Gedenksäule, Aussichtsterrasse Schloss Rosenburg

Religiöse KleindenkmälerBildstöckePfeiler- und Säulenbildstöcke

Gemeinde: Rosenburg-Mold

Zeitkategorie: 17. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Säule wurde zum Gedenken an ein Massensterben zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges errichtet. Eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen protestantischen und kaiserlichen katholischen Einheiten um die Rosenburg ist jedoch trotz guter Quellenlage nicht überliefert. Auch der Widmungstext verweist eher auf eine Seuche unter der auf die Rosenburg geflüchteten Zivilbevölkerung. Die Säule stand ursprünglich im Gelände unter der Gartenterrasse, dort ist auch die Begräbnisstätte der Opfer zu vermuten. Damals war ein etwa 25 cm großes Kreuz in der Rosette montiert, was den Charakter der Gedenksäule als Frömmigkeitszeichen verstärkt.

Beschreibung:

Die aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigte Gedenksäule steht an der südlichen Außenkante des großen Rosenburger Schlossgartens 'Aussichtsterrasse'). Da erhebt sich auf zwei Stufen ein 0,6 m hoher vierseitiger Sockel mit Inschrift; es folgt ein 0,2 m großes Geviertstück als Auflager einer Säule. Zum Abschluss des 3,4 m hohen Denkmals ein Sims und eine zugespitzte Frucht. Auf den vier Seiten eines der 'Kapitäls-Glieder' die Initialen: VMF/REV/MEH/MCF. (Vinzenz Muschinger Freiherr / Renovat / Mollart Ernst Herr / Mollart Catharina Freiin, das sind der Stifter der Säule Muschinger (verst. 1628) und seine Nachfolger Peter von Mollart und Catharina Freiin geb. Muschinger. Am Sockel die Widmung: 'Anno 1620 Jahr Jedermann Offenbahr Zu Rosenburg sein Gestorben groß und Klein Sigmund Schreiber 300 Mann und Weiber wie auch Kinder Klein Gott woll Inen gnedig sein und behyden vor gefahr Amen, das wird wahr.'

Details

Gemeindename Rosenburg-Mold
Gemeindekennzahl 31121
Ortsübliche Bezeichnung Gedenksäule, Aussichtsterrasse Schloss Rosenburg
Objektkategorie 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke)

Katastralgemeinde Rosenburg -- GEM Rosenburg-Mold
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 194
Ortschafts- bzw. Ortsteil Rosenburg
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Auf der Burg, östl. Außenkante des großen Schlossgartens (Aussichtsterrasse)
Längengrad 15.63475
Breitengrad 48.62725

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.4
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.5
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die aus Zogelsdorfer Sandstein gefertigte Gedenksäule steht an der südlichen Außenkante des großen Rosenburger Schlossgartens 'Aussichtsterrasse'). Da erhebt sich auf zwei Stufen ein 0,6 m hoher vierseitiger Sockel mit Inschrift; es folgt ein 0,2 m großes Geviertstück als Auflager einer Säule. Zum Abschluss des 3,4 m hohen Denkmals ein Sims und eine zugespitzte Frucht. Auf den vier Seiten eines der 'Kapitäls-Glieder' die Initialen: VMF/REV/MEH/MCF. (Vinzenz Muschinger Freiherr / Renovat / Mollart Ernst Herr / Mollart Catharina Freiin, das sind der Stifter der Säule Muschinger (verst. 1628) und seine Nachfolger Peter von Mollart und Catharina Freiin geb. Muschinger. Am Sockel die Widmung: 'Anno 1620 Jahr Jedermann Offenbahr Zu Rosenburg sein Gestorben groß und Klein Sigmund Schreiber 300 Mann und Weiber wie auch Kinder Klein Gott woll Inen gnedig sein und behyden vor gefahr Amen, das wird wahr.'
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 17. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Säule wurde zum Gedenken an ein Massensterben zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges errichtet. Eine kriegerische Auseinandersetzung zwischen protestantischen und kaiserlichen katholischen Einheiten um die Rosenburg ist jedoch trotz guter Quellenlage nicht überliefert. Auch der Widmungstext verweist eher auf eine Seuche unter der auf die Rosenburg geflüchteten Zivilbevölkerung. Die Säule stand ursprünglich im Gelände unter der Gartenterrasse, dort ist auch die Begräbnisstätte der Opfer zu vermuten. Damals war ein etwa 25 cm großes Kreuz in der Rosette montiert, was den Charakter der Gedenksäule als Frömmigkeitszeichen verstärkt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

Gedenksäule, Aussichtsterrasse Schloss Rosenburg
2014
Johann Himmer

Gedenksäule, Aussichtsterrasse Schloss Rosenburg
2014
Johann Himmer

Gedenksäule, Aussichtsterrasse Schloss Rosenburg
2014
Johann Himmer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Hanns Haas - Renaissanceschloss Rosenburg-Adelige Lebensführung als Bauprogramm. Wohnen-Feste feiern-Religion ausüben - In: Adelige Macht und Religionsfreiheit 1608. Der Horner Bund. Sonderausstellung Museen der Stadt Horn 2008/2009 - Horn 2008, S.43-83.

Datum der Erfassung 2014-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2015-09-22
letzter Bearbeiter Jürgen Bauer

Standort

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