Totengräberhäusl

Saletteln, Kegelbahnen, Schießstände

Gemeinde: Niederhollabrunn

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Es dürfte mit der Vergrößerung des Friedhofes beim Mauerbau errichtet worden sein. Es war jedenfalls in der Amtszeit von Pfarrer Selinka, der von 1924-1936 Pfarrer von Niederhollabrunn war, bevor er nach Wien-Penzing ging, wo er verstarb und dort am Pfarrfriedhof in der Pfarrergruft begraben wurde.
Aus der Pfarrchronik Niederhollabrunn II:
Pfarrer Alois Selinka: weil kein Platz für Schwesterngräber war, wurde die Vergrößerung des bestehenden Friedhofes beschlossen.
30.7.1925: Kommission genehmigt die Vergrößerung auf das Doppelte und die Ummauerung. Maurermeister Franz Lackner übernimmt die Arbeiten. 27m Mauer, 15 cm stark, 150 cm hoch, 30 cm starke Pfeiler in Abständen.
30.11.1925: Kollaudierung der Mauer und der Leichenkammer
13.12.1925: Einweihung durch Pfarrer Selinka nach Erlaubnis des Ordinariates.

Beschreibung:

Das Totengräberhäusl hat eine eigene Grundstücksnummer und liegt an der Parzellengrenze im Nordosten des Friedhofes (Grundstücksnummer 829).
Es ist ein ziegelgemauertes Haus, das bei der Vergrößerung des Friedhofes in die Friedhofsmauer integriert wurde. Es besteht aus zwei Räumen, 20m² und 8m², die durch eine Zwischenmauer getrennt sind. Beide Räume haben einen eigenen Eingang, je eine alublechbeschlagene Holztüre auf Friedhofsseite. Der größere Raum hat einen eigenen Kaminanschluss zum Rauchfang und düfte als beheizter Wohn- bzw. Arbeitsraum benützt worden sein. Der kleinere dürfte ein Geräteraum gewesen sein. Ein Glasziegelfenster und ein Holzfenster erhellen den größeren Raum. Der kleinere hat ein Holzfenster. Der Giebel ist durch ein Holzfenster auf Friedhofseite offen.

Details

Gemeindename Niederhollabrunn
Gemeindekennzahl 31234
Ortsübliche Bezeichnung Totengräberhäusl
Objektkategorie 2300 ( Saletteln, Kegelbahnen, Schießstände | | )

Katastralgemeinde Niederhollabrunn -- GEM Niederhollabrunn
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 828
Ortschafts- bzw. Ortsteil Niederhollabrunn
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Theodor-Kramer-Weg
Längengrad 16.30433
Breitengrad 48.45173

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 6.5
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 5.6
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung ruinös
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Leider ist das Dach lückenhaft und es regnet hinein. Manche Biberschwanzziegel sind gebrochen oder abgerutscht.
Der Putz blättert außen von den Ziegeln ab.
Die Holztürstöcke sind morsch, die Türen schließen nicht mehr, Holzfenster fehlen teilweise. Der Innenputz wurde nur professorisch ausgebessert. Der größere Raum ist sehr vermüllt und wurde offensichtlich sogar als WC benützt.
Eine Entrümpelung und Generalsanierung wäre hier angebracht, um dieses Objekt vor dem Verfall zu retten.

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Das Totengräberhäusl hat eine eigene Grundstücksnummer und liegt an der Parzellengrenze im Nordosten des Friedhofes (Grundstücksnummer 829).
Es ist ein ziegelgemauertes Haus, das bei der Vergrößerung des Friedhofes in die Friedhofsmauer integriert wurde. Es besteht aus zwei Räumen, 20m² und 8m², die durch eine Zwischenmauer getrennt sind. Beide Räume haben einen eigenen Eingang, je eine alublechbeschlagene Holztüre auf Friedhofsseite. Der größere Raum hat einen eigenen Kaminanschluss zum Rauchfang und düfte als beheizter Wohn- bzw. Arbeitsraum benützt worden sein. Der kleinere dürfte ein Geräteraum gewesen sein. Ein Glasziegelfenster und ein Holzfenster erhellen den größeren Raum. Der kleinere hat ein Holzfenster. Der Giebel ist durch ein Holzfenster auf Friedhofseite offen.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Das Totengräberhäusl ragt zur Gänze aus dem Friedhof auf den unbebauten Pfarrgrund, Ried "Hintern Pfarrhof". Die Eingänge sind nur durch den Friedhof möglich. Es gibt kein elektrisches Licht und keine Wasserentnahmestelle dort.
Mehrere Wasserentnahmestellen für Gießzwecke sind im Friedhof verteilt.

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Es dürfte mit der Vergrößerung des Friedhofes beim Mauerbau errichtet worden sein. Es war jedenfalls in der Amtszeit von Pfarrer Selinka, der von 1924-1936 Pfarrer von Niederhollabrunn war, bevor er nach Wien-Penzing ging, wo er verstarb und dort am Pfarrfriedhof in der Pfarrergruft begraben wurde.
Aus der Pfarrchronik Niederhollabrunn II:
Pfarrer Alois Selinka: weil kein Platz für Schwesterngräber war, wurde die Vergrößerung des bestehenden Friedhofes beschlossen.
30.7.1925: Kommission genehmigt die Vergrößerung auf das Doppelte und die Ummauerung. Maurermeister Franz Lackner übernimmt die Arbeiten. 27m Mauer, 15 cm stark, 150 cm hoch, 30 cm starke Pfeiler in Abständen.
30.11.1925: Kollaudierung der Mauer und der Leichenkammer
13.12.1925: Einweihung durch Pfarrer Selinka nach Erlaubnis des Ordinariates.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Der "neue" Friedhof an dieser Stelle bestand seit 1835 und war mit einer Holzplanke eingefasst, seit 1854 hatte er eine Mauer, seit 1882 Fichten als Verschönerung. (Chronik)

Die beiden Kindergräber in der Ostecke des Friedhofes dürften die ersten in der vergrößerten Anlage gewesen sein. Die alte Friedhofsmauer wurde hier bereits erneuert.

Totengräberhäusl
4.1.2023
Karoline Krammer

Außenansicht Ost
4.1.2023
Karoline Krammer

Außenansicht Nord
4.1.2023
Karoline Krammer

Großer Wohn/Arbeitsraum mit Kaminanschluss Innenansicht
4.1.2023
Karoline Krammer

Blick durch die Decke im Arbeitsraum
4.1.2023
Karoline Krammer

Kleiner Abstellraum Innenansicht
4.1.2023
Karoline Krammer

Die ersten Gräber/Kindergräber am vergrößerten Friedhof, Ostecke
4.1.2023
Karoline Krammer

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Pfarrchronik Niederhollabrunn

Karoline Krammer
Datum der Erfassung 2023-01-04
Datum der letzten Bearbeitung 2023-01-15
letzter Bearbeiter Karoline Krammer

Standort

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.