Erinnerungstafel an Karl Reiß
Gemeinde: Langau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Über die Ursache berichtet Christa Pilshofer im Marterlbuch Langau: Das Mahnmal erinnert an die Ermordung von Karl Reiß, Langau Nr. 48, am 8. Juni 1929. An der Stelle, wo die Leiche aufgefunden worden war, ließen die Eltern des ermordeten eine Marter (Breitpfeiler) errichten. Das ursprüngliche Mahnmal wurde in den 50er-Jahren abgetragen und man brachte an der Hauswand eines Magazins der Familie Dallamaßl eine Marmortafel zu Erinnerung an. Später erfolgte die Aufstellung des heutigen Denkmals vor dem Bach. Die Tat hat sich laut Erzählungen in der Kirtagsnacht 1929 zugetragen, der Mörder konnte trotz intensiver Suche nie ausgeforscht werden.
Beschreibung:
Das Mahnmal befindet sich am Verbindungsweg zwischen Sommerzeile und Winterzeile und markiert, freistehend vor dem Bach, den Ort der Ermordung von Karl Reiß. Auf einem Granitquader steht ein sich nach oben verbreiternde Granitplatte, die eine Marmortafel mit Inschrift und darunter eine Laterne trägt.
Details
Gemeindename | Langau bei Geras |
Gemeindekennzahl | 31113 |
Ortsübliche Bezeichnung | Erinnerungstafel an Karl Reiß |
Objektkategorie | 1592 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Gedenksteine und -tafeln) |
Katastralgemeinde | Langau -- GEM Langau bei Geras |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1266 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Langau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Langau 52 ehem. Dallamaßl Haus |
Längengrad | 15.71293 |
Breitengrad | 48.83204 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 0.4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Das Mahnmal befindet sich am Verbindungsweg zwischen Sommerzeile und Winterzeile und markiert, freistehend vor dem Bach, den Ort der Ermordung von Karl Reiß. Auf einem Granitquader steht ein sich nach oben verbreiternde Granitplatte, die eine Marmortafel mit Inschrift und darunter eine Laterne trägt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Auf der Tafel aus hellem Marmor ist neben einem schlanken Kreuz und dem ovalen Bild des Verstorbenen folgender Text in vergoldeter Schrift graviert: Zur Erinnerung an Karl Reiß Langau No 48 welcher am 8. Juni 1929 im 19. Lebensjahr durch Mörderhand ums Leben kam. |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über die Ursache berichtet Christa Pilshofer im Marterlbuch Langau: Das Mahnmal erinnert an die Ermordung von Karl Reiß, Langau Nr. 48, am 8. Juni 1929. An der Stelle, wo die Leiche aufgefunden worden war, ließen die Eltern des ermordeten eine Marter (Breitpfeiler) errichten. Das ursprüngliche Mahnmal wurde in den 50er-Jahren abgetragen und man brachte an der Hauswand eines Magazins der Familie Dallamaßl eine Marmortafel zu Erinnerung an. Später erfolgte die Aufstellung des heutigen Denkmals vor dem Bach. Die Tat hat sich laut Erzählungen in der Kirtagsnacht 1929 zugetragen, der Mörder konnte trotz intensiver Suche nie ausgeforscht werden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Die älteren Ortsbewohner erinnern sich an das Geschehen, als hätte es sich erst vor kurzem ereignet, und ihre Berichte decken sich. Sie erzählen vom Regen in der Kirtagsnacht 1929, von der Rivalität um ein schönes Mädchen, sowie um die vergebliche Eintreibung verborgten Geldes. Sie wundern sich, dass damals kein Langauer um Mitternacht einen Hilfeschrei vernahm, außer dem fremden Ringelspielbesitzer. Mehrere Personen wurden einvernommen, darunter auch der Hauptverdächtige. Trotz emsigen Suchens wurde das Messer, mit dem das Verbrechen verübt worden war, nicht gefunden, obwohl sogar der Bach ausgeräumt werden musste, in dem man einen Pantoffel des Opfers gefunden hatte. Der Tote muss etliche Meter vom Mörder im Bach hinabgezogen worden sein. Die grässlich zugerichtete Leiche wurde nicht einmal vom Vater erkannt. Viele Jahre ging im Ort das Gerücht um, dass in der Nacht heimlich jemand vor dem Mahnmal kniete und betete. In Ermangelung einer Straßenbeleuchtung wirkte der Ort unheimlich und wurde zur nächtlichen Stunde daher gemieden. |