Ehemaliges Kreuz an einer Buche
Gemeinde: Langau
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Dr. Christa Pilshofer schreibt über die abgekommene Kreuzbuche folgendes: Im Bericht über die Grenzabschreitung, gibt es einen Hinweis über ein Kreuz auf einer großen Buche: „ … March hinauf bis zu einer großen Purchen so mit ein Creuz gezaichnet, zu einem Markstain so beim Weeg steht daran die langauer Hausäcker anstoßen, diesen Weeg und zwischen den Stallegger und Langauer gründt hinüber den rechten weeg nach hinab zu einem Föhren Hölzl …“ Wann die Buche gefällt wurde, ist nicht eruierbar, eindeutig ist durch die Inschrift die Setzung des Kleindenkmals durch Familie Wagner im Jahr 1894. Über die Ursache der Aufstellung ist nichts bekannt, es dürfte sich wohl um ein 'Nachfolge-Mahnmal' der Bildbuche handeln.
Beschreibung:
Direkt neben dem Grenzweg an der Staatsgrenze zu Tschechien befindet sich ein Kreuz auf einem massiven Steinpfeiler, das wahrscheinlich als Ersatz für einen Bildbaum - einer Buche mit Kreuz - gesetzt wurde. Das durchbrochene gusseiserne Kreuz mit einfachen Verzierungen an den Balkenenden steht auf einem Steinpfeiler, der eine Gliederung in Sockel, Schaft und ein breites Gesims aufweist. Auf der Vorderseite des Schafts befindet sich eine Inschrift, darunter ein Relief.
Details
Gemeindename | Langau bei Geras |
Gemeindekennzahl | 31113 |
Ortsübliche Bezeichnung | Ehemaliges Kreuz an einer Buche |
Objektkategorie | 1560 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | ) |
Katastralgemeinde | Langau -- GEM Langau bei Geras |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 100 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Langau Richtung Stallek |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Grenzweg zu Tschechien |
Längengrad | 15.69581 |
Breitengrad | 48.85674 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 1 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.5 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Direkt neben dem Grenzweg an der Staatsgrenze zu Tschechien befindet sich ein Kreuz auf einem massiven Steinpfeiler, das wahrscheinlich als Ersatz für einen Bildbaum - einer Buche mit Kreuz - gesetzt wurde. Das durchbrochene gusseiserne Kreuz mit einfachen Verzierungen an den Balkenenden steht auf einem Steinpfeiler, der eine Gliederung in Sockel, Schaft und ein breites Gesims aufweist. Auf der Vorderseite des Schafts befindet sich eine Inschrift, darunter ein Relief. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Die vergoldete Inschrift ist in eine Kartusche gesetzt und lautet: Gewidmet zur Ehre Gottes von Andreas/Katharina Wagner 1894 Darunter befindet sich in einer eingesenkten Kartusche das herausgearbeitete Relief eines Kreises, aus dem in Kreuzform vier Blätter/Flügel wachsen. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Dr. Christa Pilshofer schreibt über die abgekommene Kreuzbuche folgendes: Im Bericht über die Grenzabschreitung, gibt es einen Hinweis über ein Kreuz auf einer großen Buche: „ … March hinauf bis zu einer großen Purchen so mit ein Creuz gezaichnet, zu einem Markstain so beim Weeg steht daran die langauer Hausäcker anstoßen, diesen Weeg und zwischen den Stallegger und Langauer gründt hinüber den rechten weeg nach hinab zu einem Föhren Hölzl …“ Wann die Buche gefällt wurde, ist nicht eruierbar, eindeutig ist durch die Inschrift die Setzung des Kleindenkmals durch Familie Wagner im Jahr 1894. Über die Ursache der Aufstellung ist nichts bekannt, es dürfte sich wohl um ein 'Nachfolge-Mahnmal' der Bildbuche handeln. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Im Langauer Marterlbuch ist weiters nachzulesen: Bäume wurden seit Anbeginn von den Menschen verehrt. Buchen wurden gerne an eine Stelle gesetzt, die etwas abgrenzen sollte. Sie galten bei den Germanen als Kultbäume, wie die Eichen, die göttliche Verehrung genossen. Irgendwann im Laufe der Zeit wurden sie mit christlichen Symbolen versehen und als Wegmarkierungen und Denkmäler weiterverwendet. Auch heute noch befindet sich an der Straße nach Stallek auf tschechischem Gebiet ein Gedenkstein. Ob dieser mit dem Zeichen auf der Buche im Zusammenhang steht, konnte nicht geklärt werden. |