Korbkapelle

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Bergheim

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Die Einrichtung wurde in einem Ansuchen an das erzbischöfliche Konsistorium um Benedizierung folgendermaßen beschrieben: [...] sie hat 2 Bethschamerl und ein Altar und Tapeten Verzierung. Das Altarbild ist von Jaut in Salzburg auf weiße Leinwand gemahlt und stellt das heilige Blut als Abbildung von einer Wahlfahrt zu Thüringen am Rhein dar, links und rechts sind vier andere Tafeln. An den Seiten sind zwölf kleine Aposteltäfelchen, wirklich gute Stücke. [...] 17. Mai 1833.

Beschreibung:

Die Kapelle steht etwas abseits des Korbgutes an einem Forstweg. Diese rechteckige, mit kleinem Vordach im Osten errichtete Kapelle weist ein schindelgedecktes Satteldachdach auf. Im Inneren ist der Bau mit einem Segmentbogentonnengewölbe ausgestattet. Der Altar besteht aus einem Tabernakel, welcher aus aus der Zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und angeblich aus der Pfarrkirche Bergheim stammt. Von der Größe her kann es sich nur um einen Tabernakel eines Seitenaltares handeln. Dechant Höller ließ während seiner Amtszeit (1916–1929) die Tabernakel tauschen, daher könnte auch der silberfarbige Hintergrund (Aufbau), der den Tabernakel rahmt, aus dieser Zeit stammen. Er bietet Platz für zahlreiche Engelsfiguren und Kerzenständer. Seitlich (über dem Gesims) hängen 12 Apostelbilder, vermutlich ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Der Altar wird nach oben von einem ein Bild des heiligen Antonius aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begrenzt. Rechts und links davon hängen 2 Kanonenkugeln, offenbar ein Andenken an den Kriegseinsatz des Korbbauern. Davor steht eine Madonna bzw. seitlich zwei knieende betende Engel. Mehrere einfache Holzkruzifixe hängen an der Wand und Leuchter aus Holz zieren den Altar.

Details

Gemeindename Bergheim
Gemeindekennzahl 50303
Ortsübliche Bezeichnung Korbkapelle
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Voggenberg -- GEM Bergheim
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer
Ortschafts- bzw. Ortsteil Korb
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Korbweg
Längengrad 13.028577
Breitengrad 47.856094

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Kapelle steht etwas abseits des Korbgutes an einem Forstweg. Diese rechteckige, mit kleinem Vordach im Osten errichtete Kapelle weist ein schindelgedecktes Satteldachdach auf. Im Inneren ist der Bau mit einem Segmentbogentonnengewölbe ausgestattet. Der Altar besteht aus einem Tabernakel, welcher aus aus der Zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und angeblich aus der Pfarrkirche Bergheim stammt. Von der Größe her kann es sich nur um einen Tabernakel eines Seitenaltares handeln. Dechant Höller ließ während seiner Amtszeit (1916–1929) die Tabernakel tauschen, daher könnte auch der silberfarbige Hintergrund (Aufbau), der den Tabernakel rahmt, aus dieser Zeit stammen. Er bietet Platz für zahlreiche Engelsfiguren und Kerzenständer. Seitlich (über dem Gesims) hängen 12 Apostelbilder, vermutlich ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Der Altar wird nach oben von einem ein Bild des heiligen Antonius aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts begrenzt. Rechts und links davon hängen 2 Kanonenkugeln, offenbar ein Andenken an den Kriegseinsatz des Korbbauern. Davor steht eine Madonna bzw. seitlich zwei knieende betende Engel. Mehrere einfache Holzkruzifixe hängen an der Wand und Leuchter aus Holz zieren den Altar.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Auf den vier Holztafeln seitlich des Altares befinden sich familiengeschichtliche Daten:
Der auf dem Korbgut 1791 geborene Bauer Anton Mailinger kämpfte in den napoleonischen Kriegen und wurde in der Völkerschlacht bei Leipzig (16.-19. Oktober 1813) durch einen Gewehrkolbenschlag schwer verwundet. So machte er das Gelübde, anlässlich seiner Gesundung und glücklichen Heimkehr eine Kapelle zu erbauen. Er begann 1830 mit dem Bau der Kapelle, zum Dank für seine Heimkehr von russischen und französischen Feldzügen in den Jahren 1812 bis 1816, wie die in der Kapelle hängende Tafel berichtet.

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Die Einrichtung wurde in einem Ansuchen an das erzbischöfliche Konsistorium um Benedizierung folgendermaßen beschrieben: [...] sie hat 2 Bethschamerl und ein Altar und Tapeten Verzierung. Das Altarbild ist von Jaut in Salzburg auf weiße Leinwand gemahlt und stellt das heilige Blut als Abbildung von einer Wahlfahrt zu Thüringen am Rhein dar, links und rechts sind vier andere Tafeln. An den Seiten sind zwölf kleine Aposteltäfelchen, wirklich gute Stücke. [...] 17. Mai 1833.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Archiv der Erzdiözese Salzburg, 6/8/13, Bergheim.
Euler Bernd u. a. (Bearb.), Salzburg. Stadt und Land. Dehio-Handbuch (Die Kunstdenkmäler Österreichs 7). Wien 1986

Monika Brunner-Gaurek
Datum der Erfassung 2016-05-18
Datum der letzten Bearbeitung 2023-01-24

Standort

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