Kindl-Kreuz
Gemeinde: Straning-Grafenberg
Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
In der Inschrift in der Kartusche vorne '1663, 1757' weist auf das Errichtungsjahr und auf eine Restaurierung fast 100 Jahre später hin. Rechts (vom Flurdenkmal aus) sollen einst die Buchstaben 'IBM' gestanden sein (Quelle: Burger). Links ist die erste Zeile nicht mehr nachvollziehbar, in der zweiten und dritten Zeile steht: '1892 MK'. Nachforschungen der Erfasserin bezüglich Eigentümer ergab, dass 1892 Michael Klein, Straning Nr. 15, das 'Kindlkreuz' restaurieren ließ (siehe auch: Mariendarstellung Nr. 009). Nachfolger als Eigentümer waren Antonia (Tochter von M. Klein) und Josef Krottendorfer, Straning Nr. 15. Das waren die Großeltern des heutigen Besitzers. Laut mündlicher Überlieferung wurde der Figurenpfeiler in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Blitz getroffen und dabei beschädigt.
Beschreibung:
Die Christusdarstellung mit der ortsüblichen Bezeichnung 'Kindlkreuz' steht im Ried 'Hintern Berg' an der Gemeindegrenze zu Limberg und weist nach Süden. Der abgefaste Vierkantpfeiler aus Sandstein - die Fasen sind beim Schulterblock und unten in gestuften Zungen auslaufend - ist 0,34 m breit und tief, sowie 1,90 m hoch. Er ist mit einer 0,13 m hohen, 0,54 m breiten und 0,50 m tiefen, gekehlten Kragenplatte bedeckt. Der Figurensockel hat eine Höhe von 0,30 m. Er ist 0,34 m breit und tief. Die Standplatte der Christusfigur ist 0,05 m hoch, in Breite und Tiefe etwas kürzer als die Plinthe. Das Christuskind mit Geißel ist 0,77 m hoch.
Details
Gemeindename | Straning-Grafenberg |
Gemeindekennzahl | 31130 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kindl-Kreuz |
Objektkategorie | 1711 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Christusdarstellungen) |
Katastralgemeinde | Straning -- GEM Straning-Grafenberg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 739 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Ried Hintern Berg |
Längengrad | 15.85288 |
Breitengrad | 48.60323 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.25 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.54 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.54 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Flurdenkmal gerade stellen, Kreuz abgebrochen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Christusdarstellung mit der ortsüblichen Bezeichnung 'Kindlkreuz' steht im Ried 'Hintern Berg' an der Gemeindegrenze zu Limberg und weist nach Süden. Der abgefaste Vierkantpfeiler aus Sandstein - die Fasen sind beim Schulterblock und unten in gestuften Zungen auslaufend - ist 0,34 m breit und tief, sowie 1,90 m hoch. Er ist mit einer 0,13 m hohen, 0,54 m breiten und 0,50 m tiefen, gekehlten Kragenplatte bedeckt. Der Figurensockel hat eine Höhe von 0,30 m. Er ist 0,34 m breit und tief. Die Standplatte der Christusfigur ist 0,05 m hoch, in Breite und Tiefe etwas kürzer als die Plinthe. Das Christuskind mit Geißel ist 0,77 m hoch. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der Figurensockel weist auf allen Seiten gestufte, vertiefte Kartuschen auf, darin befinden sich Reste von Inschriften (siehe Punkt 9.2). Die Figur stellt Jesus als Kind dar. Sein linker Arm (von der Figur aus) umfasst den Längsbalken des Kreuzes, von dem bereits der obere Teil abgebrochen ist. Vom Querbalken fehlt auch ein Stück. Die rechte Hand hält einen Palmenzweig und vermutlich auch eine Geißel fest. Auf dem Längsbalken befinden sich vorne Lanze und Stab, die laut einer alten Fotoaufnahme im Bereich des Querbalkens von einer Dornenkrone umschlungen waren. Rückwärts sind an der Basis des Kreuzes Würfel (Leidenswerkzeug), auf denen laut Informationsquelle (Burger) in den 1990er Jahren noch Augen erkennbar waren. Neben Jesus steht ein Gefäß mit eingeritzter Dornenkrone und einer Faust darauf (siehe Flurdenkmal Nr. 022), was ebenfalls auf Leidenswerkzeuge schließen lässt. |
Zeitkategorie | 17. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | In der Inschrift in der Kartusche vorne '1663, 1757' weist auf das Errichtungsjahr und auf eine Restaurierung fast 100 Jahre später hin. Rechts (vom Flurdenkmal aus) sollen einst die Buchstaben 'IBM' gestanden sein (Quelle: Burger). Links ist die erste Zeile nicht mehr nachvollziehbar, in der zweiten und dritten Zeile steht: '1892 MK'. Nachforschungen der Erfasserin bezüglich Eigentümer ergab, dass 1892 Michael Klein, Straning Nr. 15, das 'Kindlkreuz' restaurieren ließ (siehe auch: Mariendarstellung Nr. 009). Nachfolger als Eigentümer waren Antonia (Tochter von M. Klein) und Josef Krottendorfer, Straning Nr. 15. Das waren die Großeltern des heutigen Besitzers. Laut mündlicher Überlieferung wurde der Figurenpfeiler in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Blitz getroffen und dabei beschädigt. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Eine eher weltliche Geschichte über das 'Schmerzenskind (wahrscheinlich bezüglich der Hand auf dem Gefäß)' wurde früher im Dorf erzählt (Quelle: Burger): Ein Bauer verspielte im Gasthaus einen Acker. Als er bei seiner Heimkehr seiner Frau mitteilte, dass sie auf diesem Acker nicht mehr arbeiten müsse, weil er nicht mehr ihnen gehöre, schlug sie ihm voll Zorn mit einer Sichel die rechte Hand ab. |