Adersdorfer Kapelle
Gemeinde: Biberbach
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Kapelle im Zentrum von Adersdorf steht am Rand des ehemaligen “Dorfplatzes“, der im Franziszeischen Kataster mit der Bauparzelle 258 ausgewiesen ist, von den Besitzern des Hauses Adersdorf 119 wahrscheinlich Mitte oder im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erbaut worden.
Die heutigen Bewohner wissen die Kapelle immer an diesem Platz, und auch aus Erzählungen von Eltern und Großeltern ist nichts über die Erbauung bekannt. Einen schriftlichen ersten Hinweis gibt eine Eintragung in der Pfarrchronik: Am 17. Februar 1890 wurde in der Kapelle zu Adersdorf ein HL. Kreuzweg errichtet und vom Pfarrverweser eingeweiht laut Bewilligung v. bisch.Ordin. St. Pölten dto 5. Feb. 1890, Z.756.
Beschreibung:
Die Kapelle steht mit der Hinterseite zur Durchzugsstraße am Rand eines kleinen Wiesenfleckes und wirkt wegen der Schräglage des Geländes nicht so groß, als ihre Abmessungen (250x300cm, Höhe 365cm) aussagen. Das Rundbogenportal ist mit einem einfachen Stab-Gitter abgeschlossen. Im Giebeldreieck steht in einer kleinen Nische eine Floriani-Statue. Das Dach ist sattelförmig ausgebildet, ist aber an der Rückseite wegen der Rundung des Altarbereichs zu einem Walm ausgebildet. Der Altaraufbau ist grottenartig und hat einen Abstand von 225cm zum Eingang. Auf kleinen Postamenten befinden sich einige kleine Statuen.
An der Rückwand ist ein kleines Rundfenster. Der seitliche Lichteinfall kommt von den beiden Fenstern (30x 75cm) der Seitenwände.
Die letzte Renovierung der Kapelle erfolgte zwischen Mai und September 2013 und war ein Gemeinschaftsprojekt der Besitzer und Nachbarn. Entweder finanziell oder durch Arbeitsleistungen waren die Familien Kronberger, Wagner, Zehetner, Stockinger und Pfeiffer beteiligt. Das Bild des Hl. Florian in der Giebelnische wurde im Auftrag der Fam. Wagner von Herbert Tanzer neu gemalt, die Kapellenaufschrift von Malerei Strohmayr kostenlos durchgeführt.
Die Kapelle wurde während der Maiandacht am Muttertagssonntag, 11. Mai 2014 von P. Stefan neu gesegnet.
Details
Gemeindename | Biberbach |
Gemeindekennzahl | 30507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Adersdorfer Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Biberbach -- GEM Biberbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 4755/4 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Adersdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Adersdorf 119 |
Längengrad | 14.733167 |
Breitengrad | 48.017367 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.65 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 2.5 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Kapelle steht mit der Hinterseite zur Durchzugsstraße am Rand eines kleinen Wiesenfleckes und wirkt wegen der Schräglage des Geländes nicht so groß, als ihre Abmessungen (250x300cm, Höhe 365cm) aussagen. Das Rundbogenportal ist mit einem einfachen Stab-Gitter abgeschlossen. Im Giebeldreieck steht in einer kleinen Nische eine Floriani-Statue. Das Dach ist sattelförmig ausgebildet, ist aber an der Rückseite wegen der Rundung des Altarbereichs zu einem Walm ausgebildet. Der Altaraufbau ist grottenartig und hat einen Abstand von 225cm zum Eingang. Auf kleinen Postamenten befinden sich einige kleine Statuen. An der Rückwand ist ein kleines Rundfenster. Der seitliche Lichteinfall kommt von den beiden Fenstern (30x 75cm) der Seitenwände. Die letzte Renovierung der Kapelle erfolgte zwischen Mai und September 2013 und war ein Gemeinschaftsprojekt der Besitzer und Nachbarn. Entweder finanziell oder durch Arbeitsleistungen waren die Familien Kronberger, Wagner, Zehetner, Stockinger und Pfeiffer beteiligt. Das Bild des Hl. Florian in der Giebelnische wurde im Auftrag der Fam. Wagner von Herbert Tanzer neu gemalt, die Kapellenaufschrift von Malerei Strohmayr kostenlos durchgeführt. Die Kapelle wurde während der Maiandacht am Muttertagssonntag, 11. Mai 2014 von P. Stefan neu gesegnet. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Im Mai 2018 wurde eine neue Stephanus-Statue für die Kapelle angekauft, diese wurde im Zuge einer Maiandacht am 20. Mai von P. Stefan Gruber OSB feierlich gesegnet, unter Anwesenheit einer großen Anzahl von Nachbarn und Freunden. |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Kapelle im Zentrum von Adersdorf steht am Rand des ehemaligen “Dorfplatzes“, der im Franziszeischen Kataster mit der Bauparzelle 258 ausgewiesen ist, von den Besitzern des Hauses Adersdorf 119 wahrscheinlich Mitte oder im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erbaut worden. Die heutigen Bewohner wissen die Kapelle immer an diesem Platz, und auch aus Erzählungen von Eltern und Großeltern ist nichts über die Erbauung bekannt. Einen schriftlichen ersten Hinweis gibt eine Eintragung in der Pfarrchronik: Am 17. Februar 1890 wurde in der Kapelle zu Adersdorf ein HL. Kreuzweg errichtet und vom Pfarrverweser eingeweiht laut Bewilligung v. bisch.Ordin. St. Pölten dto 5. Feb. 1890, Z.756. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Über diesen Kreuzweg weiß man nichts mehr. Erstaunlich ist jedenfalls, dass man im „armen Dörfel“ dieser Zeit eine derart große Kapelle erbaute. Um 1850 war ja in Adersdorf alles noch recht ärmlich. Frau Rosa Kronberger (Adersdorf 119, geb. 1926) berichtet, dass sie von ihrer Mutter weiß, dass deren Großmutter Anna Maria Streißl aus Weistrach nicht nach Adersdorf heiraten wollte, weil dort alles „hölzern“ wäre. Sie hat dann doch (1849) nach Adersdorf geheiratet., brachte 9 Kinder zur Welt; und wahrscheinlich haben sie und ihr Gatte Michael Reitbauer die Kapelle erbaut. |
Adersdorfer Kapelle I | |
Mai 2014 | |
Brigitte Hofschwaiger |
Adersdorfer Kapelle II | |
Mai 2014 | |
Brigitte Hofschwaiger |
Adersdorfer Kapelle III | |
Mai 2014 | |
Brigitte Hofschwaiger |
Segnung Stephanus Statue | |
20. Mai 2018 | |
Andreas Aigner |
Kapelle mit Besitzerfamilie und Nachbarn | |
20. Mai 2018 | |
Brigitte Hofschwaiger |
Stephanus Statue | |
20. Mai 2018 | |
Brigitte Hofschwaiger |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Erzählung Familie Kronberger, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber. |
Datum der Erfassung | 2015-06-13 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-04-25 |
letzter Bearbeiter | Angelika Ficenc |