Linsbauer-Kreuz
Gemeinde: Langau
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
In der Nähe des heutigen Standorts stand noch bis Ende der Sechzigerjahre ein Bildstock mit nach drei Seiten geöffneten Nischen zum Grenzweg gerichtet ca. 10 m im Feld. Da das Grundstück der Familie Franz Silberbauer, Langau Nr. 31, gehörte, wurde sie Silberbauer-Marter genannt. Sie war dem Bildstock nahe der Straße nach Oberhöflein sehr ähnlich (Objekt Nr. 1) und wurde auch Zigeuner-Marter genannt. Nach einer Überlieferung soll der Bildstock durch einen wandernden Handwerksgesellen errichtet worden sein, der während seiner Arbeit an dem Denkmal durch die Langauer verpflegt wurde. Die Franziszäische Landaufnahme zeigt an dieser Stelle ein Kreuz. 1966 errichte Familie Linsbauer Nr. 113 an Stelle der verfallenden Marter, die bei Feldarbeiten hinderlich war, das kunstvoll geschmiedetes Kreuz am Wegrand.
Beschreibung:
Am Grenzweg zwischen Langau und Geras, nahe der Straße nach Geras steht das sogenannte Linsbauer Kreuz. Es ist ein hoch aufragendes Metallkreuz auf einem aus Natursteinen gemauerten Sockel, der links abgestuft ist und eine Tafel mit Inschrift trägt. Das Kreuz trägt schmiedeeiserne Verzierungen in Kreis- und Halbkreisform, die entlang von zarten Metallstäben, die den Kreuzbalken vorgesetzt sind, symmetrisch angebracht sind. Der Kreuzungsbereich der Balken wird von einem Kranz dieser verzierenden Ringe umgeben, der in den Diagonalen von einem stilisierten Ährenkreuz durchbrochen wird.
Details
Gemeindename | Langau bei Geras |
Gemeindekennzahl | 31113 |
Ortsübliche Bezeichnung | Linsbauer-Kreuz |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Langau -- GEM Langau bei Geras |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1656 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Langau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | |
Längengrad | 15.69278 |
Breitengrad | 48.80892 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am Grenzweg zwischen Langau und Geras, nahe der Straße nach Geras steht das sogenannte Linsbauer Kreuz. Es ist ein hoch aufragendes Metallkreuz auf einem aus Natursteinen gemauerten Sockel, der links abgestuft ist und eine Tafel mit Inschrift trägt. Das Kreuz trägt schmiedeeiserne Verzierungen in Kreis- und Halbkreisform, die entlang von zarten Metallstäben, die den Kreuzbalken vorgesetzt sind, symmetrisch angebracht sind. Der Kreuzungsbereich der Balken wird von einem Kranz dieser verzierenden Ringe umgeben, der in den Diagonalen von einem stilisierten Ährenkreuz durchbrochen wird. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Auf der auf dem Sockel angebrachten polierten Tafel steht: ZUR EHRE GOTTES FAMILIE LINSBAUER |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | In der Nähe des heutigen Standorts stand noch bis Ende der Sechzigerjahre ein Bildstock mit nach drei Seiten geöffneten Nischen zum Grenzweg gerichtet ca. 10 m im Feld. Da das Grundstück der Familie Franz Silberbauer, Langau Nr. 31, gehörte, wurde sie Silberbauer-Marter genannt. Sie war dem Bildstock nahe der Straße nach Oberhöflein sehr ähnlich (Objekt Nr. 1) und wurde auch Zigeuner-Marter genannt. Nach einer Überlieferung soll der Bildstock durch einen wandernden Handwerksgesellen errichtet worden sein, der während seiner Arbeit an dem Denkmal durch die Langauer verpflegt wurde. Die Franziszäische Landaufnahme zeigt an dieser Stelle ein Kreuz. 1966 errichte Familie Linsbauer Nr. 113 an Stelle der verfallenden Marter, die bei Feldarbeiten hinderlich war, das kunstvoll geschmiedetes Kreuz am Wegrand. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Über die Errichtung des Bildstockes weiß Franz Prand, Langau Nr. 11, folgendes zu berichten: Ein Wanderbursche, der sich auf der Walz befand, soll ihn errichtet haben und bis zu seiner Fertigstellung täglich in einem anderen Haus in Langau verpflegt worden sein. Christa Pilshofer weist darauf hin, dass sich an dieser Stelle als Vorläufer des Pfeilers ebenfalls ein Rotes Kreuz befunden haben soll und stellt somit ähnliche Überlegungen an wie für die Zigeuner-Marter nahe der Straße nach Oberhöflein: Die Bezeichnung Zigeuner-Marter und die Lichtnische im Bildstock würden für ein Grab an dieser Stelle sprechen. |