Tabernitius Kapelle
Gemeinde: Herzogenburg
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Der Pfarrer von Inzersdorf, Joachim Tabernitius, wurde 1617 hier ermordet. Die protestantischen Bauern und Weinhauer der Gegend, bemühten sich, dem Pfarrer das Leben so sauer wie möglich zu machen, trotzdem gelang es ihm, viele Menschen wieder zu bekehren.
Am 11. Mai 1617 war er auf dem Rückweg von Herzogenburg, als ihm einige lutherische Weinhauer begegneten, die er ermahnte, zum rechten Glauben zurückzukehren. Die aber gingen auf den Mann los und erschlugen ihn.
Der protestantische Gutsherr von Walpersdorf, Helmhart von Jörger, der auch das Landgericht inne hatte, ließ die Mörder laufen und sie entgingen daher ihrer Strafe.
Beschreibung:
Die gemauerte Wegkapelle von 1752 mit modernem Sgraffito befindet sich unter zwei Bäumen gleich neben einer kleinen Brücke über den Wiesingbach. Am Dach befindet sich ein kaminartiger Aufsatz mit der Jahreszahl 1752.
Details
Gemeindename | Herzogenburg |
Gemeindekennzahl | 31912 |
Ortsübliche Bezeichnung | Tabernitius Kapelle |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Wielandsthal -- GEM Herzogenburg |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1315/8 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Wielandsthal |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kremser Straße |
Längengrad | 15.68885 |
Breitengrad | 48.29822 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 1.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die gemauerte Wegkapelle von 1752 mit modernem Sgraffito befindet sich unter zwei Bäumen gleich neben einer kleinen Brücke über den Wiesingbach. Am Dach befindet sich ein kaminartiger Aufsatz mit der Jahreszahl 1752. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Das moderne Sgraffitto (um m1988) zeigt die schreckliche Tat, den Pfarrer umringt von Weinhauern, die ihn mit ihren Hauen erschlagen. Neben einem ausholenden Bauern ist ein Weinstock dargestellt. Im Hintergrund ist das Schloss Walpersdorf und Kirche und Ort von Inzersdorf stilisiert. Die leuchtende Kugel symbolisiert die Seele des Ermordeten. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Der Pfarrer von Inzersdorf, Joachim Tabernitius, wurde 1617 hier ermordet. Die protestantischen Bauern und Weinhauer der Gegend, bemühten sich, dem Pfarrer das Leben so sauer wie möglich zu machen, trotzdem gelang es ihm, viele Menschen wieder zu bekehren. Am 11. Mai 1617 war er auf dem Rückweg von Herzogenburg, als ihm einige lutherische Weinhauer begegneten, die er ermahnte, zum rechten Glauben zurückzukehren. Die aber gingen auf den Mann los und erschlugen ihn. Der protestantische Gutsherr von Walpersdorf, Helmhart von Jörger, der auch das Landgericht inne hatte, ließ die Mörder laufen und sie entgingen daher ihrer Strafe. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Nach vollbrachter Tat soll die Seele des ermordeten in Form einer hell leuchtenden Kugel in den Himmel gestiegen sein. Der Leichnam gab trotz großer Hitze tagelang keinen Verwesungsgeruch von sich und das lächelnde Gesicht glich eher dem eines Schlafenden denn dem eines Toten. Denkmalschutz lt. Verordnung |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Haiderer Rudolfing, Kotremba Walter, Kleindenkmäler-Herzogenburg, Stadtgemeinde Herzogenburg, 1988 |
Datum der Erfassung | 2015-12-09 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-09-29 |
letzter Bearbeiter | Erich Böck |