Spielmannshansl-Kreuz (Dickes Kreuz)

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Spillern

Zeitkategorie: 16. Jahrhundert

Chronik:

Es waren keine Quellen zur Errichtungszeit dieses Bildstockes zu finden und die Errichtungszeit wird um das Jahr 1500 geschätzt. Eine Sage erläutert den Namen 'Spielmannshansl-Kreuz': Hansl war ein jähzorniger Spielmann, dessen Geigenmusik Menschen verzaubern konnte. Wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, spielte er ein letztes Mal und wurde wegen seiner Musik begnadigt. Als Sühne errichtete er die Martersäule, die von den Leuten später Spielmannshansl-Kreuz genannt wurde. Auf den Karten des 19. und 20. Jahrhunderts findet man auch die Bezeichnung 'Dickes Kreuz'. Das Bild mit der Muttergottes stammt wahrscheinlich aus dem 20. Jahrhundert. 1970 wurde der Blockpfeiler von der Stadtgemeinde Stockerau durch den Stockerauer Baumeister Jelinek und 1994 von der Gemeinde Spillern durch den Baumeister Wilhelm Hupf aus Spillern renoviert.

Beschreibung:

Genau an der Gemeindegrenze zu Stockerau steht neben der Bundesstraße 3 ein nach Süden ausgerichteter sechseckiger aus Rustikamauerwerk bestehender Blockpfeiler auf einem viereckigen Sockel mit einem tabernakelartigen Aufsatz mit einem Zeltdach und einem Lothringerkreuz darauf.

Details

Gemeindename Spillern
Gemeindekennzahl 31227
Ortsübliche Bezeichnung Spielmannshansl-Kreuz (Dickes Kreuz)
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Spillern -- GEM Spillern
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1452
Ortschafts- bzw. Ortsteil Spillern / Hummelfeld
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Stockerauer Straße 51 gegenüber
Längengrad 16.24476
Breitengrad 48.38389

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 5.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Genau an der Gemeindegrenze zu Stockerau steht neben der Bundesstraße 3 ein nach Süden ausgerichteter sechseckiger aus Rustikamauerwerk bestehender Blockpfeiler auf einem viereckigen Sockel mit einem tabernakelartigen Aufsatz mit einem Zeltdach und einem Lothringerkreuz darauf.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Im Aufsatz ist in einer Nische eine Darstellung der Mutter Gottes mit Kind hinter Glas mit einem einfachen Holzrahmen zu sehen.
Metallenes Vermessungszeichen Nr. 60 130 des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV) am Sockel festgeschraubt.

Zeitkategorie 16. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Es waren keine Quellen zur Errichtungszeit dieses Bildstockes zu finden und die Errichtungszeit wird um das Jahr 1500 geschätzt. Eine Sage erläutert den Namen 'Spielmannshansl-Kreuz': Hansl war ein jähzorniger Spielmann, dessen Geigenmusik Menschen verzaubern konnte. Wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, spielte er ein letztes Mal und wurde wegen seiner Musik begnadigt. Als Sühne errichtete er die Martersäule, die von den Leuten später Spielmannshansl-Kreuz genannt wurde. Auf den Karten des 19. und 20. Jahrhunderts findet man auch die Bezeichnung 'Dickes Kreuz'. Das Bild mit der Muttergottes stammt wahrscheinlich aus dem 20. Jahrhundert. 1970 wurde der Blockpfeiler von der Stadtgemeinde Stockerau durch den Stockerauer Baumeister Jelinek und 1994 von der Gemeinde Spillern durch den Baumeister Wilhelm Hupf aus Spillern renoviert.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Spielmannshansl Kreuz 1
2012
Wilhelm Hajni

Spielmannshansl Kreuz 2
2012
Wilhelm Hayni

Spielmannshansl Kreuz 3
2012
Wilhelm Hajni

Spielmannshansl Kreuz 4
2012
Wilhelm Hajni

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schneeweis, Emil, Bildstöcke in Niederösterreich als Objekte religiös-volkskundlicher Gedankengänge, Dissertation, Wien 1966, dazu Abb. 352. Huber, H. und Zaural, Jos.: Volkssagen aus dem Bezirk Korneuburg. Verlagsbuchhandlung Styria, Graz 1926.
Ersterfasser Martin Senekowitsch

Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2019-09-19
letzter Bearbeiter Anton Stöger

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.