Kreuz vor den Grundmauern der ehemaligen Kapelle
Gemeinde: Mistelbach
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
1753 entschloss sich die Gemeinde, eine kleine Kapelle zu erbauen, damit jeden Sonnabend nach einem alten Gelübde der Rosenkranz und die Litanei hier gebetet werden konnten. Sie war ein Klafter tief und zwei Klafter breit. Die Gemeinde verpflichtete sich, sie immer in gutem Bauzustand zu erhalten. Da aber die Grundherrschaft nicht um Erlaubnis gefragt wurde, wollte man den Bau einstellen. Der Grundstein, den der Mistelbacher Pfarrer gelegt hatte, wurde herausgenommen und nachgeschaut, ob nichts Nachteiliges in der Schrift stehe. Durch diese Schwierigkeit verzögerte sich die Fertigstellung des Baues. Aus Rechnungen ist aber ersichtlich, dass seit 1753 in der Ortsmitte eine Mariahilf-Kapelle bestand.
Beschreibung:
An der Lanzendorfer Hauptstraße, innerhalb der Grundmauern der ehemaligen Kapelle vor Nr. 18, steht das Kreuz aus Eichenholz am sogenannten Mittleren Weg nach Mistelbach. Der Corpus Christi ist aus Eisenblech, bemalt und im Dreinageltypus angebracht. Darüber hängt eine rechteckige Tafel mit der Inschrift INRI. Das Kreuz ist mit einem Rundbogen aus Blech mit Verzierung überdacht. Das Kreuz wurde nach 1945 von der Gemeinde unter Bürgermeister Rudolf Kothmayer erneuert, der Corpus vom akademischen Maler Hans Hrusa aus Mistelbach bemalt. Durch die Witterungseinflüsse waren zwei Mal Renovierungen erforderlich, die die Kunstmalerin Elfriede Finkes aus Mistelbach übernahm. Auftraggeber und Spender sind nicht bekannt. Das Kreuz wurde unter Ortsvorsteher Schwammel ein weiteres Mal gezimmert.
Details
Gemeindename | Mistelbach |
Gemeindekennzahl | 31633 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kreuz vor den Grundmauern der ehemaligen Kapelle |
Objektkategorie | 1561 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Weg- oder Feldkreuze) |
Katastralgemeinde | Lanzendorf -- GEM Mistelbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | .170 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Lanzendorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lanzendorfer Hauptstraße, vor den Grundmauern der ehemaligen Kapelle |
Längengrad | 16.5724 |
Breitengrad | 48.55843 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.2 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Lanzendorfer Hauptstraße, innerhalb der Grundmauern der ehemaligen Kapelle vor Nr. 18, steht das Kreuz aus Eichenholz am sogenannten Mittleren Weg nach Mistelbach. Der Corpus Christi ist aus Eisenblech, bemalt und im Dreinageltypus angebracht. Darüber hängt eine rechteckige Tafel mit der Inschrift INRI. Das Kreuz ist mit einem Rundbogen aus Blech mit Verzierung überdacht. Das Kreuz wurde nach 1945 von der Gemeinde unter Bürgermeister Rudolf Kothmayer erneuert, der Corpus vom akademischen Maler Hans Hrusa aus Mistelbach bemalt. Durch die Witterungseinflüsse waren zwei Mal Renovierungen erforderlich, die die Kunstmalerin Elfriede Finkes aus Mistelbach übernahm. Auftraggeber und Spender sind nicht bekannt. Das Kreuz wurde unter Ortsvorsteher Schwammel ein weiteres Mal gezimmert. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Am senkrechten Kreuzbalken unter dem Corpus Christi ist eine Kopie des Altarbildes der alten Kapelle angebracht, die von Frau Elfriede Finkes angefertigt wurde. Das Bild zeigt Maria mit einem weiten Mantel und dem Jesuskind, sitzend auf ihrem linken Arm, das ein Kreuz trägt mit einem langen Schaft, der bis zum Boden reicht. Maria steht auf der Weltkugel, mit dem rechten Fuß tritt sie auf den Kopf der Schlange. Das Bild ist mit einem Korbbogen aus Blech überdacht. Darunter befindet sich eine Laterne zum Entzünden eines Lichtes. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | 1753 entschloss sich die Gemeinde, eine kleine Kapelle zu erbauen, damit jeden Sonnabend nach einem alten Gelübde der Rosenkranz und die Litanei hier gebetet werden konnten. Sie war ein Klafter tief und zwei Klafter breit. Die Gemeinde verpflichtete sich, sie immer in gutem Bauzustand zu erhalten. Da aber die Grundherrschaft nicht um Erlaubnis gefragt wurde, wollte man den Bau einstellen. Der Grundstein, den der Mistelbacher Pfarrer gelegt hatte, wurde herausgenommen und nachgeschaut, ob nichts Nachteiliges in der Schrift stehe. Durch diese Schwierigkeit verzögerte sich die Fertigstellung des Baues. Aus Rechnungen ist aber ersichtlich, dass seit 1753 in der Ortsmitte eine Mariahilf-Kapelle bestand. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Jolanda Schöller / Johann Schön, Lanzendorf einst und heute S 44 |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch des Verwaltungsbezirkes Mistelbach, Band I / Pfarrchronik Mistelbach / Mistelbach 125 Jahre Stadt, Engelbert Exl / Alfred Komarek, Weinviertel, S 145 / Jolanda Schöller/Johann Schön, Lanzendorf einst und heute, 1927 / Information Johann Schön, Pfarrchronik |
Datum der Erfassung | 2012-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2012-01-01 |
letzter Bearbeiter | Christa Jakob |