Bildstock der Hl. Anna

Religiöse KleindenkmälerBildstöcke

Gemeinde: Mistelbach

Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Nach Abbruch der Wallfahrtskirche musste das Vermögen an das Kreisamt Korneuburg abgeliefert werden. Zur Erinnerung an die Kirche wurde ein Bildstock errichtet.

Beschreibung:

An diesem Platz stand die 1783 unter Kaiser Joseph II. abgetragene Wallfahrtskirche der hl. Anna. Damals lag das Gelände 1 m tiefer. Schon um das Jahr 1300 wird von einer Wallfahrtskirche, der hl. Anna geweiht, berichtet, die an der Straßengabelung Hörersdorf / Asparn stand, und zu deren Sprengel auch die Orte Siebenhirten und Frättingsdorf gehörten. In der Zeit der Aufklärung unter Joseph II. gab es viele Reformen, die jeden einzelnen irgendwo betrafen. Sie haben viel Unwillen und Verärgerung hervorgerufen. Schon im Februar 1782 begann man mit organisatorischen Vorbereitungen, die im Herbst in einer genauen Untersuchung der vorhandenen Situation gipfelten. Fragebögen gaben Auskunft über die Wegzeit zur Kirche. Nach seinen Reformen befahl er die Schließung von nicht benötigten Nebenkirchen und Kapellen, da sie nicht als erhaltenswert eingestuft wurden.

Details

Gemeindename Mistelbach
Gemeindekennzahl 31633
Ortsübliche Bezeichnung Bildstock der Hl. Anna
Objektkategorie 1530 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | )

Katastralgemeinde Hörersdorf -- GEM Mistelbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 112/2
Ortschafts- bzw. Ortsteil Hörersdorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Hinter dem Haus Nr. 112 , nahe der Straße nach Asparn/Zaya
Längengrad 16.51565
Breitengrad 48.6217

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 3
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 0.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 0.9
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An diesem Platz stand die 1783 unter Kaiser Joseph II. abgetragene Wallfahrtskirche der hl. Anna. Damals lag das Gelände 1 m tiefer. Schon um das Jahr 1300 wird von einer Wallfahrtskirche, der hl. Anna geweiht, berichtet, die an der Straßengabelung Hörersdorf / Asparn stand, und zu deren Sprengel auch die Orte Siebenhirten und Frättingsdorf gehörten. In der Zeit der Aufklärung unter Joseph II. gab es viele Reformen, die jeden einzelnen irgendwo betrafen. Sie haben viel Unwillen und Verärgerung hervorgerufen. Schon im Februar 1782 begann man mit organisatorischen Vorbereitungen, die im Herbst in einer genauen Untersuchung der vorhandenen Situation gipfelten. Fragebögen gaben Auskunft über die Wegzeit zur Kirche. Nach seinen Reformen befahl er die Schließung von nicht benötigten Nebenkirchen und Kapellen, da sie nicht als erhaltenswert eingestuft wurden.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Ein viereckiger 1,20 m hoher Schaft befindet sich auf einem ca. 80 cm hohen Steinsockel mit Kragenplatte. Am Schaft ist eine Tafel angebracht mit der Inschrift: „Heilige Mutter Anna bitte für uns. Gewidmet von Familie H. Bösmüller“. In dem ca. 60 cm hohen tabernakelartigen Aufsatz mit einer offenen Nische mit Korbbogen ist das Bild der hl. Anna angebracht. Es zeigt Anna, die Mutter Marias, mit lehrend erhobener linker Hand, auf dem Schoß ein aufgeschlagenes Buch, ihre Tochter Maria mit der rechten Hand umfassend. Maria, dargestellt als junges Mädchen mit weißem Kleid, hat die Hände zum Gebet gefaltet. Ein vorkragendes pyramidenähnliches Dach mit einem 25 cm hohen, einfachen, eisernen Lateinischen Kreuz, das in dem Balkenkreuz eine Dornenkrone trägt, bildet den Abschluss.

Zeitkategorie 18. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Nach Abbruch der Wallfahrtskirche musste das Vermögen an das Kreisamt Korneuburg abgeliefert werden. Zur Erinnerung an die Kirche wurde ein Bildstock errichtet.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)



Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Leopold Zieger, Mistelbach 125 Jahre Stadt, Engelbert Exl, Das große Buch der Heiligen Pfarrchronik Mistelbach, Landeschronik NÖ, Heimatbuch d. Verwaltungsbezirkes Mistelbach Band I

Christa Jakob
Datum der Erfassung 2012-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2012-01-01
letzter Bearbeiter Christa Jakob

Standort

Kommentare

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Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.