Totengedenkstein
Gemeinde: Sierndorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Vorstellbar, dass es sich um den Grabstein der Familie Alberth handelt. In seinen Notizen erwähnt Msgr. Karl Keck, das „der Grabstein vor Jahren noch erhalten war“. Eine Eintragung von Pfarrer Karl Streichers im Sterbebuch hat besondere Bedeutung. Beim Tod des Weltpriesters Karl Alberth, pensionierter Chorherr des aufgelösten Stiftes Pernegg, erwähnt er: 'Ist den 16. Februar [1809] darauf um 9 Uhr Vormittag im pfarrlichen Gottesacker zu Sierndorf am Fuße des jenigen größern Kreuzes, welches für seine seel. Eltern errichtet worden war, begraben worden'. Karl Alberth war der Sohn des Sierndorfer Hofwirtsehepaares Georg Adam +1784 und Eva Maria Alberth +1774.
Beschreibung:
Sehr schön gearbeiteter Grabstein aus Sandstein in Rokokoformen, offenbar für eine höhergestellte Persönlichkeit. Auf der unteren Sockelzone gekreuztes Weberschiffchen, in der oberen die Darstellung der Armen Seelen im Fegefeuer, unterhalb der Lunette für die Schrift ein Totenkopf, oberhalb eine 'herabhängende Decke' mit Quaste; als Bekönung ein Kreuz mit Korpus; Die Inschrift dürfte nachträglich zumindest teilweise verändert worden sein. Im Sockel des Steines Jahreszahl 1777, in der Inschrift 1772. Inschrift: Selig sind / die Toten / die in dem He[rr]n / sterben / 1772 – 1930
Details
Gemeindename | Sierndorf |
Gemeindekennzahl | 31226 |
Ortsübliche Bezeichnung | Totengedenkstein |
Objektkategorie | 1593 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Grabkreuze, -steine und -platten) |
Katastralgemeinde | Sierndorf -- GEM Sierndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 4/1 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Sierndorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Friedhof |
Längengrad | 16.167543 |
Breitengrad | 48.427815 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.54 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.85 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.25 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Sehr schön gearbeiteter Grabstein aus Sandstein in Rokokoformen, offenbar für eine höhergestellte Persönlichkeit. Auf der unteren Sockelzone gekreuztes Weberschiffchen, in der oberen die Darstellung der Armen Seelen im Fegefeuer, unterhalb der Lunette für die Schrift ein Totenkopf, oberhalb eine 'herabhängende Decke' mit Quaste; als Bekönung ein Kreuz mit Korpus; Die Inschrift dürfte nachträglich zumindest teilweise verändert worden sein. Im Sockel des Steines Jahreszahl 1777, in der Inschrift 1772. Inschrift: Selig sind / die Toten / die in dem He[rr]n / sterben / 1772 – 1930 |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der frühere Standort, das heutige Grab der Familie Toifl, befindet sich in einem Teil des Friedhofes, dessen Einbeziehung erst 1928 beantragt wurde. Vermutlich wurde der Stein nach der Friedhofserweiterung im 20 Jh. an diesen Platz versetzt. Das wäre ein Hinweis, dass das zweite eingravierte Datum den Zeitpunkt dieser Versetzung, 1930 angibt. In den 1980er Jahren wurde der Grabstein restauriert und an seinem heutigen Standort witterungsgeschützt (Kupferblechdach) aufgestellt. Ob ein Zusammenhang mit den Sierndorfer Webern besteht, worauf die Weberschiffchen am Unterteil hinweisen würde, ist nicht gesichert. Möglicherweise wurde dieser Teil bei einer Versetzung, oder Restaurierung angefügt und stand mit dem Grabstein ursprünglich nicht in Verbindung. Das würde auch die unterschiedlichen Datierungen 1772 und 1777 erklären. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Vorstellbar, dass es sich um den Grabstein der Familie Alberth handelt. In seinen Notizen erwähnt Msgr. Karl Keck, das „der Grabstein vor Jahren noch erhalten war“. Eine Eintragung von Pfarrer Karl Streichers im Sterbebuch hat besondere Bedeutung. Beim Tod des Weltpriesters Karl Alberth, pensionierter Chorherr des aufgelösten Stiftes Pernegg, erwähnt er: 'Ist den 16. Februar [1809] darauf um 9 Uhr Vormittag im pfarrlichen Gottesacker zu Sierndorf am Fuße des jenigen größern Kreuzes, welches für seine seel. Eltern errichtet worden war, begraben worden'. Karl Alberth war der Sohn des Sierndorfer Hofwirtsehepaares Georg Adam +1784 und Eva Maria Alberth +1774. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Archiv der Erzdiözese Wien, Nachlass Msgr. Karl Keck, LP Sierndorf. Kupka Angela, Sierndorf. Schubert Liane, Sierndorf. Archiv der Erzdiözese Wien, LP Sierndorf, Brief d. Forst- u. Domaine-Direktion vom 27. 12. 1928 |
Datum der Erfassung | 2010-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2010-01-01 |
letzter Bearbeiter | Kurt & Veronika Jüthner |