Versetzungsgedenkstein, Glockenturm

Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend

Gemeinde: Hohenau an der March

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Glockenturm verdankt seine Entstehung der großen Entfernung der Häuser im Oberort von der Kirche. In seiner ursprünglichen Gestalt wird der Glockenturm lediglich als Holzgerüst mit befestigter Glocke beschrieben. Doch seine Funktionalität hat er sicherlich erfüllt: Läuten zum Gebet, Warnung vor Gefahren, Kenntlichmachung von Zeitintervallen. Als die Hohenauer Burg um 1600 ihre Bedeutung verlor und auf ihrem Burgfried kein Turmwächter mehr über den Ort wachte, wurde der Glockenturm entsprechend umgebaut und ab 1711 als neu errichteter hölzerner Bau mit überdachter Glocke an der Kreuzung zwischen heutiger Schulgasse und Hauptstraße schon urkundlich erwähnt. Sein gegenwärtiges Erscheinungsbild erhielt der Glockenturm im Jahre 1745, wo einem von der Gemeinde gestellten Antrag auf Neubau mit 76.000 gebrannten Ziegeln des herrschaftlichen Ziegelofens und 150 Dachziegeln der Herrschaft stattgegeben wurde. Dort an der Kreuzung stand der Glockenturm bis zu seiner Versetzung.

Beschreibung:

Dieser dreiteilige Steinpfeiler steht nach Norden ausgerichtet auf einem Betonsockel. Eine nordseitig angebrachte Steinplatte trägt eine Aufschrift (cf. 8.2) und auf der gegenüberliegende Seite eine Abbildung des Glockenturms.

Details

Gemeindename Hohenau an der March
Gemeindekennzahl 30827
Ortsübliche Bezeichnung Versetzungsgedenkstein, Glockenturm
Objektkategorie 1600 ( Gedenktafeln, -steine an Objekten oder freistehend | | )

Katastralgemeinde Hohenau -- GEM Hohenau an der March
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 3150/112
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hohenau
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hauptstraße
Längengrad 16.90963
Breitengrad 48.60938

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.8
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Dieser dreiteilige Steinpfeiler steht nach Norden ausgerichtet auf einem Betonsockel. Eine nordseitig angebrachte Steinplatte trägt eine Aufschrift (cf. 8.2) und auf der gegenüberliegende Seite eine Abbildung des Glockenturms.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Aufschrift der Steinplatte lautet: Hier stand der 1745 erbaute Glockenturm. Wegen Verkehrsbehinderung wurde er 1966 abgetragen und am nördlichen Ortsausgang wiederaufgebaut. Dieses Objekt wird wohl stets an den ursprünglichen Standort des Hohenauer Wahrzeichens erinnern.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Glockenturm verdankt seine Entstehung der großen Entfernung der Häuser im Oberort von der Kirche. In seiner ursprünglichen Gestalt wird der Glockenturm lediglich als Holzgerüst mit befestigter Glocke beschrieben. Doch seine Funktionalität hat er sicherlich erfüllt: Läuten zum Gebet, Warnung vor Gefahren, Kenntlichmachung von Zeitintervallen. Als die Hohenauer Burg um 1600 ihre Bedeutung verlor und auf ihrem Burgfried kein Turmwächter mehr über den Ort wachte, wurde der Glockenturm entsprechend umgebaut und ab 1711 als neu errichteter hölzerner Bau mit überdachter Glocke an der Kreuzung zwischen heutiger Schulgasse und Hauptstraße schon urkundlich erwähnt. Sein gegenwärtiges Erscheinungsbild erhielt der Glockenturm im Jahre 1745, wo einem von der Gemeinde gestellten Antrag auf Neubau mit 76.000 gebrannten Ziegeln des herrschaftlichen Ziegelofens und 150 Dachziegeln der Herrschaft stattgegeben wurde. Dort an der Kreuzung stand der Glockenturm bis zu seiner Versetzung.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)






Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Schultes, Anton und Robert Franz Zelesnik: Heimatbuch der Marktgemeinde Hohenau a.d. March. Erweiterte Neuauflage. Hohenau 1966. Schultes, Anton, Robert Zelesnik und Ulla Kremsmayer: Hohenau. Ein Heimatbuch. Hohenau 2001.

Elisabeth Schaludek-Paletschek
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Elisabeth Schaludek-Paletschek

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.