Bauxbergerkapelle

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Artstetten-Pöbring

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Die " Wegkapelle " auch „Dreifaltigkeitskreuz“ wurde angeblich von einer Freiin Stiebar um 1790 erbaut, die große Statue „Pietà-Skulptur“ soll von der Kaiserin Karolina Augusta, der Frau von Kaiser Franz I., gestiftet worden sein.
Durch die “Initiative“ von Herrn Dr. Maximilian Herzog von Hohenberg konnte im Jahre 1961 eine Restaurierung der „Schmerzhaften Muttergottes“ mit Herrn Pfarrer Jakob Reifeltshammer – Pfarrvikar von Artstetten in die Wege geleitet werden. Der Landeskonservator für Niederösterreich vom Bundesdenkmalamt hatte die koordinierende Funktion inne. Nach Kostenvoranschlagsvergleich wurden die Restaurierungsarbeiten dem Bildhauer Friedrich Holzmüller in Wien übertragen. Bei den Abstimmungen kam man zur Erkenntnis, als Erstes die „Pietà-Skulptur“ restaurieren zu lassen. Die beiden Engel haben eine Höhe von ca. 50 cm und sind jeweils einzeln knieend für sich auf Postamenten dargestellt.
Der Gnadenstuhl, der so wie die anderen Skulpturen aus Holz besteht, hatte bei der Bewertung schon fehlende Teile (ein Arm, ein Unterschenkel und ein Fuß). Der Auftrag für die Restaurierung der drei Plastiken wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Am 16.September 1962 wurde die restaurierte Statue der Schmerzhaften Mutter Gottes in die sogenannte Weißkapelle neu eingeweiht, um 7 Uhr Abends fand eine Lichterprozession zur Marienkapelle statt. Bei der Feier waren der neue Patronatsherr Herzog Franz v. Hohenberg und Fürst Albrecht Johannes anwesend. Das Wetter war leider schlecht kalt und windig und beeinträchtigte den Ablauf der Veranstaltung. Die in der Weißkapelle ehemals angebrachten Engel wurden aus Sicherheitsgründen, wegen der häufigen Diebstähle nicht mehr in die Kapelle gegeben sondern einstweilen im Schloß aufbewahrt geplant ist sie nach der Restaurierung der selben sie in die Pfarrkirche unterzubringen. Auch der „Gnadenstuhl“ (Trinitat) der über der Pietá angebracht war muß erst restauriert werden.



Beschreibung:

Die "Wegkapelle mit Pietà"-"Weiss-Kreuz"-"Bauxbergerkapelle" steht an der Kreuzung: "Hauptstraße (früher auch Pöchlarnerstraße genannt) -Maria Taferl Straße - Neupöllinger Straße - Erlenstraße" und hat einen rechteckigen Grundriss gemauert und klassisch verputzt. Der Giebel an der Südseite gleitet in ein Pultdach über und fällt nach Norden flach ab. Die Deckung des Daches wurde mit Ziegel durchgeführt.
Eine Schmiedeisengeometrie lässt den christlichen Wegweiser in erhabenen Glanz erscheinen. Davor befinden sich einige Stufen aus Natursteinen mit Sträuchern eingesäumt.
Aus gegebenen Anlass (Straßenerneuerung, Gehwegerrichtung, Infrastrukturerweiterung) wurde im Jahre 2020 ein Gehweg hinter der Wegkapelle errichtet.

Details

Gemeindename Artstetten-Pöbring
Gemeindekennzahl 31502
Ortsübliche Bezeichnung Bauxbergerkapelle
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde Artstetten -- GEM Artstetten-Pöbring
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 666/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Artstetten
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Maria Taferl Straße
Längengrad 15.2106
Breitengrad 48.23975

