Hochmayersäule
Gemeinde: Sierndorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Der Tabernakelpfeiler stand ursprünglich an der heutigen S 3 Richtung Stockerau, am damaligen Vereinigungspunkt des Weges vom Dannerbründl mit dem Weg vom Roten Kreuz Richtung Stockerau und Unterzögersdorf, wurde dann beim Fischteich aufgestellt wo ein Blitz einschlug und wanderte dann auf seinen heutigen Platz auf der Grünanlage in der Ortsdurchfahrt. Der Pfeiler ist bereits in Landkarten aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, an seinem ursprünglichen Standort eingetragen. In der Topographischen Sammlung der NÖ Landesbibliothek ist ein Aquarell von L. Hofbauer, 1901, noch am ursprünglichen Standort, vorhanden.
Beschreibung:
Quadratischer, gefaster Sandsteinpfeiler, am Tabernakel drei Reliefdarstellungen, auf der vierten Seite die Inschrift. Über der Dachplatte geschwungener Helm mit Doppelzwiebel und reich verziertem, ca. 70 cm hohem Patriarchenkreuz aus Schmiedeeisen. Die gut erhaltene Inschrift lässt keinen Rückschluss auf Krankheit oder Pest zu. Die Bildtafeln, Maria mit Kind (Typus Mariahilf), Kreuzigung (mit Maria u. Johannes?) und Erzengel Michael mit der Seelenwaage weisen auf „Erlösung durch das Kreuz und das Jüngste Gericht“, das Leben nach dem Tode, hin.
Details
Gemeindename | Sierndorf |
Gemeindekennzahl | 31226 |
Ortsübliche Bezeichnung | Hochmayersäule |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Oberolberndorf -- GEM Sierndorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1029 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Oberolberndorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Am Anger / Ortsdurchfahrt |
Längengrad | 16.16459 |
Breitengrad | 48.4111 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 3.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Quadratischer, gefaster Sandsteinpfeiler, am Tabernakel drei Reliefdarstellungen, auf der vierten Seite die Inschrift. Über der Dachplatte geschwungener Helm mit Doppelzwiebel und reich verziertem, ca. 70 cm hohem Patriarchenkreuz aus Schmiedeeisen. Die gut erhaltene Inschrift lässt keinen Rückschluss auf Krankheit oder Pest zu. Die Bildtafeln, Maria mit Kind (Typus Mariahilf), Kreuzigung (mit Maria u. Johannes?) und Erzengel Michael mit der Seelenwaage weisen auf „Erlösung durch das Kreuz und das Jüngste Gericht“, das Leben nach dem Tode, hin. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Inschrift: UNSER LIEBEN FRAU ZU EHREN HAT DIESES CREUTZ MACHEN LASSEN WOEFF HOCHMAYER 1708 Darunter sind gekreuzt Hammer und Maurerkelle dargestellt, die Berufszeichen des Stifters. Wolf Homayr / Hogmayer, „Maurermaister aus Olberndorf“ erscheint 1702 und 1716 als Trauzeuge, es dürfte sich um den Stifter handeln. 1706 verstarb seine 6-jährige Tochter Maria Magdalena und 1707 die 12-jährige Regina, für einen religiösen Familienvater möglicherweise der Anlass ein Marterl zu errichten. Die Restaurierung nach einem Blitzschlag am früheren Standort führte der Steinmetzmeister Walter Schindler aus Zissersdorf durch. 2005 restaurierte er neuerlich den Pfeiler. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Tabernakelpfeiler stand ursprünglich an der heutigen S 3 Richtung Stockerau, am damaligen Vereinigungspunkt des Weges vom Dannerbründl mit dem Weg vom Roten Kreuz Richtung Stockerau und Unterzögersdorf, wurde dann beim Fischteich aufgestellt wo ein Blitz einschlug und wanderte dann auf seinen heutigen Platz auf der Grünanlage in der Ortsdurchfahrt. Der Pfeiler ist bereits in Landkarten aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, an seinem ursprünglichen Standort eingetragen. In der Topographischen Sammlung der NÖ Landesbibliothek ist ein Aquarell von L. Hofbauer, 1901, noch am ursprünglichen Standort, vorhanden. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Der ursprüngliche Standort am Vereinigungspunkt des Weges nach Stockerau dürfte heute in der Nähe des Grundstückes Nr. 1296 ungefähr bei WSG 84 - 16,17216 / 48,40534 zu suchen sein. In den 1960er Jahren, anlässlich des Baues der S 303 wurde es 'Zum Fischteich' versetzt. Vermutlich an die Kreuzung Grdstk. Nr. 1302 mit Grdstk. Nr. 1295. An diesem Standort schlug der Blitz ein und das Objekt wurde schwer beschädigt. Lt. Steinmetzmeister Schindler bestehen Helm und Tabernakel aus mehreren Bruchstücken. |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Trauungsbuch I. der Pfarre Sierndorf, 1648 Pfarrarchiv Stockerau, Tauf-, Trau- und Sterbebuch V. 1687 ÖSTA, Kriegsarchiv. Josephinische Landaufnahme V.U.M.B. NÖLB Topographische Sammlung, sign. 24653 |
Datum der Erfassung | 2010-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2010-01-01 |
letzter Bearbeiter | Kurt & Veronika Jüthner |