Gipfelkreuz Spitzbrandkogel

VerkehrsdenkmälerTopographische und meteorologische KleindenkmälerGipfelkreuze

Gemeinde: Lilienfeld

Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Der Spitzbrand: Den Ursprung dieser dreieckigen Waldlichtung, die gleichsam zu einem Wahrzeichen von Lilienfeld geworden ist, hat man bis heute nicht herausgefunden. Die frühesten Abbildungen, in denen der Spitzbrand dargestellt ist, gehen auf das späte 18. Jahrhundert zurück (Joseph Heideloff 1792, Schallhas 1796, Goldhann 1798). Wenn man nicht viel weiß, bleibt mehr Raum für fantasievolle und mystische Erklärungsversuche, die sich allesamt in verschiedenen Varianten der „Spitzbrandsage“ niedergeschlagen haben.

Beschreibung:

Gipfelkreuz auf dem Spitzbrandkogel (729 m)
Gedenkkreuz, errichtet von der KMB Lilienfeld anlässlich des Katholikentages 1983 und des gleichzeitigen Papstbesuches.
Holzkreuz, durch Seile gesichert. Höhe ca. 5 m
Auf dem Holzkreuz befestigt sind: ein Blechkasten mit derzeit zwei Gipfelbüchern, geprägte Blechplatten mit Inschriften, die an die drei österreichischen Papstbesuche durch Johannes Paul II erinnern und die dazugehörigen Symbole, ebenfalls aus Blech.

Details

Gemeindename Lilienfeld
Gemeindekennzahl 31407
Ortsübliche Bezeichnung Gipfelkreuz Spitzbrandkogel
Objektkategorie 1451 ( Verkehrsdenkmäler | Topographische und meteorologische Kleindenkmäler | Gipfelkreuze)

Katastralgemeinde Lilienfeld -- GEM Lilienfeld
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 93
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3180 Lilienfeld
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Im Tal 15
Längengrad 15.594288
Breitengrad 48.005706

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m)
gemessen od. geschätzt --

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Gipfelkreuz auf dem Spitzbrandkogel (729 m)
Gedenkkreuz, errichtet von der KMB Lilienfeld anlässlich des Katholikentages 1983 und des gleichzeitigen Papstbesuches.
Holzkreuz, durch Seile gesichert. Höhe ca. 5 m
Auf dem Holzkreuz befestigt sind: ein Blechkasten mit derzeit zwei Gipfelbüchern, geprägte Blechplatten mit Inschriften, die an die drei österreichischen Papstbesuche durch Johannes Paul II erinnern und die dazugehörigen Symbole, ebenfalls aus Blech.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Inschriften:

GEDENKKREUZ
KATHOLIKENTAG-PAPSTBESUCH
HOFFNUNG LEBEN-HOFFNUNG GEBEN
9.-13. 9. 1983
KMB LILIENFELD
________

JA ZUM GLAUBEN
JA ZUM LEBEN
JOHANNES PAUL II.
In Österreich 23. – 27. 6. 1988

________

Komm, Heiliger Geist
3. Papstbesuch
Johannes Paul II.
19. – 21. Juni 1998

Zeitkategorie 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Der Spitzbrand: Den Ursprung dieser dreieckigen Waldlichtung, die gleichsam zu einem Wahrzeichen von Lilienfeld geworden ist, hat man bis heute nicht herausgefunden. Die frühesten Abbildungen, in denen der Spitzbrand dargestellt ist, gehen auf das späte 18. Jahrhundert zurück (Joseph Heideloff 1792, Schallhas 1796, Goldhann 1798). Wenn man nicht viel weiß, bleibt mehr Raum für fantasievolle und mystische Erklärungsversuche, die sich allesamt in verschiedenen Varianten der „Spitzbrandsage“ niedergeschlagen haben.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Hans Thalhammer aus Wilhelmsburg hat im ersten Band der Heimatkunde des Bezirkes Lilienfeld die Sage „Der Spitzbrand“ festgehalten. Darin wird berichtet, dass der Baumeister des Stiftes mit dem Teufel einen Pakt geschlossen hatte, um ja rechtzeitig mit dem Bau fertig zu werden. Am Tag der Fertigstellung kam aber der mit dem Geißfuß, um sich die versprochene Seele zu holen. Der Baumeister wähnte sich in der Kirche sicher, da diese aber noch nicht geweiht war, fuhr der Teufel über die Schwelle der Kirchentür, packte sein Opfer und zerrte es durch den Sakristeikamin, fuhr mit ihm den nahen Berghang hinauf und am Gipfel des Kegels in die Erde hinein. Dabei schlug der Teufel mit seinem feurigen Schweif wild um sich und brannte den langen spitzen Zwickel im Wald heraus, der heute noch deutlich sichtbar ist. Eine Variante erzählt davon, dass Pilger, die auf der Wallfahrt nach Mariazell in Lilienfeld Rast machten, zur Buße Steine auf den Berg schleppten und diese in den Trichter warfen, als wollten sie sie dem Teufel auf den Kopf werfen. (Daher ist vom Trichter heute nur mehr eine flache Mulde zu sehen. Sie stammt wahrscheinlich von einer Geschützstellung am Ende des zweiten Weltkrieges).
In den anderen Varianten der „Spitzbrandsage“ gelingt es dem Baumeister jeweils durch eine List dem Teufel zu entkommen.

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1997-04-15

Rieder Leopold

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Hans Thalhammer, Heimatsagen. In Heimatkunde des Bezirkes Lilienfeld, 1. Band.
Norbert Mussbacher, Drei Versionen der Lilienfelder Spitzbrandsage. In: Heimatkundliche Beilage zum Amtsblatt der Bezirkshauptmannschaft Lilienfeld, Nr. 4/1963

Harald Schmid
Datum der Erfassung 2016-09-26
Datum der letzten Bearbeitung 2016-09-27

Standort

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