Dreifaltigkeitssäule Mödling

Religiöse KleindenkmälerHochsäulen, Pestsäulen- und -kreuzeDreifaltigkeits- und Pestsäulen

Gemeinde: Mödling

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert

Chronik:

Die Dreifaltigkeitssäule wurde im Jahr 1714 errichtet aus Dank für die Verschonung vor der Pest, worüber die in Deutsch und Latein gehaltenen Inschriften beredtes Zeugnis ablegen.

1909 beschädigte ein Sturm die Dreifaltigkeitssäule sehr stark, der ganze Mittelteil der Säule stürzte zu Boden. Im Herbst 1943 wurde die Säule vollständig eingemauert, um sie vor den Einwirkungen des Zweiten Weltkriegs zu schützen und Anfang Oktober 1947 wurde die Säule wieder freigelegt.

Im Herbst 2007 wurde die Dreifaltigkeitssäule durch die Restaurator-Werkstätte Heinz Meisnitzer generalsaniert. Am 19. Oktober 2008 wurde die Dreifaltigkeitssäule durch Pfarrer Richard Posch und Superintendent Paul Weiland gesegnet.

Beschreibung:

Die Heilige Dreifaltigkeit thront, überschattet von einem gewaltigen vergoldeten Nimbus auf einer Wolkensäule. Direkt an der Säule befindet sich die Gottesmutter Maria, an den vier Eckpunkten die Heiligen Sebastian (mit Pfeilen), Rochus (mit Hund), Karl Borromäus (mit Hut) und Franz Xaver, in einer Nische an der Westseite liegend die Heilige Rosalia.

Im Volutensockel sind drei Tafeln aus Marmor angebracht, mit folgenden Inschriften:

1) ERHÖRE O GOTT DAS BITTEN UND SEUFZEN
DES ALLHIESIGEN MAGISTRATS WIE AUCH
DAS GEBETH DER GESAMMTEN BÜRGERSCHAFT,
DASS SO ETWA EINE PEST ODER HUNGERSNOTH
ENTSTEHEN, ODER ANDERE DRANGSALEN UNS BE=
TRÜBEN SOLLTEN, WIR ABER AN DIESEN ORTE
UNSERE HÄNDE AUSSTRECKEN DICH VEREHREN
UND ANRUFEN, DU GEHEILIGSTE DREIFALTIGKEIT
UNSER GEBETH ERHÖREST.
3 REG:CAP:8.

2) SANCTISSIMAE TRIADI SIT LAVS SIT HONOR SIT GLORIA
TIBI
O INDICIDUA TRINITAS
OPPIDUM MEDLINGENSE UNA CUM SUIS INCOLIS GRATIAS AGIT
QUAS POTEST MAXIMAS
PRO AVERSA
ANNO MDCCXIII
PER SUMMAM BRNEGNITATEM TUAM
A LOCO HOC
DIRÄ PESTIS LUE
ATQUE IN PERTPETUUM DEBITA GRATITUDINIS TESSERAM
PRÄSENS MONUMENTUM DEMISSISSIME CONSECRAT
ACCEPTATVM A DEO VNO ET TRINO IN PERSONIS
R:1807

3) MEINE AUGEN WERDEN IN DER ZEIT OF=
FEN STEHEN, MEINE OHREN WERDEN AUF=
MERKSAM BLEIBEN JENER, IHRE BITT AN=
BETH. AUSGIESSEN, DENN ICH HABE
DIESEN ORT GEHEILIGT, UND GE=
WÄHLET, DASS MEIN NAHME ALL=
DA EWIG SOLLTE GEEHRET
WERDEN.
2 PARAL:7.

Details

Gemeindename Mödling
Gemeindekennzahl 31717
Ortsübliche Bezeichnung Dreifaltigkeitssäule Mödling
Objektkategorie 1572 ( Religiöse Kleindenkmäler | Hochsäulen, Pestsäulen- und -kreuze | Dreifaltigkeits- und Pestsäulen)

Katastralgemeinde Mödling -- GEM Mödling
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 531/3
Ortschafts- bzw. Ortsteil Mödling
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Freiheitsplatz
Längengrad 16.2845
Breitengrad 48.08598

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 8.4
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 3.2
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Heilige Dreifaltigkeit thront, überschattet von einem gewaltigen vergoldeten Nimbus auf einer Wolkensäule. Direkt an der Säule befindet sich die Gottesmutter Maria, an den vier Eckpunkten die Heiligen Sebastian (mit Pfeilen), Rochus (mit Hund), Karl Borromäus (mit Hut) und Franz Xaver, in einer Nische an der Westseite liegend die Heilige Rosalia.

