Nepomuk Statue
Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Nach der Ausführung der Statue ist sie als barock, wahrscheinlich in das 18. Jahrhundert einzustufen. Historische Hinweise zur Setzung liegen jedoch nicht vor, eine vager Hinweis ist die Aufstellung als Schutz vor drohenden Eisstößen (Kießling). Die Statue steht heute nahe der Mühlbachbrücke, früher war die Brücke direkt neben der Statue, die laut Mühlenbesitzer Gruber seines Wissens nach nicht versetzt wurde. Brücke und Furt durch die Thaya bzw. eine heute nicht mehr vorhandene Holzbrücke waren einst der neuralgische Punkt des Ludener Kirchensteigs, der Fußweg der Kirchgänger aus Luden in die Drosendorfer Kirche. Der Strahlenkranz wurde nach Vorbild des ursprünglichen von Herbert Wielander ersetzt. Ein früherer Holzbaldachin wurde - wahrscheinlich wegen Baufälligkeit - abgetragen und nicht mehr erneuert.
Beschreibung:
Wandert man von der Altstadt den Fahrweg 'Am Thayaufer' entlang, erblickt man knapp vor der Grubermühle rechter Hand auf einem rechteckigen Postament die Statue des Hl. Nepomuk. Der bärtige Heilige im Priesterornat steht aufrecht, blickt ernst nach vorne und drückt mit der linken Hand das Birett auf seine Brust. Mit der Rechten hält er ein Kreuz mit Corpus Christi aufrecht, wobei er sich dabei auf eine achteckige kurze Säule stützt. Diese weist vorne eine Öffnung auf und könnte als Opferstock in Verwendung gewesen sein, wobei derzeit die Verschlussklappe mit Schlitz für den Geldeinwurf fehlt. Oberhalb des Hauptes des Heiligen ist ein metallener Strahlenkranz mit 4 Sternen zu sehen. Die Steinmetzarbeit ist qualitätsvoll und im Detail ausgeführt.
Details
Gemeindename | Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl | 31104 |
Ortsübliche Bezeichnung | Nepomuk Statue |
Objektkategorie | 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen) |
Katastralgemeinde | Drosendorf Stadt -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 235/4 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Drosendorf-Stadt |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Am Thayaufer 12 |
Längengrad | 15.61558 |
Breitengrad | 48.87075 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.03 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.7 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Wandert man von der Altstadt den Fahrweg 'Am Thayaufer' entlang, erblickt man knapp vor der Grubermühle rechter Hand auf einem rechteckigen Postament die Statue des Hl. Nepomuk. Der bärtige Heilige im Priesterornat steht aufrecht, blickt ernst nach vorne und drückt mit der linken Hand das Birett auf seine Brust. Mit der Rechten hält er ein Kreuz mit Corpus Christi aufrecht, wobei er sich dabei auf eine achteckige kurze Säule stützt. Diese weist vorne eine Öffnung auf und könnte als Opferstock in Verwendung gewesen sein, wobei derzeit die Verschlussklappe mit Schlitz für den Geldeinwurf fehlt. Oberhalb des Hauptes des Heiligen ist ein metallener Strahlenkranz mit 4 Sternen zu sehen. Die Steinmetzarbeit ist qualitätsvoll und im Detail ausgeführt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Auffallend an der Figur aus Zogelsdorfer Sandstein ist, dass die Statue disproportioniert, gestaucht erscheint. Betrachtet man die Plastik von der Seite, so erkennt man, dass aus der Rückseite zwei rund 20 cm lange massive Eisenzapfen ragen. Einer ragt aus dem gebauschten Kragen, der zweite aus dem Ornat im Fersenbereich. Sie liegen in einer beinahe vertikalen Linie übereinander. Diese Halterungen lassen den Schluss zu, dass die Statue früher entweder (an erhöhter Stelle) montiert war, (was auch die Disproportion erklären würde) oder aber, dass die Zapfen als Halterung für einen früheren Baldachin/Überdachung der Figur gedient haben (siehe unten). Die Deutung der Säulenöffnung als Opferstock widerspricht jedoch einer erhöhten Stellung, wobei zu erwähnen wäre, dass auch derzeit die Öffnung mit der Hand nicht erreichbar ist. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Nach der Ausführung der Statue ist sie als barock, wahrscheinlich in das 18. Jahrhundert einzustufen. Historische Hinweise zur Setzung liegen jedoch nicht vor, eine vager Hinweis ist die Aufstellung als Schutz vor drohenden Eisstößen (Kießling). Die Statue steht heute nahe der Mühlbachbrücke, früher war die Brücke direkt neben der Statue, die laut Mühlenbesitzer Gruber seines Wissens nach nicht versetzt wurde. Brücke und Furt durch die Thaya bzw. eine heute nicht mehr vorhandene Holzbrücke waren einst der neuralgische Punkt des Ludener Kirchensteigs, der Fußweg der Kirchgänger aus Luden in die Drosendorfer Kirche. Der Strahlenkranz wurde nach Vorbild des ursprünglichen von Herbert Wielander ersetzt. Ein früherer Holzbaldachin wurde - wahrscheinlich wegen Baufälligkeit - abgetragen und nicht mehr erneuert. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Gemeindearchiv Mündliche Mitteilung: Manfred Gruber, Mühlenbesitzer, Drosendorf Kießling, Franz, X.: Stadt Drosendorf und Umgebung, Drosendorf, 1938, |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Herwig Schöchtner & Paul Kirchweger |