Seidl Kreuz
Gemeinde: Drosendorf-Zissersdorf
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Das auch unter dem Namen Benesch-Kreuz bekannte Kleindenkmal wurde als klassisches Hochkreuz mit Umhegung 1856 errichtet. 1929 wurde das Denkmal vom Wind umgeworfen, wobei das Kreuz zerbrach. Bei der Neuerrichtung wurde auf Sockel und Unterbau das derzeitige einfache Kreuz aufgesetzt. Der Name Beneschkreuz dürfte auf den Braumeister Benesch zurückgehen. Wie weit hier eine Vermischung des überlieferten Wissens mit dem nahen Beneschkreuz, Objekt 164 vorliegt, ist nicht feststellbar. Der Name Seidlkreuz geht auf den Stifter zurück, die Ursache ist nicht bekannt. In der Bevölkerung wird es auch als 'Rotes Kreuz' bezeichnet. Diese Bezeichnung hat seinen Ursprung im ursprünglichen Holzkreuz, das als Vorläufer an dieser Stelle gestanden haben soll. In Sagen wird das Seidlkreuz als Endpunkt gespenstischer Erscheinungen wie einen unsichtbaren eisernen Wagen oder ein hüpfendes Licht erwähnt, die bei der Dicken Marter (Obj. 203) ihren Ausgang nehmen.
Beschreibung:
An der Straße von Drosendorf nach Zissersdorf steht beschattet von Bäumen in den Resten einer Umhegung ein hohes Steinkreuz. Auf einem geschwungenen Sockel mit vorkragender Abdeckplatte (mit Metallband) erhebt sich auf einem verzierten Unterbau das eigentliche Kreuz. Der Unterbau zeigt volutenartig geschwungene Seitenteile und einen Mittelteil, der in Form einer Lisene vorspringt. Die vertieften Verzierungen sind schwach erkennbar. Das einfache Kreuz hat eine verbreiterte Basis in Quaderform und trägt einen Corpus Christi aus Metall. Vier ca. 50 cm hohe Steinpfeiler mit Lochung im Geviert um das Denkmal bezeugen eine einstige Umhegung.
Details
Gemeindename | Drosendorf-Zissersdorf |
Gemeindekennzahl | 31104 |
Ortsübliche Bezeichnung | Seidl Kreuz |
Objektkategorie | 1565 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Kreuzsteine, Steinkreuze, Scheibenkreuze, Kreuzfelsen) |
Katastralgemeinde | Elsern -- GEM Drosendorf-Zissersdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 1293 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Elsern |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | B30 zwischen Elsern und Drosendorf |
Längengrad | 15.62456 |
Breitengrad | 48.85673 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.75 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sanierungsbedürftig |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Schrift kaum lesbar, Eisenstangen bei Umrandung fehlen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | An der Straße von Drosendorf nach Zissersdorf steht beschattet von Bäumen in den Resten einer Umhegung ein hohes Steinkreuz. Auf einem geschwungenen Sockel mit vorkragender Abdeckplatte (mit Metallband) erhebt sich auf einem verzierten Unterbau das eigentliche Kreuz. Der Unterbau zeigt volutenartig geschwungene Seitenteile und einen Mittelteil, der in Form einer Lisene vorspringt. Die vertieften Verzierungen sind schwach erkennbar. Das einfache Kreuz hat eine verbreiterte Basis in Quaderform und trägt einen Corpus Christi aus Metall. Vier ca. 50 cm hohe Steinpfeiler mit Lochung im Geviert um das Denkmal bezeugen eine einstige Umhegung. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der Sockel weist eine dem Umriss folgende und an Ober- und Unterseite halbkreisförmig eingebuchtete Kartusche auf. Darin befindet sich die Inschrift 'Anton Seidl'. Unterhalb der Kartusche ist die Jahreszahl 1856 eingraviert. Die Inschriften wie auch der Kartuschenrahmen sind derzeit kaum erkennbar, links vorne ist die Ecke des Sockels abgeschlagen. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Das auch unter dem Namen Benesch-Kreuz bekannte Kleindenkmal wurde als klassisches Hochkreuz mit Umhegung 1856 errichtet. 1929 wurde das Denkmal vom Wind umgeworfen, wobei das Kreuz zerbrach. Bei der Neuerrichtung wurde auf Sockel und Unterbau das derzeitige einfache Kreuz aufgesetzt. Der Name Beneschkreuz dürfte auf den Braumeister Benesch zurückgehen. Wie weit hier eine Vermischung des überlieferten Wissens mit dem nahen Beneschkreuz, Objekt 164 vorliegt, ist nicht feststellbar. Der Name Seidlkreuz geht auf den Stifter zurück, die Ursache ist nicht bekannt. In der Bevölkerung wird es auch als 'Rotes Kreuz' bezeichnet. Diese Bezeichnung hat seinen Ursprung im ursprünglichen Holzkreuz, das als Vorläufer an dieser Stelle gestanden haben soll. In Sagen wird das Seidlkreuz als Endpunkt gespenstischer Erscheinungen wie einen unsichtbaren eisernen Wagen oder ein hüpfendes Licht erwähnt, die bei der Dicken Marter (Obj. 203) ihren Ausgang nehmen. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Mündliche Mitteilung: Franz Beer, Elsern Hauptschule Drosendorf: Projekt 'Schüler als Heimatforscher: Bildstöcke und Wegkreuze in der Stadtgemeinde Drosendorf-Zissersdorf', 1988. Kießling, Franz, X.: Frau Saga, Band 3, Wien ,1926 |
Datum der Erfassung | 2013-01-01 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2013-01-01 |
letzter Bearbeiter | Susanne Meiringer, Ilse Edlhofer |