Friedhof dürfte schon seit Mitte des 14. Jahrhunderts mit der Erbauung der Kirche bestanden haben und wurde 1965 aufgelassen und an das südliche Ortsende verlegt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarramt Brunn im Felde: Mag. Bartholomäus Freitag, Pastoralamt der Diözöse St.Pölten: Ein geschichtlicher und kunstgeschichtlicher Wegweiser - Teil 1, Dehio: NÖ-nördlich der Donau - Kunstdenkmäler Österreichs,1990

Karl Weber
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Karl Weber

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.