Grenzstein mit Scheibbs-Wappen
Gemeinde: Scheibbs
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Grenzstein wurde vermutlich um 1850 gesetzt, da nach der Auflösung der Grundherrschaften im Jahre 1848 (bis zu diesem Zeitpunkt gehörte Scheibbs zur Grundherrschaft der Kartause Gaming) Kaiser Franz Joseph der Erste (1830 – 1916) mit kaiserlichem Patent vom 17. März 1849 das prov. Gemeindegesetz erlassen hat, wodurch die Gemeinden Scheibbs und Scheibbsbach geschaffen worden sind. Der Standort des Grenzsteines befindet sich auf der Historischen Karte von 1872 südlich vom Grundstück „Spitalfeld“, ungefähr dort wo die Grenzänderung von 1928 verzeichnet ist (sh. Ausschnitt aus Katasterblatt des Franziszeischen Kataster - der Franziszeische Kataster ist der erste vollständige österreichische Liegenschaftskataster und ist nach dem ersten österr. Kaiser Franz I. benannt). Die Bezeichnung Spitalfeld deshalb, weil bereits im Grundbuch aus dem Jahr 1770 das Haus Laimberg, Heuberg 11, heute Fotohaus Mark, ab 1928 HNr. Scheibbs 153 und seit 1971 HNr.Eisenwurzenstr. 18, als Marktspital aufscheint. Im Jahre 1928 erfolgte eine Grenzänderung, wodurch die Grenze nach Norden verschoben wurde und dadurch das Spital, heute Landesklinikum Scheibbs, in das Gemeindegebiet Scheibbs eingegliedert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Spital im Gemeindegebiet Scheibbsbach gelegen.
Die Gemeinde Scheibbsbach wurde aufgrund des § 15 der Deutschen Gemeindeordnung mit 1. Oktober 1939 in die Stadt Scheibbs eingegliedert. Nach dem Ende der Ostmark des Deutschen Reiches erfolgte mit Gemeinderatsbeschluss vom 18. Dezember 1946 die Trennung von Scheibbs und Scheibbsbach war wieder eine eigene Gemeinde. Doch auch dies dauerte nur bis zum 2. Februar 1970, da mit 3. Februar 1970 die freiwillige Gemeindezusammenlegung mit Scheibbs erfolgt ist.
Beschreibung:
Dieser Grenzstein befindet sich in Scheibbs gegenüber dem Haus Rudolf Radinger-Straße 7.
Der Grenzstein mit dem Relief der 3 Kugeln des Scheibbser Stadtwappens ist aus Sandstein und markierte einst die Grenze zwischen den Gemeinden Scheibbs und Scheibbsbach.
Details
Gemeindename | Scheibbs |
Gemeindekennzahl | 32013 |
Ortsübliche Bezeichnung | Grenzstein mit Scheibbs-Wappen |
Objektkategorie | 1323 ( Rechtsdenkmäler | Historische Grenzsteine | Flurgrenzsteine, Güter- und private Grenzsteine) |
Katastralgemeinde | Scheibbs -- GEM Scheibbs |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 275/14 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Scheibbs |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Rudolf Radingerstraße, nächst Haus Nr. 7 |
Längengrad | 15.162888 |
Breitengrad | 48.010978 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 0.28 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.23 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Dieser Grenzstein befindet sich in Scheibbs gegenüber dem Haus Rudolf Radinger-Straße 7. Der Grenzstein mit dem Relief der 3 Kugeln des Scheibbser Stadtwappens ist aus Sandstein und markierte einst die Grenze zwischen den Gemeinden Scheibbs und Scheibbsbach. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Grenzstein wurde vermutlich um 1850 gesetzt, da nach der Auflösung der Grundherrschaften im Jahre 1848 (bis zu diesem Zeitpunkt gehörte Scheibbs zur Grundherrschaft der Kartause Gaming) Kaiser Franz Joseph der Erste (1830 – 1916) mit kaiserlichem Patent vom 17. März 1849 das prov. Gemeindegesetz erlassen hat, wodurch die Gemeinden Scheibbs und Scheibbsbach geschaffen worden sind. Der Standort des Grenzsteines befindet sich auf der Historischen Karte von 1872 südlich vom Grundstück „Spitalfeld“, ungefähr dort wo die Grenzänderung von 1928 verzeichnet ist (sh. Ausschnitt aus Katasterblatt des Franziszeischen Kataster - der Franziszeische Kataster ist der erste vollständige österreichische Liegenschaftskataster und ist nach dem ersten österr. Kaiser Franz I. benannt). Die Bezeichnung Spitalfeld deshalb, weil bereits im Grundbuch aus dem Jahr 1770 das Haus Laimberg, Heuberg 11, heute Fotohaus Mark, ab 1928 HNr. Scheibbs 153 und seit 1971 HNr.Eisenwurzenstr. 18, als Marktspital aufscheint. Im Jahre 1928 erfolgte eine Grenzänderung, wodurch die Grenze nach Norden verschoben wurde und dadurch das Spital, heute Landesklinikum Scheibbs, in das Gemeindegebiet Scheibbs eingegliedert wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Spital im Gemeindegebiet Scheibbsbach gelegen. Die Gemeinde Scheibbsbach wurde aufgrund des § 15 der Deutschen Gemeindeordnung mit 1. Oktober 1939 in die Stadt Scheibbs eingegliedert. Nach dem Ende der Ostmark des Deutschen Reiches erfolgte mit Gemeinderatsbeschluss vom 18. Dezember 1946 die Trennung von Scheibbs und Scheibbsbach war wieder eine eigene Gemeinde. Doch auch dies dauerte nur bis zum 2. Februar 1970, da mit 3. Februar 1970 die freiwillige Gemeindezusammenlegung mit Scheibbs erfolgt ist. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | 1) Scheibbs-Neustift/Damals und heute v. Erwin Huber, 2007 Seite 60; 2) Scheibbsbach/Damals und heute v. Erwin Huber, 2011 Seiten 35 - 36; 3) Vermessungsamt Scheibbs - Katasterblatt aus Franziszeischen Kataster 1872 |
Datum der Erfassung | 2016-01-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2019-04-11 |
letzter Bearbeiter | Erwin Huber |