Johannes von Nepomuk
Gemeinde: Palterndorf-Dobermannsdorf
Zeitkategorie: 18. Jahrhundert, 1. Hälfte
Chronik:
Am Sockel Chronogramm 1746. Genehmigungsansuchen zur Errichtung und Verpflichtungserklärung zur Instandhaltung der Statue durch die Ortsvertretung von Dobermannsdorf vom 18. September 1749 im Gemeindearchiv aufliegend.
Beschreibung:
Im Ortsgebiet von Dobermannsdorf steht im Kreuzungsbereich Hausbrunner Straße / Friedhofsgasse, auf der rechten Seite, nach Süden ausgerichtet, eine barocke Statue des Hl. Johannes von Nepomuk. Der Heilige trägt Priesterkleidung und hält ein in die Länge gezogenes Kreuz in seinen Händen, Birett und Sternenkranz fehlen. Die Steinfigur steht auf einem rechteckigen Postament, mit gestufter Basis und seitlichen Voluten. Der Heilige wendet seinen Kopf nach rechts dem Kreuz zu. Häufig ähnliche Statuen in benachbarten Ortschaften (Neusiedl/Zaya, Hohenau/March, Reintal....)
Details
Gemeindename | Palterndorf-Dobermannsdorf |
Gemeindekennzahl | 30845 |
Ortsübliche Bezeichnung | Johannes von Nepomuk |
Objektkategorie | 1713 ( Freiplastiken | religiöse Freiplastiken | Johannes Nepomukdarstellungen) |
Katastralgemeinde | Dobermannsdorf -- GEM Palterndorf-Dobermannsdorf |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 185 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Dobermannsdorf |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kreuzung Hausbrunnerstraße/Friedhofgasse |
Längengrad | 16.81943 |
Breitengrad | 48.60409 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 3.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Auf der rechten und linken Kragenplatte liegt je ein Metallstift auf, hier befanden sich Assistenz-Putten, die 1999 gestohlen wurden. Ein weiterer Metallstift ragt mittig unter der Kragenplatte heraus, welchem Attribut dieser gegolten hat, ist nicht bekannt. |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Im Ortsgebiet von Dobermannsdorf steht im Kreuzungsbereich Hausbrunner Straße / Friedhofsgasse, auf der rechten Seite, nach Süden ausgerichtet, eine barocke Statue des Hl. Johannes von Nepomuk. Der Heilige trägt Priesterkleidung und hält ein in die Länge gezogenes Kreuz in seinen Händen, Birett und Sternenkranz fehlen. Die Steinfigur steht auf einem rechteckigen Postament, mit gestufter Basis und seitlichen Voluten. Der Heilige wendet seinen Kopf nach rechts dem Kreuz zu. Häufig ähnliche Statuen in benachbarten Ortschaften (Neusiedl/Zaya, Hohenau/March, Reintal....) |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details | Der obere Teil der Schauseite des Postamentes zeigt eine Reliefdarstellung des Brückensturzes des Heiligen in die Moldau. Johannes Nepomuk, in der Mitte, wird von zwei Männern über die Brüstung einer gewölbten Steinbrücke gedrängt. Der Heilige hält ein Kreuz in den Händen, links und rechts der Szene stehen kleinere Putten, die Birett und Kreuz halten. Über den Personen schwebt ein Engel in Wolken, die Märtyrerpalme haltend. In Schriftkartusche auf der Rückseite steht: 'Lapis Divo Ioanni Nepomuceno (......) eius veneratoribus positus' Text nach Faszbinder - Brückler, jedoch ohne die Großbuchstaben des Chronogramm von 1746 wiederzugeben. Im Sockel, der ansonsten im Traufenschotter nicht sichtbar ist, befindet sich eine weitere Inschrift des frühen 19. Jh. 'JOSEFH ZVNGER ?GERENOVIERT? SCHMITMEISTER DER ZEIT ORTRICHTER 1805'. |
Zeitkategorie | 18. Jahrhundert, 1. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Am Sockel Chronogramm 1746. Genehmigungsansuchen zur Errichtung und Verpflichtungserklärung zur Instandhaltung der Statue durch die Ortsvertretung von Dobermannsdorf vom 18. September 1749 im Gemeindearchiv aufliegend. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) | Johannes von Nepomuk wurde um 1350 in Pomuk, in der Nähe von Pilsen geboren. Nach einiger Zeit als bischöflicher Notar wurde er Priester, belegte aber weitere Studien in Prag und Padua (Dr. kanon. Recht) und wurde später Generalvikar der Erzdiözese Prag. In dieser Funktion kam er in Konflikte mit König Wenzel IV., wobei die andauernden Übergriffe des Königs immer schwerwiegender wurden. Im Jahre 1393 wurde er schlussendlich gefangen genommen, gefoltert und gefesselt in die Moldau geworfen. Johannes von Nepomuk gilt als Patron der Priester, des Beichtgeheimnisses und bei allen Wassergefahren. Das nicht verraten des Beichtgeheimnisses der Königin, deren angeblicher Beichtvater er war, gilt als Legende. |