Mariensäule
Gemeinde: Lanzenkirchen
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Bereits im April 1858 ließ die gräfliche Familie Chambord von Frohsdorf die Mariensäule auf dem Hauptplatz Lanzenkirchen errichten. Ihre königliche Hoheit Maria Theresia hat die ganzen Kosten bestritten. Kurz vorher hatten die Marienerscheinungen in Lourdes zu Frankreich an das Mädchen Bernadette Soubirous begonnen. Die Statue hier wurde nach den Beschreibungen des Seherkindes als Unbefleckte dargestellt. Die Leute hier nannten sie „die Frauensäule“. Der Künstler ist nicht bekannt, der Sandstein dürfte aus St. Margarethen im Burgenland sein. 1909 wurde sie renoviert, bekam einen steinernen Sockel ringsum mit einem eisernen Gitter. 1923 war es durch einen Umbau unter der Säule zum Kriegerdenkmal geworden. Diese Statue selbst hat 121 Jahre bestanden. 1979 traf sie ein Blitz und zerstörte sie. 1981 wurde sie durch eine neue ersetzt, auch aus Sandstein von St. Margarethen, durch den Steinmetzmeister Johann Urban aus Katzelsdorf. Damals wurde das Denkmal auch etwas mehr zum Pfarrhof hin versetzt, weil es an der Hauptstraße vorne die Verkehrssicht verdeckte. Das eiserne Gitter wurde danach nicht mehr angebracht.
Beschreibung:
Marienstatue auf einem sarkophagähnlichen Sockel, der als Kriegerdenkmal gestaltet ist. Dieser steht auf einer 5,82 x 5,82 m großen und 23 cm hohen Bodenplatte, die im ihrem äußeren Bereich hohl ist. Umgeben wird das Denkmal mit 8 Blumentrögen im Format 0,64 x 164 m bzw. 38 cm hoch, die im äußeren Bereich der Bodenplatte stehen. Das Kriegerdenkmal ist an allen vier Seiten mit insgesamt 6 Tafeln im Format 0,85 m breit und 1,0 m hoch versehen, welche die Namen der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege eingraviert haben. Den Abschluss des Sockels nach oben zu bilden an allen Seiten Steinadler bzw. jeweils zwei Soldatenköpfe. Die 4 Ecken des Denkmals sind als Fresken ausgeführt, darüber befindet sich auf allen Seiten ein Rundbogen, der die Aufschrift „Unsere Helden 1914-18“ trägt. Über dem Kriegerdenkmal ist nochmals ein Sockel im Format 1 x 1,10 m aufgesetzt, der 80 cm hoch ist. Darauf steht eine Säule mit Marienstatue (insgesamt geschätzt 4 m hoch), welche der Marienerscheinung von Lourdes nachgestaltet ist. Die Statue selbst ist etwa 1,5 m hoch und ihr Blick ist nach Nordosten ausgerichtet, parallel zur Hauptstraße. Über ihren Haupt befindet sich eine Sternen-Gloriole.
Details
Gemeindename | Lanzenkirchen |
Gemeindekennzahl | 32316 |
Ortsübliche Bezeichnung | Mariensäule |
Objektkategorie | 1571 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Mariensäulen) |
Katastralgemeinde | Lanzenkirchen -- GEM Lanzenkirchen |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 343/12 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | 2821 Lanzenkirchen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Lanzenkirchen Hauptplatz |
Längengrad | 16.2391667 |
Breitengrad | 47.7427778 |
denkmalgeschützt | geschuetzt |
Höhe (m) | 8.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Marienstatue auf einem sarkophagähnlichen Sockel, der als Kriegerdenkmal gestaltet ist. Dieser steht auf einer 5,82 x 5,82 m großen und 23 cm hohen Bodenplatte, die im ihrem äußeren Bereich hohl ist. Umgeben wird das Denkmal mit 8 Blumentrögen im Format 0,64 x 164 m bzw. 38 cm hoch, die im äußeren Bereich der Bodenplatte stehen. Das Kriegerdenkmal ist an allen vier Seiten mit insgesamt 6 Tafeln im Format 0,85 m breit und 1,0 m hoch versehen, welche die Namen der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege eingraviert haben. Den Abschluss des Sockels nach oben zu bilden an allen Seiten Steinadler bzw. jeweils zwei Soldatenköpfe. Die 4 Ecken des Denkmals sind als Fresken ausgeführt, darüber befindet sich auf allen Seiten ein Rundbogen, der die Aufschrift „Unsere Helden 1914-18“ trägt. Über dem Kriegerdenkmal ist nochmals ein Sockel im Format 1 x 1,10 m aufgesetzt, der 80 cm hoch ist. Darauf steht eine Säule mit Marienstatue (insgesamt geschätzt 4 m hoch), welche der Marienerscheinung von Lourdes nachgestaltet ist. Die Statue selbst ist etwa 1,5 m hoch und ihr Blick ist nach Nordosten ausgerichtet, parallel zur Hauptstraße. Über ihren Haupt befindet sich eine Sternen-Gloriole. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Bereits im April 1858 ließ die gräfliche Familie Chambord von Frohsdorf die Mariensäule auf dem Hauptplatz Lanzenkirchen errichten. Ihre königliche Hoheit Maria Theresia hat die ganzen Kosten bestritten. Kurz vorher hatten die Marienerscheinungen in Lourdes zu Frankreich an das Mädchen Bernadette Soubirous begonnen. Die Statue hier wurde nach den Beschreibungen des Seherkindes als Unbefleckte dargestellt. Die Leute hier nannten sie „die Frauensäule“. Der Künstler ist nicht bekannt, der Sandstein dürfte aus St. Margarethen im Burgenland sein. 1909 wurde sie renoviert, bekam einen steinernen Sockel ringsum mit einem eisernen Gitter. 1923 war es durch einen Umbau unter der Säule zum Kriegerdenkmal geworden. Diese Statue selbst hat 121 Jahre bestanden. 1979 traf sie ein Blitz und zerstörte sie. 1981 wurde sie durch eine neue ersetzt, auch aus Sandstein von St. Margarethen, durch den Steinmetzmeister Johann Urban aus Katzelsdorf. Damals wurde das Denkmal auch etwas mehr zum Pfarrhof hin versetzt, weil es an der Hauptstraße vorne die Verkehrssicht verdeckte. Das eiserne Gitter wurde danach nicht mehr angebracht. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Heimatbuch Lanzenkirchen, Autor: Pfarrer Rudolf Neumayer; Archiv Altbgm. Alois Karner |
Datum der Erfassung | 2017-07-08 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2018-04-13 |
letzter Bearbeiter | Anton Stöger |