Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Den Anlass über die Erbauung am damaligen alten Landweg und alten Wallfahrerweg auf den Sonntagberg (heute Landstraße 6207) kennen wir nicht.
Im Jahr 1908 kauften die damaligen Besitzer des Distlhoferhäusels (Josef und Katharina Dieminger) die große Wiesenparzelle, auf der die Kapelle steht. Seither wird die Kapelle von den Besitzern des Distlhoferhäusels betreut. Nach dem Ausbau und der Asphaltierung der Landesstraße im Jahr 1991 wurde die Kapelle von Georg und Juliana Latzelsberger sorgfältig renoviert, nachdem auch der Aufgang und das „Platzl“ daneben saniert worden waren.

Beschreibung:

Nahe beim Haus Metzenöd 31 an der Landstraße 6207 steht etwas erhöht über drei Stufen erreichbar der mit einem auffallend hohen (135cm) spitzen Pyramidendach versehene Breitpfeiler. Der Grundriss beträgt 148x148cm und die Gesamthöhe 380cm.
Der Sockel ist dunkelbraun, sonst ist die Kapelle in Ocker gehalten mit weißen Faschen rundum. In der 90cm tiefen und 70cm breiten Nische, die himmelblau ausgemalt ist, seitlich Gips-Verzierungen und hinten einen Engelkopf mit Flügeln besitzt, sind an der Decke Sterne und das Dreifaltigkeitsauge samt Wolke und breiten Strahlen aufgemalt.
Andachtsgegenstand ist die gekrönte Muttergottes. Ein Schmiedeeisengitter schließt die Nische. Die Jahreszahl 1886 im geschmiedeten Gitter weist darauf hin, dass Ferdinand und Theresia Berndl, Besitzer der Metzenöd von 1881–1902, die Kapelle errichtet haben. Die Metzenöd war damals noch nicht in zwei Anwesen geteilt.