Bildbaum in Nottendorf
Gemeinde: Purgstall an der Erlauf
Zeitkategorie: --
Chronik:
Laut mündlicher Überlieferung stand früher zirka 10 bis 20 Meter südlich ein Kreuz mit einem Bild darauf. In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde das Bild am heutigen Standort angebracht, nachdem das Kreuz schadhaft war. Josef Gürtl restaurierte das Bild in den Siebzigerjahren und schützte es zusätzlich mit einem Holzrahmen sowie einer Glasscheibe.
Pfarrer Othmar Burker nahm die Segnung des restaurierten Bildes vor.
Juliane Hofmarcher (geboren 1932) und August Teufel (geboren 1907) berichteten im Jahr 1969: „Als die Türken in unsere Gegend eingefallen waren, haben sie auf der Weide bei den Nottendorf-Häusern ihr Lager aufgeschlagen. Sie haben dort ihre Lagerfeuer unterhalten und rings um das Lager haben ihre Pferde geweidet.
Von diesem Lager aus sind sie in der ganzen Gegend plündernd herumgestreift und haben alle Bauernhäuser angezündet und niedergebrannt. Obwohl nun die drei Nottendorf-Häuser nur wenige (etwa 250) Schritte vom Türkenlager entfernt waren, ist doch keinem von ihnen auch nur das Geringste geschehen. Es hat sich nämlich über die drei Höfe ein so dichter Nebel gelegt, dass die Türken nichts von den Häusern bemerkt haben. Aus Dankbarkeit für diese glückliche Errettung wurde nach Abzug der Türken an dem Wege, der an der Weide vorbeiführt, ein Kreuz aufgestellt und an diesem ein auf Blech gemaltes Dreifaltigkeitsbild angebracht. Nachdem aber der alte Weg nicht mehr begangen wird, hat man das Kreuz an den Weg vorbei an den Nottendorf-Häusern übertragen. Nachdem auch hier das Kreuz zusammengebrochen ist, wurde das Bild an einer Linde am Weg aufgehängt.“
Beschreibung:
Benützt man den Feldweg von den Häusern in Nottendorf Richtung Oed, Haus Schindlegger, so befindet sich zirka in der Mitte des Weges auf der linken Seite an einer großen Linde ein Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit nach Sonntagberg. Unter dem Bild kann man die Inschrift lesen:
„Hochgelobt sei die Heilige Dreifaltigkeit,
o Mutter der göttlichen Gnade bitte für uns!“
Details
Gemeindename | Purgstall an der Erlauf |
Gemeindekennzahl | 32008 |
Ortsübliche Bezeichnung | Bildbaum in Nottendorf |
Objektkategorie | 1534 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Bildbäume) |
Katastralgemeinde | Zehnbach -- GEM Purgstall an der Erlauf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 3251 Öd bei Purgstall |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Öd 3 |
Längengrad | 15.15697 |
Breitengrad | 48.052583 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Breite (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Tiefe (m) | |
gemessen od. geschätzt | -- |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Benützt man den Feldweg von den Häusern in Nottendorf Richtung Oed, Haus Schindlegger, so befindet sich zirka in der Mitte des Weges auf der linken Seite an einer großen Linde ein Bild der Heiligsten Dreifaltigkeit nach Sonntagberg. Unter dem Bild kann man die Inschrift lesen: „Hochgelobt sei die Heilige Dreifaltigkeit, o Mutter der göttlichen Gnade bitte für uns!“ |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | -- |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Laut mündlicher Überlieferung stand früher zirka 10 bis 20 Meter südlich ein Kreuz mit einem Bild darauf. In den Zwanzigerjahren des 20. Jahrhunderts wurde das Bild am heutigen Standort angebracht, nachdem das Kreuz schadhaft war. Josef Gürtl restaurierte das Bild in den Siebzigerjahren und schützte es zusätzlich mit einem Holzrahmen sowie einer Glasscheibe. Pfarrer Othmar Burker nahm die Segnung des restaurierten Bildes vor. Juliane Hofmarcher (geboren 1932) und August Teufel (geboren 1907) berichteten im Jahr 1969: „Als die Türken in unsere Gegend eingefallen waren, haben sie auf der Weide bei den Nottendorf-Häusern ihr Lager aufgeschlagen. Sie haben dort ihre Lagerfeuer unterhalten und rings um das Lager haben ihre Pferde geweidet. Von diesem Lager aus sind sie in der ganzen Gegend plündernd herumgestreift und haben alle Bauernhäuser angezündet und niedergebrannt. Obwohl nun die drei Nottendorf-Häuser nur wenige (etwa 250) Schritte vom Türkenlager entfernt waren, ist doch keinem von ihnen auch nur das Geringste geschehen. Es hat sich nämlich über die drei Höfe ein so dichter Nebel gelegt, dass die Türken nichts von den Häusern bemerkt haben. Aus Dankbarkeit für diese glückliche Errettung wurde nach Abzug der Türken an dem Wege, der an der Weide vorbeiführt, ein Kreuz aufgestellt und an diesem ein auf Blech gemaltes Dreifaltigkeitsbild angebracht. Nachdem aber der alte Weg nicht mehr begangen wird, hat man das Kreuz an den Weg vorbei an den Nottendorf-Häusern übertragen. Nachdem auch hier das Kreuz zusammengebrochen ist, wurde das Bild an einer Linde am Weg aufgehängt.“ |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Wiesenhofer, Franz u. Wiesenhofer, Hildegard: Purgstall - Religiöse Kleindenkmäler. Purgstall 2005. |
Datum der Erfassung | 2016-04-22 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-01-29 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |