Lange Marter
Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert
Chronik:
Über den Ursprung des Marterls konnte keine Information in Erfahrung gebracht werden. Es soll schon seit einiger Zeit (18. Jahrhundert?) an dieser Stelle stehen. Schon der Drosendorfer Heimatforscher Franz X. Kießling berichtet um 1900 über die Lange Marter und vermerkt dabei Folgendes (Sagenhaftes): Es soll laut Bevölkerung an dieser Stelle ein Zigeuner begraben sein, aber auch 'einer rückwärts nach Langau geritten sein'. Weiters sollen bei Grabungen in der Nähe Menschenknochen und Funde gemacht worden sein, die von der Bevölkerung als Schweden, vom Heimatforscher als vorgeschichtlich eingestuft wurden. Leider gibt es heute weder Funde aus dieser Grabung noch eine genaue Beschreibung, die eine Zuordnung zulassen würden. Der gemauerte Bildstock steht an einem alten Kreuzungspunkt und es ist anzunehmen, dass er Vorgänger (Lichtstock, Holzkreuz) hatte.
Beschreibung:
An der Kreuzung der Straße Drosendorf - Langau mit den Straßen nach Wolfsbach und Kottaun erblickt man flankiert zwei Lärchen und zwei Wacholdern einen einfachen Pfeiler. Auf einem schwach vorkragenden Sockel erhebt sich der schlanke quaderförmige Bildstock, der auf der Vorderseite und der linken Seite im oberen Viertel eine rechteckige Nischenöffnung zeigt. Kanten und Nische weisen eine weiße Faschenumrahmung auf, die Grundfarbe des Pfeilers ist Gelb. Auf einer Deckplatte setzt ein über diese Platte herausragendes mit Biberschwanzziegeln gedecktes Helmdach an, das von einem einfachen Metallkreuz gekrönt ist.
Details
Gemeindename | Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl | 31104 |
Ortsübliche Bezeichnung | Lange Marter |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Wolfsbach -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1242 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wolfsbach |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | An der Kreuzung der Straße Drosendorf-Langau mit der Straßen n. Wolfsbach und Kottaun |
Längengrad | 15.67208 |
Breitengrad | 48.8501 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.1 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.75 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.75 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
gut Neuer Anstrich, Figuren sanieren |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Kreuzung der Straße Drosendorf - Langau mit den Straßen nach Wolfsbach und Kottaun erblickt man flankiert zwei Lärchen und zwei Wacholdern einen einfachen Pfeiler. Auf einem schwach vorkragenden Sockel erhebt sich der schlanke quaderförmige Bildstock, der auf der Vorderseite und der linken Seite im oberen Viertel eine rechteckige Nischenöffnung zeigt. Kanten und Nische weisen eine weiße Faschenumrahmung auf, die Grundfarbe des Pfeilers ist Gelb. Auf einer Deckplatte setzt ein über diese Platte herausragendes mit Biberschwanzziegeln gedecktes Helmdach an, das von einem einfachen Metallkreuz gekrönt ist. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die beiden Nischen sind weiß getüncht und auf der Unterseite mit einem Abtropfblech versehen. Die Nische auf der Vorderseite zeigt eine sehr stark verwitterte Madonnenstatue vom Typus Lourdes auf mit Blech eingefasstem Sockel. Die Nische auf der linken Seite ziert eine moderne Frauenstatue (Madonna?) mit einem oben halbrund endenden Kupferblech im Hintergrund. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über den Ursprung des Marterls konnte keine Information in Erfahrung gebracht werden. Es soll schon seit einiger Zeit (18. Jahrhundert?) an dieser Stelle stehen. Schon der Drosendorfer Heimatforscher Franz X. Kießling berichtet um 1900 über die Lange Marter und vermerkt dabei Folgendes (Sagenhaftes): Es soll laut Bevölkerung an dieser Stelle ein Zigeuner begraben sein, aber auch 'einer rückwärts nach Langau geritten sein'. Weiters sollen bei Grabungen in der Nähe Menschenknochen und Funde gemacht worden sein, die von der Bevölkerung als Schweden, vom Heimatforscher als vorgeschichtlich eingestuft wurden. Leider gibt es heute weder Funde aus dieser Grabung noch eine genaue Beschreibung, die eine Zuordnung zulassen würden. Der gemauerte Bildstock steht an einem alten Kreuzungspunkt und es ist anzunehmen, dass er Vorgänger (Lichtstock, Holzkreuz) hatte. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Hauptschule Drosendorf: Projekt 'Schüler als Heimatforscher: Bildstöcke und Wegkreuze in der Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf', 1988. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Susanne Meiringer, Ilse Edlhofer |