Kapelle Parkfried

Religiöse KleindenkmälerKapellen und GrottenKapellen

Gemeinde: Biberbach

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Über die Errichtung der Kapelle gibt uns die Biberbacher Pfarrchronik Aufschluss. Pfarrer P. Florian Platzer vermerkt im Jahr 1884: „Am 28. September wurde die Kapelle in Ober-Parkfried von mir feierlich eingeweiht. “Maria Lourdes fügte er in Klammer zur kurzen Notiz hinzu.
Der Anlass zur Errichtung der Kapelle ist nicht bekannt. Wir wissen aber, dass in den drei Jahrzehnten vor 1900 einige Kapellen und Marterl in Biberbach errichtet wurden; wohl auch im Zusammenhang mit dem Geschehen von Lourdes, das in dieser Zeit auch in unseren Breiten bekannt geworden ist.
Die Kapelle könnte aber auch als Bittkapelle entstanden sein. Außergewöhnlich ist, dass die Kapelle sogar ins Grundbuch eingetragen wurde. Am 27.7.1909 wird sie als Bauparzelle 315 auf der Wiesen-Parzelle 782 vermerkt.

Beschreibung:

Die Parkfrieder Kapelle, die an der Zufahrt zum Haus steht, ist die größte Kapelle in der Gemeinde. Mit einem Grundriss von 500x780cm und einer Höhe 620cm und beiderseits vier Bänken im Innenraum ist sie ein eindrucksvolles Bethaus.
Bei der Renovierung im Jahr 1985 durch Josef und Juliana Radl war die helle Ockerfärbung der Außenwände durch die dunklen Tür- und Fensterumrahmungen und der kannelierten Säulenattrappen bzw. des Kranzgesimses unterbrochen worden.
Nach der neuerlichen Renovierung im Jahr 2005 ist der Gesamteindruck freundlicher, weil die vorher dunklen Teile nun in Weiß gehalten sind. Auch die Bemalung im Innenraum wurde erneuert: die gemusterte Fläche ist nun einfarbig hell. Vornehm hebt sich der dunkle „Himmel“ mit der leichten Wölbung ab.
Der 3m lange Altarbereich ist außen einige Zentimeter schmäler als der Vorderteil und ist im Innern auch etwas niedriger. Der entstandene Abschlussbogen zum Altar hin trägt die Inschrift "Du Königin des hochheiligen Rosenkranzes bitte für uns" und die Angaben über die Renovierung von 1926, die bei den späteren Renovierungen nicht abgeändert worden sind: Renov. 1926 J. J. Radl.
Frau Juliana Radl berichtet dazu, dass der Maler von 1985 diese Daten nicht übermalen wollte, weil sie so schön geschrieben waren.
Im großen Altarraum befindet sich der Altartisch mit einer 1m hohen Lourdes-Madonna.
Im Jahr 2020 wurde die Kapelle zu Gänze von der Besitzerfamilie Gertraud und Hermann Radl renoviert und erstrahlt wieder in kräftigen Farben.
Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Tafel aus Emaille aufstellt, die einen Impulstext von Marianne Pichlmann trägt.

Details

Gemeindename Biberbach
Gemeindekennzahl 30507
Ortsübliche Bezeichnung Kapelle Parkfried
Objektkategorie 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen)

Katastralgemeinde Biberbach -- GEM Biberbach
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 4928
Ortschafts- bzw. Ortsteil Parkfried
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Parkfried 72
Längengrad 14.711383
Breitengrad 48.0427

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 6.2
gemessen od. geschätzt gemessen
Breite (m) 5.9
gemessen od. geschätzt gemessen
Tiefe (m) 7.8
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Die Parkfrieder Kapelle, die an der Zufahrt zum Haus steht, ist die größte Kapelle in der Gemeinde. Mit einem Grundriss von 500x780cm und einer Höhe 620cm und beiderseits vier Bänken im Innenraum ist sie ein eindrucksvolles Bethaus.
Bei der Renovierung im Jahr 1985 durch Josef und Juliana Radl war die helle Ockerfärbung der Außenwände durch die dunklen Tür- und Fensterumrahmungen und der kannelierten Säulenattrappen bzw. des Kranzgesimses unterbrochen worden.
Nach der neuerlichen Renovierung im Jahr 2005 ist der Gesamteindruck freundlicher, weil die vorher dunklen Teile nun in Weiß gehalten sind. Auch die Bemalung im Innenraum wurde erneuert: die gemusterte Fläche ist nun einfarbig hell. Vornehm hebt sich der dunkle „Himmel“ mit der leichten Wölbung ab.
Der 3m lange Altarbereich ist außen einige Zentimeter schmäler als der Vorderteil und ist im Innern auch etwas niedriger. Der entstandene Abschlussbogen zum Altar hin trägt die Inschrift "Du Königin des hochheiligen Rosenkranzes bitte für uns" und die Angaben über die Renovierung von 1926, die bei den späteren Renovierungen nicht abgeändert worden sind: Renov. 1926 J. J. Radl.
Frau Juliana Radl berichtet dazu, dass der Maler von 1985 diese Daten nicht übermalen wollte, weil sie so schön geschrieben waren.
Im großen Altarraum befindet sich der Altartisch mit einer 1m hohen Lourdes-Madonna.
Im Jahr 2020 wurde die Kapelle zu Gänze von der Besitzerfamilie Gertraud und Hermann Radl renoviert und erstrahlt wieder in kräftigen Farben.
Bei der Errichtung der Kapellenwege in Biberbach im September 2022 wurde bei der Kapelle eine Tafel aus Emaille aufstellt, die einen Impulstext von Marianne Pichlmann trägt.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Über die Errichtung der Kapelle gibt uns die Biberbacher Pfarrchronik Aufschluss. Pfarrer P. Florian Platzer vermerkt im Jahr 1884: „Am 28. September wurde die Kapelle in Ober-Parkfried von mir feierlich eingeweiht. “Maria Lourdes fügte er in Klammer zur kurzen Notiz hinzu.
Der Anlass zur Errichtung der Kapelle ist nicht bekannt. Wir wissen aber, dass in den drei Jahrzehnten vor 1900 einige Kapellen und Marterl in Biberbach errichtet wurden; wohl auch im Zusammenhang mit dem Geschehen von Lourdes, das in dieser Zeit auch in unseren Breiten bekannt geworden ist.
Die Kapelle könnte aber auch als Bittkapelle entstanden sein. Außergewöhnlich ist, dass die Kapelle sogar ins Grundbuch eingetragen wurde. Am 27.7.1909 wird sie als Bauparzelle 315 auf der Wiesen-Parzelle 782 vermerkt.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher)

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Erzählung Familie Radl, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber.

Brigitte Hofschwaiger
Datum der Erfassung 2015-06-15
Datum der letzten Bearbeitung 2022-10-22

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