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 2.8
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die "Wegkapelle mit Pietà"-"Weiss-Kreuz"-"Bauxbergerkapelle" steht an der Kreuzung: "Hauptstraße (früher auch Pöchlarnerstraße genannt) -Maria Taferl Straße - Neupöllinger Straße - Erlenstraße" und hat einen rechteckigen Grundriss gemauert und klassisch verputzt. Der Giebel an der Südseite gleitet in ein Pultdach über und fällt nach Norden flach ab. Die Deckung des Daches wurde mit Ziegel durchgeführt.
Eine Schmiedeisengeometrie lässt den christlichen Wegweiser in erhabenen Glanz erscheinen. Davor befinden sich einige Stufen aus Natursteinen mit Sträuchern eingesäumt.
Aus gegebenen Anlass (Straßenerneuerung, Gehwegerrichtung, Infrastrukturerweiterung) wurde im Jahre 2020 ein Gehweg hinter der Wegkapelle errichtet.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details In der großzügig angelegten Rundbogennische befindet sich eine Statue der „Schmerzhaften Muttergottes“ die aus Lindenholz geschnitzt wurde.
Überlebensgroße Statue Mariens und dem Leichnam Jesu. Bis zur Restauration (ab 1961) der „Schmerzhaften Muttergottes“ zierte über ihr ein kleines Relief der „Heiligsten Dreifaltigkeit“ und sie wurde von zwei Engeln knieend auf Postamenten flankiert.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die " Wegkapelle " auch „Dreifaltigkeitskreuz“ wurde angeblich von einer Freiin Stiebar um 1790 erbaut, die große Statue „Pietà-Skulptur“ soll von der Kaiserin Karolina Augusta, der Frau von Kaiser Franz I., gestiftet worden sein.
Durch die “Initiative“ von Herrn Dr. Maximilian Herzog von Hohenberg konnte im Jahre 1961 eine Restaurierung der „Schmerzhaften Muttergottes“ mit Herrn Pfarrer Jakob Reifeltshammer – Pfarrvikar von Artstetten in die Wege geleitet werden. Der Landeskonservator für Niederösterreich vom Bundesdenkmalamt hatte die koordinierende Funktion inne. Nach Kostenvoranschlagsvergleich wurden die Restaurierungsarbeiten dem Bildhauer Friedrich Holzmüller in Wien übertragen. Bei den Abstimmungen kam man zur Erkenntnis, als Erstes die „Pietà-Skulptur“ restaurieren zu lassen. Die beiden Engel haben eine Höhe von ca. 50 cm und sind jeweils einzeln knieend für sich auf Postamenten dargestellt.
Der Gnadenstuhl, der so wie die anderen Skulpturen aus Holz besteht, hatte bei der Bewertung schon fehlende Teile (ein Arm, ein Unterschenkel und ein Fuß). Der Auftrag für die Restaurierung der drei Plastiken wurde auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Am 16.September 1962 wurde die restaurierte Statue der Schmerzhaften Mutter Gottes in die sogenannte Weißkapelle neu eingeweiht, um 7 Uhr Abends fand eine Lichterprozession zur Marienkapelle statt. Bei der Feier waren der neue Patronatsherr Herzog Franz v. Hohenberg und Fürst Albrecht Johannes anwesend. Das Wetter war leider schlecht kalt und windig und beeinträchtigte den Ablauf der Veranstaltung. Die in der Weißkapelle ehemals angebrachten Engel wurden aus Sicherheitsgründen, wegen der häufigen Diebstähle nicht mehr in die Kapelle gegeben sondern einstweilen im Schloß aufbewahrt geplant ist sie nach der Restaurierung der selben sie in die Pfarrkirche unterzubringen. Auch der „Gnadenstuhl“ (Trinitat) der über der Pietá angebracht war muß erst restauriert werden.



Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Herr Pfarrer Alois Plesser hat in seinen Schriften aus der Heimatkunde auch das „Relief der heiligsten Dreifaltigkeit“ erwähnt.
„Dreifaltigkeitskreuz“ war wahrscheinlich bei der Errichtung der Wegkapelle die ortsübliche Bezeichnung, da sich in der nächsten Nähe auf dem Wallfahrerweg das Neupöllinger Kreuz (Wallfahrermarterl) als gleiche Architektur darstellt.
Um die liebevolle - jahreszeitbezogene Beschmückung bemüht sich Frau Theresia Bauxberger und Fam. Siebenhandl aus Artstetten

Bauxbergerkapelle - Überlebensgroße Statue Maria Taferl
28. Juni 2015
Erich Köberl

Pietà-Skulptur
26.Dezember 2020
Erich Köberl

Vom Haus Fam. Bauxberger
26.Dezember 2020
Erich Köberl

Von Maria Taferl in Richtung Neupöllinger Kreuz blickend
26. Dezember 2020
Erich Köberl

Von der Hauptstraße von der Pöchlarnperspektive
26. Dezember 2020
Erich Köberl

Bauxbergerkapelle Pieta
1.Februar 2009
Archiv Erich Köberl

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen 1)Der Bezirk Melk Buch II verfasst von Dr. Gerhard Flossmann
2)Heimatkundebuch des politischen Bezirkes Pöggstall von Alois Plesser u.
Wilhelm Groß
3)Pfarrchronik Artstetten
4)Begleitschrift zum Projekt, Juni 2014 - "1914 in Artstetten" DEV Artstetten
5)BDA - Wegkapelle mit Pietà Objekt ID: 70945
6) das imperiale SCHLOSS ARTSTETTEN 2023; Öffnungszeiten 1.April - 1.November täglich von 10:00 - 16:30 Uhr; Im Winter Gruppenbesichtigungen jederzeit gegen Voranmeldung ! Schlossplatz 1, A-3661 Artstetten Tel +43/07413 / 8006; - (Aktuelles Informationsblatt - Auszug)

7)Erzherzog Franz Ferdinand Museum & Gedenkstätte , Literatur von der Pfarrkirche Artstetten

8)Wanderkarte Artstetten und Ortsplan; Entdeckerkarte Nibelungengau;
9)Lebensweg TourenTAGEbuch Weitwandern im Südlichen Waldviertel (Dieter Juster u.a. Kral Verlag)
10) QR Code Tafel Vor- Ort

Erich Köberl
Datum der Erfassung 2020-12-21
Datum der letzten Bearbeitung 2023-03-29
letzter Bearbeiter Erich Köberl

Standort

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