Statue Hl. Johannes Nepomuk
Gemeinde: Horn
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Inschrift: in den Ecken: 1 / 7 / 0 / 9 Haupttext: Gott, / und deinem / auserwählten Märterer / IOANNI NEPOMUK / hat dises Bild zu lob und Ehr / setzen lassen / die Hoch u. Wolgebohrene / MARIA SUSANNA / Gräfin von Hoyos / und Kayl Hof Dame / im Jahr 1709 / Vor aLLen Gott besCher / gnaDE.Ielt MIt Ehr. Hier versteckt sich zusätzlich ein Chronogramm in der Inschrift: Vor aLLen Gott besCer / gnaDE.I.. elt MIt Ehr. VLLCDIMI = 1707 (die beiden fehlenden römischen Zahlzeichen zum Aufstellungsjahr 1709 könnten sich im nicht lesbaren Bereich der Inschrift befinden). Auf dem Sockel befinden sich westseitig zwei weitere Inschriften: Die nur halb leserliche Jahreszahl 18.. und das Wort 'Übertragen' mit der Jahreszahl '1914'.
Beschreibung:
Die Freiplastik des hl. Johannes Nepomuk steht an der Brücke über den Breiteneicherbach in der Wienerstraße, nach dem Haus Nr. 43. Auf einem hohen prismatischen Postament, bezeichnet mit Maria Susanna Gräfin von Hoyos 1709, erhebt sich die barocke Statue des Heiligen, der in den Priestertalar und ein Rochett gekleidet ist. Am in Richtung seiner rechten Schulter geneigten Kopf trägt er ein Birett, dahinter befindet sich ein Sternenkranz mit fünf Sternen. Diese stehen für das Wort TACUI (=ich habe geschwiegen), was auf die Einhaltung des Beichtgeheimnisses hinweist. In der rechten Hand hält der Heilige ein Kruzifix und ein Palmblatt (als Zeichen für sein Martyrium). Das über die Statue geschwungene Blechdach auf ornamentartig gestalteten schmiedeeisernen Trägern und die Sternengloriole dürften nachträglich angebracht worden sein, ebenso wie der Sternenkranz aus Metall.
Details
Gemeindename | Horn |
Gemeindekennzahl | 31109 |
Ortsübliche Bezeichnung | Statue Hl. Johannes Nepomuk |
Objektkategorie | 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen) |
Katastralgemeinde | Horn -- GEM Horn |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 2114/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Horn |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Wienerstraße Breiteneicherbachbrücke |
Längengrad | 15.66322 |
Breitengrad | 48.66511 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.57 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 1.35 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.77 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Freiplastik des hl. Johannes Nepomuk steht an der Brücke über den Breiteneicherbach in der Wienerstraße, nach dem Haus Nr. 43. Auf einem hohen prismatischen Postament, bezeichnet mit Maria Susanna Gräfin von Hoyos 1709, erhebt sich die barocke Statue des Heiligen, der in den Priestertalar und ein Rochett gekleidet ist. Am in Richtung seiner rechten Schulter geneigten Kopf trägt er ein Birett, dahinter befindet sich ein Sternenkranz mit fünf Sternen. Diese stehen für das Wort TACUI (=ich habe geschwiegen), was auf die Einhaltung des Beichtgeheimnisses hinweist. In der rechten Hand hält der Heilige ein Kruzifix und ein Palmblatt (als Zeichen für sein Martyrium). Das über die Statue geschwungene Blechdach auf ornamentartig gestalteten schmiedeeisernen Trägern und die Sternengloriole dürften nachträglich angebracht worden sein, ebenso wie der Sternenkranz aus Metall. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die Inschriften geben Hinweise zur Errichtung der barocken Nepomukstatue: Stifterin war Gräfin Maria Susanna von Hoyos, eine Hofdame Maria Theresias, im Jahr 1709. Das Adelsgeschlecht derer von Hoyos war seit der Gegenreformation im Gebiet um Horn eine wichtige Stütze des Kaiserhauses. Eine nur zum Teil lesbare Inschift weist auf eine Ergänzung im 19. Jahrhundert hin. 1914 wurde das Denkmal von seinem ursprünglichen Standort 'nächst der Mauth beim Wiener Thor' (in der Nähe des Gasthauses Blie) an seinen heutigen Standort versetzt. Eine Bleistiftzeichnung (um 1865) zeigt, dass am Fuß der Figur eine sechseckige Blechlaterne angebracht war. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Inschrift: in den Ecken: 1 / 7 / 0 / 9 Haupttext: Gott, / und deinem / auserwählten Märterer / IOANNI NEPOMUK / hat dises Bild zu lob und Ehr / setzen lassen / die Hoch u. Wolgebohrene / MARIA SUSANNA / Gräfin von Hoyos / und Kayl Hof Dame / im Jahr 1709 / Vor aLLen Gott besCher / gnaDE.Ielt MIt Ehr. Hier versteckt sich zusätzlich ein Chronogramm in der Inschrift: Vor aLLen Gott besCer / gnaDE.I.. elt MIt Ehr. VLLCDIMI = 1707 (die beiden fehlenden römischen Zahlzeichen zum Aufstellungsjahr 1709 könnten sich im nicht lesbaren Bereich der Inschrift befinden). Auf dem Sockel befinden sich westseitig zwei weitere Inschriften: Die nur halb leserliche Jahreszahl 18.. und das Wort 'Übertragen' mit der Jahreszahl '1914'. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Andraschek-Holzer, R. u. Rabl, E.: Höbarthmuseum und Stadt Horn. Beiträge zu Museum und Stadtgeschichte, Horn 1991; Dehio: Die Kunstdenkmäler NÖs, NÖ nördl. der Donau, Wien 1990; Zach-Kiesling, W.: Bildstockwanderungen im Poigreich, Rosenburg-Mold 1995. |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Wolfgang Andraschek-Holzer/ Karlheinz Hulka |