Im Volutensockel sind drei Tafeln aus Marmor angebracht, mit folgenden Inschriften:

1) ERHÖRE O GOTT DAS BITTEN UND SEUFZEN
DES ALLHIESIGEN MAGISTRATS WIE AUCH
DAS GEBETH DER GESAMMTEN BÜRGERSCHAFT,
DASS SO ETWA EINE PEST ODER HUNGERSNOTH
ENTSTEHEN, ODER ANDERE DRANGSALEN UNS BE=
TRÜBEN SOLLTEN, WIR ABER AN DIESEN ORTE
UNSERE HÄNDE AUSSTRECKEN DICH VEREHREN
UND ANRUFEN, DU GEHEILIGSTE DREIFALTIGKEIT
UNSER GEBETH ERHÖREST.
3 REG:CAP:8.

2) SANCTISSIMAE TRIADI SIT LAVS SIT HONOR SIT GLORIA
TIBI
O INDICIDUA TRINITAS
OPPIDUM MEDLINGENSE UNA CUM SUIS INCOLIS GRATIAS AGIT
QUAS POTEST MAXIMAS
PRO AVERSA
ANNO MDCCXIII
PER SUMMAM BRNEGNITATEM TUAM
A LOCO HOC
DIRÄ PESTIS LUE
ATQUE IN PERTPETUUM DEBITA GRATITUDINIS TESSERAM
PRÄSENS MONUMENTUM DEMISSISSIME CONSECRAT
ACCEPTATVM A DEO VNO ET TRINO IN PERSONIS
R:1807

3) MEINE AUGEN WERDEN IN DER ZEIT OF=
FEN STEHEN, MEINE OHREN WERDEN AUF=
MERKSAM BLEIBEN JENER, IHRE BITT AN=
BETH. AUSGIESSEN, DENN ICH HABE
DIESEN ORT GEHEILIGT, UND GE=
WÄHLET, DASS MEIN NAHME ALL=
DA EWIG SOLLTE GEEHRET
WERDEN.
2 PARAL:7.

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 18. Jahrhundert
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Dreifaltigkeitssäule wurde im Jahr 1714 errichtet aus Dank für die Verschonung vor der Pest, worüber die in Deutsch und Latein gehaltenen Inschriften beredtes Zeugnis ablegen.

1909 beschädigte ein Sturm die Dreifaltigkeitssäule sehr stark, der ganze Mittelteil der Säule stürzte zu Boden. Im Herbst 1943 wurde die Säule vollständig eingemauert, um sie vor den Einwirkungen des Zweiten Weltkriegs zu schützen und Anfang Oktober 1947 wurde die Säule wieder freigelegt.

Im Herbst 2007 wurde die Dreifaltigkeitssäule durch die Restaurator-Werkstätte Heinz Meisnitzer generalsaniert. Am 19. Oktober 2008 wurde die Dreifaltigkeitssäule durch Pfarrer Richard Posch und Superintendent Paul Weiland gesegnet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) "Die erste Nachricht über die Errichtung einer Ehrensäule der hl. Dreifaltigkeit finden wir im Ratsprotokoll vom 15. Juni 1708. Frau Anna Elisabeth Lonic stiftet in ihrem Testament ein Kleid für "unsere liebe Frau" und 150 fl für eine Säule zu Ehren der hl. Dreifaltigkeit. Mit Beschluss des Rates vom 22. Juni 1708 wird die Stiftung angenommen und der Kirchenvater bauftragt, dieselbe zu realisieren. ..." (Krausgruber)

Dreifaltigkeitssäule , Tafel mit Inschrift
2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitssäule, Tafel mit Inschrift
2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitssäule, Tafel mit Inschrift
2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitssäule
2015
Ava Pelnöcker

Dreifaltigkeitssäule
2015
Ava Pelnöcker

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Homepage Pfarre Möddling

Krausgruber, Ferdinand: Religiöse Denkmale der Barockzeit. In: Kulturzeitschrift medilihha, Nr. 1, 2009, Seite 3 ff. - Mödling: Bezirks-Museums-Verein Mödling

Ava Pelnöcker
Datum der Erfassung 2015-09-18
Datum der letzten Bearbeitung 2021-03-01
letzter Bearbeiter Brigitta Moravec

Standort

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