Pestmarterl

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzePestkreuze

Gemeinde: Staatz

Zeitkategorie: 14. Jahrhundert

Chronik:

Die Errichtung dieses Bildstocks soll im 14. Jahrhundert erfolgt sein. Auf Grund von Grabungen ist es auch bewiesen, dass es dort einen Friedhof gegeben hat. 1988 begann der akademische Bildhauer Gerhard Reiner aus Guntersdorf im Auftrag der Gemeinde mit einer Restaurierung. Dabei kam die lateinische Inschrift an der Rückseite des Reliefs zum Vorschein. Diese weist auf eine Restaurierung im Jahre 1925 durch einen Antonius Kraus hin. Auch wurde der Sockel aus dem Erdreich gehoben und dem neuen Niveau angepasst. Leider hat der von der Gemeinde Beauftragte die Arbeit nicht fertig gestellt und Prof. Albert Haller aus Mistelbach übernahm sie. Dieser ersetzte aber den alten Tabernakelaufsatz durch einen komplett neuen. Dieser ist zwar dem Original sehr gut nachempfunden, die Abschlüsse sind aber frei nach seinem Empfinden gearbeitet. 1991 war die Fertigstellung. Am 12.4.1992 wurde der Bildstock vor der Palmweihe vom Ortspfarrer Pater Christian Fichtinger gesegnet.

Beschreibung:

Vor dem Haus Nr. 93, heute Wagengasse 4, ist ein spätgotischer Tabernakelpfeiler zu finden. Dieses aus Kalksandstein bestehende Denkmal hat einen quadratischen Sockel, darauf der Schaft mit Rundstäben an den Kanten. Der vorstehende Abschluss zum Aufsatz hin hat an einer Seite ein Wappen eingearbeitet, leider schon sehr abgewittert und in seiner ursprünglichen Form nicht mehr genau erkennbar. Der Aufsatz ist auf einer Seite ganz offen und hat an der Rückwand eine Reliefplatte, die eine Kreuzigungsgruppe darstellt. An den zwei Seiten sind kleine Öffnungen mit aus dem Stein gearbeiteten Gittern. Die Dreiecksgiebel an allen vier Seiten tragen kleine Säulen. Die mittige Kegelbekrönung weist einen sehr eigenwilligen Kreuzabschluss auf.

Details

Gemeindename Staatz
Gemeindekennzahl 31649
Ortsübliche Bezeichnung Pestmarterl
Objektkategorie 1573 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Pestkreuze)

Katastralgemeinde Ameis -- GEM Staatz
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 198/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Ameis
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Wagengasse 4
Längengrad 16.53453
Breitengrad 48.67103

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.7
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Vor dem Haus Nr. 93, heute Wagengasse 4, ist ein spätgotischer Tabernakelpfeiler zu finden. Dieses aus Kalksandstein bestehende Denkmal hat einen quadratischen Sockel, darauf der Schaft mit Rundstäben an den Kanten. Der vorstehende Abschluss zum Aufsatz hin hat an einer Seite ein Wappen eingearbeitet, leider schon sehr abgewittert und in seiner ursprünglichen Form nicht mehr genau erkennbar. Der Aufsatz ist auf einer Seite ganz offen und hat an der Rückwand eine Reliefplatte, die eine Kreuzigungsgruppe darstellt. An den zwei Seiten sind kleine Öffnungen mit aus dem Stein gearbeiteten Gittern. Die Dreiecksgiebel an allen vier Seiten tragen kleine Säulen. Die mittige Kegelbekrönung weist einen sehr eigenwilligen Kreuzabschluss auf.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 14. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Errichtung dieses Bildstocks soll im 14. Jahrhundert erfolgt sein. Auf Grund von Grabungen ist es auch bewiesen, dass es dort einen Friedhof gegeben hat. 1988 begann der akademische Bildhauer Gerhard Reiner aus Guntersdorf im Auftrag der Gemeinde mit einer Restaurierung. Dabei kam die lateinische Inschrift an der Rückseite des Reliefs zum Vorschein. Diese weist auf eine Restaurierung im Jahre 1925 durch einen Antonius Kraus hin. Auch wurde der Sockel aus dem Erdreich gehoben und dem neuen Niveau angepasst. Leider hat der von der Gemeinde Beauftragte die Arbeit nicht fertig gestellt und Prof. Albert Haller aus Mistelbach übernahm sie. Dieser ersetzte aber den alten Tabernakelaufsatz durch einen komplett neuen. Dieser ist zwar dem Original sehr gut nachempfunden, die Abschlüsse sind aber frei nach seinem Empfinden gearbeitet. 1991 war die Fertigstellung. Am 12.4.1992 wurde der Bildstock vor der Palmweihe vom Ortspfarrer Pater Christian Fichtinger gesegnet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Bis 1760 gehörte Waltersdorf zur Pfarre Ameis. Deshalb wurden die Verstorbenen hierher getragen, beim Pestmarterl eingesegnet und auf dem Friedhof begraben.






Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen SR Josefine Eder, Zeichen am Weg. 1987 – 1989.

Josef Nejdl
Datum der Erfassung 2015-04-26
Datum der letzten Bearbeitung 2015-04-26
letzter Bearbeiter Josef Nejdl

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.