Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) |
Die genauen Errichtungsdaten sind leider nicht bekannt. Das Traschitzkreuz erinnert jedoch an einen Jagdunfall. Hier fand sowohl der Jäger Traschitz aus Haselbach als auch ein Wilderer aus Streitdorf bei einem Schusswechsel den Tod. Das Denkmal steht an der Grenze zwischen Haselbach und Streitdorf. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Das Raubschützenkreuz. In der Nähe der Gemarkung von Haselbach und Streitdorf erhebt sich ein gemauertes Marterl, welches das "Raubschützenkreuz" genannt wird. Den Namen führt es nach einem Wilderer, der einst in der Gegend gelebt haben soll und der den Jagdbesitzern gar großen Schaden zufügte, indem er den Hasen Schlingen legte, die Rebhuhnnester plünderte und im Walde manches Reh zur Strecke brachte. So oft ihm die Jäger auflauerten, gelang es nicht, des Wilddiebes habhaft zu werden, er wusste sie stets geschickt täuschen."Heut oder nimmer!" sprach eines Abends ein junger kräftiger Bauernbursche zu seinem Vater. "Heut soll er mir nicht entwischen," nahm seinen Stutzen, seinen Jagdhund und schritt hinaus in die eiskalte Winternacht. "Wenn mich nicht alles täuscht, sucht er heute die Schlingen im Grenzgraben ab. Komm Lord, wollen ihm`s Handwerk legen!" Schon lag das Dorf weit hinter dem Jungbauern zurück, als der Hund plötzlich Laut gab. Was da? Den Grenzgraben entlang lief eine Gestalt, in der Rechten die Büchse, in der Linken einen Hasen nachschleifend. "Halt oder ich geb Feuer!" Im Nu hatte der Bauer die Büchse in Anschlag gebracht. "Ich oder du!" scholls im nächsten Augenblick zurück. Zwei Flüche ertönten, zwei Schüsse blitzten auf, zweier junger Menschen Blut rötete den frisch gefallenen Schnee. Das war ein Jammern, als der Hund allein im Bauernhaus anlangte. In derselben Nacht noch wurden die Felder nach dem Vermissten abgesucht. Im Morgengrauen fand ein Knecht Wilderer und Jäger leblos im Grenzgraben. Seit dieser Schreckensnacht soll es in jener Gegend nicht geheuer gewesen sein. Mit der Absicht zu morden und mit einem Fluch auf den Lippen hatten die beiden Männer ihr Leben beendet und konnten im Grabe die Ruhe nicht finden. An der Stelle ihrer Tat sollen sie manches Jahr auf die Erlösung gewartet haben. In finsteren Nächten will mancher, der des Weges kam, zwei Flüche und Schüsse und ein Stöhnen gehört haben. Ängstlich mieden die Leute den Unglücksort bis zu dem Tage, an dem das Marterl, genannt das "Raubschützenkreuz", an der Gemarkung dem Spuke ein Ende setzte. |