Howiger Marterl

Religiöse KleindenkmälerBildstöckeKapellenbildstöcke

Gemeinde: Sankt Martin

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Aufzeichnungen Gattringer Johann/Baumgartner Michaela:
"Erbaut wahrscheinlich mit Bauteilen der alten Kirche von St. Martin
Am Türbogen aus gehauenem Granit ist die Jahreszahl 1844 eingemeißelt."

"Dieses Marterl (Hauskapelle) ist mit Sicherheit viel älter als die Jahreszahl 1844 ausdrückt. 1844 dürfte die Kapelle gründlich restauriert worden sein."

"Anlass dazu dürfte ein Unfall gewesen sein, bei dem eine Frau zu Schaden kam, weil dem Gastwirt und Fleischhauer Sandbauer in St. Martin die Pferde durchgingen.
Er hatte Eis, das man aus der zugefrorenen Lainsitz nahm und zur Kühlung des Fleisches im Sommer brauchte (Eiskeller) geladen.
Auch die 2 Lindenbäume die bis 1984 standen, wurden um 1844 gepflanzt. Es wurden angeblich jeweils 3 Lindenbäume so eng gepflanzt, dass sie im Laufe der Zeit zu einem Baum zusammengewachsen sind."

Da ein Gewittersturm (im Juli 1984) Teile der alten Linden in die Freileitung der Stromversorgung riss, entzündete sich der Dachstuhl und das Wirtschaftsgebäude brannte nieder.
Der Besitzer des Hauses St. Martin 2, Bgm. Howiger Josef, pflanzte im Jahre 1985 2 Trauerbirken.

2020: der Besitz geht auf die Marktgemeinde St. Martin über, das zugehörige Anwesen wird abgerissen - ein neues Dorfzentrum wird geplant.

Dezember 2020: die Innengestaltung (Bilder und Dekoration) wurde von den Siedlungsnachbarn Fam. Wandl und Judi übernommen, weiters 3 Statuen von Hr. Baumgartner als Leihgabe zur Verfügung gestellt.



Beschreibung:

Klassizistischer Ziegelbau mit Schweifgiebelfassade mit toskanischen Ziersäulchen. Vorne ein Bogentor mit Steineinfassung mit eingravierter Jahreszahl 1844 (Szep, 2016)


"Zwischen den Häusern Nr. 1 und Nr. 2 steht östlich knapp an der Strasse zwischen zwei, mehr als hundertjährigen Linden eine im Jahre 1844 in romanischem Stile erbaute, gemauerte Kapelle mit steinernem Türstock und hölzerner Gittertüre. Über das Ziegeldach ragt ein eisernes Kreuz. Innen an den Wänden hängen mehrere ältere Heiligenbilder (Kupfer- oder Stahlstiche); auf dem Altartische steht ein altes Kreuz und seit 1910 eine Marienstatue." (Höfer, 1951)

Details

Gemeindename Sankt Martin
Gemeindekennzahl 30932
Ortsübliche Bezeichnung Howiger Marterl
Objektkategorie 1533 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Kapellenbildstöcke)

Katastralgemeinde St. Martin -- GEM Sankt Martin
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 378/1
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3971 St. Martin 2
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Ortsstrasse
Längengrad 14.83716
Breitengrad 48.661849

denkmalgeschützt geschuetzt

Höhe (m) 4.8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 3.2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 1.8
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sanierungsbedürftig
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen
Restaurierung der Fassadenelemente notwendig

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Klassizistischer Ziegelbau mit Schweifgiebelfassade mit toskanischen Ziersäulchen. Vorne ein Bogentor mit Steineinfassung mit eingravierter Jahreszahl 1844 (Szep, 2016)


"Zwischen den Häusern Nr. 1 und Nr. 2 steht östlich knapp an der Strasse zwischen zwei, mehr als hundertjährigen Linden eine im Jahre 1844 in romanischem Stile erbaute, gemauerte Kapelle mit steinernem Türstock und hölzerner Gittertüre. Über das Ziegeldach ragt ein eisernes Kreuz. Innen an den Wänden hängen mehrere ältere Heiligenbilder (Kupfer- oder Stahlstiche); auf dem Altartische steht ein altes Kreuz und seit 1910 eine Marienstatue." (Höfer, 1951)

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Aufzeichnungen Gattringer Johann/Baumgartner Michaela:
"Erbaut wahrscheinlich mit Bauteilen der alten Kirche von St. Martin
Am Türbogen aus gehauenem Granit ist die Jahreszahl 1844 eingemeißelt."

"Dieses Marterl (Hauskapelle) ist mit Sicherheit viel älter als die Jahreszahl 1844 ausdrückt. 1844 dürfte die Kapelle gründlich restauriert worden sein."

"Anlass dazu dürfte ein Unfall gewesen sein, bei dem eine Frau zu Schaden kam, weil dem Gastwirt und Fleischhauer Sandbauer in St. Martin die Pferde durchgingen.
Er hatte Eis, das man aus der zugefrorenen Lainsitz nahm und zur Kühlung des Fleisches im Sommer brauchte (Eiskeller) geladen.
Auch die 2 Lindenbäume die bis 1984 standen, wurden um 1844 gepflanzt. Es wurden angeblich jeweils 3 Lindenbäume so eng gepflanzt, dass sie im Laufe der Zeit zu einem Baum zusammengewachsen sind."

Da ein Gewittersturm (im Juli 1984) Teile der alten Linden in die Freileitung der Stromversorgung riss, entzündete sich der Dachstuhl und das Wirtschaftsgebäude brannte nieder.
Der Besitzer des Hauses St. Martin 2, Bgm. Howiger Josef, pflanzte im Jahre 1985 2 Trauerbirken.

2020: der Besitz geht auf die Marktgemeinde St. Martin über, das zugehörige Anwesen wird abgerissen - ein neues Dorfzentrum wird geplant.

Dezember 2020: die Innengestaltung (Bilder und Dekoration) wurde von den Siedlungsnachbarn Fam. Wandl und Judi übernommen, weiters 3 Statuen von Hr. Baumgartner als Leihgabe zur Verfügung gestellt.



Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Josef Hunata, 1939: "Material: Steine und Ziegel. Bauweise: gemauert. Stil: romanisch. Inschrift: Gedenke der armen Seelen. Datum der Errichtung 1844. Einrichtung: Marienstatue, 6 große und 6 kleine Bilder, eine Öllampe, die jeden Samstag entzündet wird und bis Sonntag Morgen brennt. Betreuung durch: Engelbert Howiger, St. Martin Nr. 2."

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Isidor_Sigmhbg

1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen DEHIO NÖ Nord, Seite 1020,
NÖ Atlas

Überlieferung: Josef Hunata, 1939
Gattringer Johann, 1992

Alexander Szep
Datum der Erfassung 2016-03-29
Datum der letzten Bearbeitung 2023-10-31

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