Wegscheider Kapelle
Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke
Gemeinde: Herzogenburg
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Name stammt von der Oberndorfer Bauernfamilie Wegscheider, wohnhaft Oberndorf Nr. 8. Anlass der Errichtung war der tödliche Unfall des 4jährigen Anton der Familie.
"Am 12. Juni 1805 Anton, des Mathias Wegscheider, eines Bauern und seines Eheweibes Magdalena Kind, vier Jahre, ist vom Wagen herabgefallen und hat sich das zweite Halswirbeln gebrochen. Vom Walpersdorfer Landgericht besichtigt worden."
Renoviert 1892
Beschreibung:
Dieser gemauerte Kapellenbildstock wird oben durch einen Bogen abgeschlossen. Der Bogen trägt eine Windfahne mit dem Bildnis des Heiligen Georg als Drachentöter.
Details
Gemeindename | Herzogenburg |
Gemeindekennzahl | 31912 |
Ortsübliche Bezeichnung | Wegscheider Kapelle |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Oberndorf in der Ebene -- GEM Herzogenburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1035 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Oberndorf in der Ebene |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | St. Pöltnerstraße 80 |
Längengrad | 15.694756 |
Breitengrad | 48.276377 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.35 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3.85 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Sockel der Kapelle weist bereits Löcher auf, Verputz durch Witterung beschädigt, Dachziegel des Rundbogens tw. schadhaft |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Dieser gemauerte Kapellenbildstock wird oben durch einen Bogen abgeschlossen. Der Bogen trägt eine Windfahne mit dem Bildnis des Heiligen Georg als Drachentöter. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der Kapellenbildstock weist eine ungewöhnliche Tiefe von mehr als 3 m auf. Hier war der Bau einer Trafostation geplant. Man hat daher die Kapelle verlängert und den Trafo in der Vertiefung untergebracht. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Name stammt von der Oberndorfer Bauernfamilie Wegscheider, wohnhaft Oberndorf Nr. 8. Anlass der Errichtung war der tödliche Unfall des 4jährigen Anton der Familie. "Am 12. Juni 1805 Anton, des Mathias Wegscheider, eines Bauern und seines Eheweibes Magdalena Kind, vier Jahre, ist vom Wagen herabgefallen und hat sich das zweite Halswirbeln gebrochen. Vom Walpersdorfer Landgericht besichtigt worden." Renoviert 1892 |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Bei Erdaushubarbeiten stieß man hier auf ein Pestgrab aus der Zeit von 1679-83. Man fand den Bleiverschluss eines Theriakfläschchens, zahlreiche Messingknöpfe und zwei italienische Medaillen. Vermutlich sind hier zwei venezianische Soldaten begraben, die man zur Verstärkung der Besatzung von Herzogenburg gegen die Türken aus Krems anfefordert hat. Sie sind der Pest zu Opfer gefallen. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Haiderer, Kotremba; Herzogenburg Kleindenkmäler; Stadtgemeinde Herzogenburg; 1988 |
Datum der Erfassung | 2022-07-12 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-07-15 |
letzter Bearbeiter | Erich Böck |