Floriani-Marter
Gemeinde: Langau
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert
Chronik:
Über den Zeitpunkt der Errichtung des Denkmales gibt es keine schriftlichen Hinweise. Das Jahr 1817 kann nur eine Vermutung sein. Es erinnern sich noch Langauer, dass vor der letzten Generalsanierung die Jahreszahl 1842 auf dem Denkmal aufschien. Die einzige vorhandene Quelle ist die Josefinische Landaufnahme von 1773 – 81, auf der das Kleindenkmal bereits verzeichnet ist. In der Nische befand sich früher eine hohe Marienstatue, die zur Zeit in der Marter nahe der Kottauner Straße steht. Der Innenraum war weiters mit Bildern, einem Opferstock und einem ewigen Licht versehen. Das Bauwerk wurde jährlich geweißt und innen regelmäßig mit frischen Blumen geschmückt. Anlässlich der Renovierung im Jahre 1967 wurde ein neues schmiedeeisernes Gitter mit Sonnensymbol angeschafft, eine polychromierte Statue des Hl. Florian gespendet, der Bau außen mit einem Spritzputz versehen und die Nischenumrahmung gelb gestrichen
Beschreibung:
Die Floriani-Marter ist ein kapellenartig ausgeführter großer Kapellenbildstock. Er befindet sich an der Straße, die von Wolfsbach bzw. Drosendorf kommt und hier in den Ort führt. Das Kleindenkmal ist nach dem Hl. Florian, einem der Schutzpatrone Langaus benannt. Der mächtige Bildstock trägt einen kaum über den First hinausragenden halbbogigen Scheingiebel mit einfachem Metallkreuz, der durch ein Ziegelgesims von der restlichen Fassade abgesetzt ist. Die Nischenumrahmung (Segmentbogen) ist glatt geputzt und gelb gemalt. Vor der großen Nische befindet sich eine Stufe aus Naturstein. Die Nische selbst wird von einer schmiedeeisernen Gittertüre mit Sonnensymbol verschlossen. Zwei junge Lindenbäume flankieren das Kleindenkmal, sie wurden bei der letzten Renovierung der Floriani-Marter an Stelle von alten Lindenbäumen gesetzt.
Details
Gemeindename | Langau bei Geras |
Gemeindekennzahl | 31113 |
Ortsübliche Bezeichnung | Floriani-Marter |
Objektkategorie | 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Langau -- GEM Langau bei Geras |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 218 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Langau |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Straße nach Drosendorf |
Längengrad | 15.69973 |
Breitengrad | 48.83777 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 2 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Floriani-Marter ist ein kapellenartig ausgeführter großer Kapellenbildstock. Er befindet sich an der Straße, die von Wolfsbach bzw. Drosendorf kommt und hier in den Ort führt. Das Kleindenkmal ist nach dem Hl. Florian, einem der Schutzpatrone Langaus benannt. Der mächtige Bildstock trägt einen kaum über den First hinausragenden halbbogigen Scheingiebel mit einfachem Metallkreuz, der durch ein Ziegelgesims von der restlichen Fassade abgesetzt ist. Die Nischenumrahmung (Segmentbogen) ist glatt geputzt und gelb gemalt. Vor der großen Nische befindet sich eine Stufe aus Naturstein. Die Nische selbst wird von einer schmiedeeisernen Gittertüre mit Sonnensymbol verschlossen. Zwei junge Lindenbäume flankieren das Kleindenkmal, sie wurden bei der letzten Renovierung der Floriani-Marter an Stelle von alten Lindenbäumen gesetzt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | In der Nische steht auf einem aus Natursteinen gemauerten Sockel die Skulptur des heiligen Florian. Die Holzfigur ist koloriert und mit den klassischen Attributen ausgestattet: in der Linken hält der in römischer Legionärsrüstung bekleidete Heilige eine Fahne, in der rechten den mit Wasser gefüllten Holzkübel, mit dem er ein brennendes Haus löscht. Beiderseits der Figur sind Kerzenhalter an der Rückwand der Nische, über dem Heiligen eine Tafel mit Inschrift angebracht. Konsolen und Schalen mit Pflanzenschmuck ergänzen den Dekor der Nische. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über den Zeitpunkt der Errichtung des Denkmales gibt es keine schriftlichen Hinweise. Das Jahr 1817 kann nur eine Vermutung sein. Es erinnern sich noch Langauer, dass vor der letzten Generalsanierung die Jahreszahl 1842 auf dem Denkmal aufschien. Die einzige vorhandene Quelle ist die Josefinische Landaufnahme von 1773 – 81, auf der das Kleindenkmal bereits verzeichnet ist. In der Nische befand sich früher eine hohe Marienstatue, die zur Zeit in der Marter nahe der Kottauner Straße steht. Der Innenraum war weiters mit Bildern, einem Opferstock und einem ewigen Licht versehen. Das Bauwerk wurde jährlich geweißt und innen regelmäßig mit frischen Blumen geschmückt. Anlässlich der Renovierung im Jahre 1967 wurde ein neues schmiedeeisernes Gitter mit Sonnensymbol angeschafft, eine polychromierte Statue des Hl. Florian gespendet, der Bau außen mit einem Spritzputz versehen und die Nischenumrahmung gelb gestrichen |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Es ist eine alte Tradition, dass die Floriani-Marter gemeinsam von den Ortsbewohnern und der Freiwilligen Feuerwehr erhalten wird, da Langau in den vergangenen Jahrhunderten von zahlreichen Bränden heimgesucht wurde. Von 1809 – 1862 sind 14 Brände aufgezeichnet, bei denen zahlreiche Häuser und Scheunen eingeäschert wurden. Ebenso waren Prozessionen Tradition: Nach Erzählungen zogen bis zu 20 Frauen und Kinder vor Sonnenuntergang im Monat Mai zur Marter und beteten dabei den Rosenkranz. Dies wurde vor Beginn des zweiten Weltkrieges aufgegeben. Weitere Prozessionen gab es am Dreifaltigkeitssonntag nach dem heiligen Segen, am Markustag, zu Floriani und an einem der drei Bitttage. Prozessionen werden seit Jahren keine mehr zu dem beeindruckenden Denkmal am westlichen Ortsende von Langau geführt. |