Kapelle Großmayr "Pold Moar"

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeBreitpfeiler

Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Im Jahr 1895 hat der damalige Besitzer vom Großmayrhof, Leopold Schörghuber, die Kapelle erbaut. Das Jahr der Erbauung finden wir im Gitter der Kapellennische.
Leopold Schörghuber (1861-1919) war ein angesehener Mann, war Bauernrat, Mitglied des Gemeinderates, als Geiger Mitglied des Kirchenchores in St. Georgen in der Klaus und in Biberbach und auch Jäger.
Zwei Jahre vor dem Kapellenbau hatte er erst den Großmayrhof gekauft. Warum er das schöne Bauwerk so entfernt vom Haus errichtete, lässt sich nicht nachvollziehen.

Beschreibung:

Die Kapelle des Großmayerhofs an der Wegkreuzung nahe dem Haus Röckling ist trotz der Größe von 200x170cm im Grundriss und einer Höhe von 420cm eigentlich ein Breitpfeiler. Sie hat zwar eine verhältnismäßig große Nischenöffnung (80x100cm, samt Bogen 130cm hoch), die ein geschmiedetes Tor abschließt und besitzt einen richtigen Altaraufbau, ist aber nicht begehbar, dem eigentlichen Kriterium für eine Kapelle.
Neben der ungewöhnlichen Höhe sind die vielen Verzierungen – vor allem Pilaster – am Mauerwerk das auffallendste. Im Giebeldreieck ist das Maria-Monogramm zu erkennen und oberhalb der Nische im breiten Band die Aufschrift "Hl. Maria bitte für uns". An den Seitenwänden und hinten sind “blinde“ Rundbogenfenster angebracht.

Details

Gemeindename Biberbach
Gemeindekennzahl 30507
Ortsübliche Bezeichnung Kapelle Großmayr "Pold Moar"
Objektkategorie 1532 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Breitpfeiler)

Katastralgemeinde Biberbach -- GEM Biberbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4748/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Großmayr
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Großmayr 220
Längengrad 14.685017
Breitengrad 48.002933

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 1.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Kapelle des Großmayerhofs an der Wegkreuzung nahe dem Haus Röckling ist trotz der Größe von 200x170cm im Grundriss und einer Höhe von 420cm eigentlich ein Breitpfeiler. Sie hat zwar eine verhältnismäßig große Nischenöffnung (80x100cm, samt Bogen 130cm hoch), die ein geschmiedetes Tor abschließt und besitzt einen richtigen Altaraufbau, ist aber nicht begehbar, dem eigentlichen Kriterium für eine Kapelle.
Neben der ungewöhnlichen Höhe sind die vielen Verzierungen – vor allem Pilaster – am Mauerwerk das auffallendste. Im Giebeldreieck ist das Maria-Monogramm zu erkennen und oberhalb der Nische im breiten Band die Aufschrift "Hl. Maria bitte für uns". An den Seitenwänden und hinten sind “blinde“ Rundbogenfenster angebracht.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Im Jahr 1895 hat der damalige Besitzer vom Großmayrhof, Leopold Schörghuber, die Kapelle erbaut. Das Jahr der Erbauung finden wir im Gitter der Kapellennische.
Leopold Schörghuber (1861-1919) war ein angesehener Mann, war Bauernrat, Mitglied des Gemeinderates, als Geiger Mitglied des Kirchenchores in St. Georgen in der Klaus und in Biberbach und auch Jäger.
Zwei Jahre vor dem Kapellenbau hatte er erst den Großmayrhof gekauft. Warum er das schöne Bauwerk so entfernt vom Haus errichtete, lässt sich nicht nachvollziehen.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Über die Renovierung und Segnung im Jahr 1980 schreibt der „Bote von der Ybbs“ am 10.10.1980:
Die LFW-Sprengelgemeinschaft Biberbach hatte eine der Familie Ritt vom Haus Großmayr gehörende Kapelle in Gemeinschaftsarbeit renoviert. Am Nachmittag des Erntedanksonntags weihte sie P. Wolfgang Streicher in Anwesenheit zahlreicher Jugendlicher, Nachbarn, Freunden und Bekannten der Familie Ritt in feierlicher Weise. Für seine Ansprache hatte er das Thema “Danken heißt denken, denken heißt teilen“ gewählt und auf die immerwährende Hilfe der Muttergottes, der die Kapelle geweiht ist, verwiesen. Sprengelleiter Gottfried Bühringer dankte allen für die Mithilfe bei der Renovierung und das Mitwirken bei dieser schönen Feier. Er verwies darauf, dass auch für die Sprengelgemeinschaft ein Arbeitsjahr zu Ende ist, darum soll diese Feier ein Dank und ein Ansporn für weitere solche Gemeinschaftsarbeiten sein.“
Inzwischen ist die Kapelle wiederholt renoviert worden – zuletzt 2011 - , erstrahlt in ganz frischen hellen Farben, und ist ein ganz markanter Punkt – gemeinsam mit den beiden Bäumen links und rechts – auf dem Wiesenfleck zwischen den Straßenabzweigungen.

Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Impulstafel aus Emaille aufstellt, die einen Gebetstext von Marianne Pichlmann trägt.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung Familie Ritt, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber.

Brigitte Hofschwaiger
Datum der Erfassung 2015-06-13
Datum der letzten Bearbeitung 2022-10-22

Standort

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