Metzkergruft

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerGrabkreuze, -steine und -platten

Gemeinde: Niederhollabrunn

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Franz Xaver Metzker (*1846, +1925) war auf seiner ersten Dienststelle Pfarrkooperator von 1870-1872 in Niederhollabrunn. Er hatte für seine Familie, da seine Mutter bereits sehr kränklich war, diese Gruft gekauft und den "Grabstein" dazu anfertigen lassen. Seine Mutter starb am 21.12.1873, sein Vater am 8.4.1887, er selber am 6.4.1925. Alle Familienmitglieder wurden in der Gruft unter der Erde, damals noch in der Mitte des Friedhofes, bestattet.

Beschreibung:

Das Denkmal, ein außergewöhnliches und auffälliges Grab, besteht aus mehreren Teilen: dem Kenotaph, dem Sockel, der Grufteinfassung und der Grabplatte. Die eigentliche Gruft hat zwischenzeitlich einen neuen Granitdeckel mit dem abgefallenen Medaillon vom Grabsockel drauf erhalten. Der (leere) Marmorsarg, der Kenotaph, steht auf einem stark verwitterten Marmorsockel, geschmückt mit kleinen Engelköpfen an der Vorderseite. Vorne, links und rechtes am Kenotaph sind verschiedene lateinische Inschriften angebracht, leider schon schwer zu lesen:
vorne:
Caris dilectisque suis parentibus sibique ipsi exstruxit hocce sepulorum
A.D.MDCCCLXXIII FRANCISCUS XAVERIUS METZKER
Sacerdos saec. Archidioecesis Vindobonensis.

Er hat seinen teuren und geliebten Eltern und sich selbst dieses Grabmal errichten lassen im Jahr des Herrn 1873
Franz Xaver Metzker Weltpriester der Erzdiözese Wien

rechts:
In tota anima tua time
DOMINUM
et
SACERDOTES
illius sanctifa. Sir.VII.31.

In deiner ganzen Seele fürchte den Herrn und heilige seine Priester. Jesus Sirach 7,31

links:
Honora
PATREM
tuum et gemitus
MATRIS
tuae ne obliviscaris.Sir.VII.29.

Ehre deinen Vater und vergiss nicht die Seufzer deiner Mutter.
Jesus Sirach 7,29


Details

Gemeindename Niederhollabrunn
Gemeindekennzahl 31234
Ortsübliche Bezeichnung Metzkergruft
Objektkategorie 1593 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Grabkreuze, -steine und -platten)

Katastralgemeinde Niederhollabrunn -- GEM Niederhollabrunn
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 829
Ortschafts- bzw. Ortsteil Friedhof Niederhollabrunn, Grab Nr. F 32
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Friedhof
Längengrad 16.3036
Breitengrad 48.45125

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 1.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 1.3
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 3.3
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Durch Witterungseinflüsse sind die Inschriften nur mehr schwer zu lesen.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Denkmal, ein außergewöhnliches und auffälliges Grab, besteht aus mehreren Teilen: dem Kenotaph, dem Sockel, der Grufteinfassung und der Grabplatte. Die eigentliche Gruft hat zwischenzeitlich einen neuen Granitdeckel mit dem abgefallenen Medaillon vom Grabsockel drauf erhalten. Der (leere) Marmorsarg, der Kenotaph, steht auf einem stark verwitterten Marmorsockel, geschmückt mit kleinen Engelköpfen an der Vorderseite. Vorne, links und rechtes am Kenotaph sind verschiedene lateinische Inschriften angebracht, leider schon schwer zu lesen:
vorne:
Caris dilectisque suis parentibus sibique ipsi exstruxit hocce sepulorum
A.D.MDCCCLXXIII FRANCISCUS XAVERIUS METZKER
Sacerdos saec. Archidioecesis Vindobonensis.

Er hat seinen teuren und geliebten Eltern und sich selbst dieses Grabmal errichten lassen im Jahr des Herrn 1873
Franz Xaver Metzker Weltpriester der Erzdiözese Wien

rechts:
In tota anima tua time
DOMINUM
et
SACERDOTES
illius sanctifa. Sir.VII.31.

In deiner ganzen Seele fürchte den Herrn und heilige seine Priester. Jesus Sirach 7,31

links:
Honora
PATREM
tuum et gemitus
MATRIS
tuae ne obliviscaris.Sir.VII.29.

Ehre deinen Vater und vergiss nicht die Seufzer deiner Mutter.
Jesus Sirach 7,29


Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details 2 frei stehende Engel aus Marmor sowie eine Laterne, beides leider schon verschwunden, wurden auf der Weltausstellung 1873 in Wien für dieses Grabmal angekauft und schmückten dieses besondere Grab.

Das Dokument der Grabgeschichte und das Testament dazu sind im Original noch erhalten und nachzulesen (Pfarrarchiv- Pfarrchronik Niederhollabrunn II).

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Franz Xaver Metzker (*1846, +1925) war auf seiner ersten Dienststelle Pfarrkooperator von 1870-1872 in Niederhollabrunn. Er hatte für seine Familie, da seine Mutter bereits sehr kränklich war, diese Gruft gekauft und den "Grabstein" dazu anfertigen lassen. Seine Mutter starb am 21.12.1873, sein Vater am 8.4.1887, er selber am 6.4.1925. Alle Familienmitglieder wurden in der Gruft unter der Erde, damals noch in der Mitte des Friedhofes, bestattet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Das "besondere Grab" wurde 1925 bei der Friedhofserweiterung in die Gräberzeile der Gruften verlegt. Der Betschemel aus Metall, der vor dem Grab stand, steht heute vor dem Friedhofskreuz bei der Umkehre am Friedhof. Er hatte bei der Friedhofserweiterung in der Gräberzeile keinen Platz mehr.

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarrarchiv, Sterbebücher, Pfarrchronik Niederhollabrunn II

Karoline Krammer
Datum der Erfassung 2017-06-13
Datum der letzten Bearbeitung 2023-01-15

Standort

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