Kapellenbildstock Kaltaigen
Gemeinde: Biberbach
Zeitkategorie: 20. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Über den Anlass der Errichtung des ersten Kreuzes hier wissen wir nichts. Es gibt aber eine Legende, die auf die Franzosenzeit hinweist.
Frau Maria Kaltenböck (*1926, Kaltaigen 27) weiß aus Erzählungen ihres Vaters Leopold Kaltenböck (1884–1966), dass man hier fünf Franzosen in der Zeit der Napoleonischen Kriege (1800/05/09?) begraben hätte, und an dieser Stelle ein Kreuz gesetzt habe. Als das Kreuz dann morsch geworden war und umfiel, und sich niemand fand, es zu erneuern, war an diesem Ort keine Ruhe mehr; „Poltergeister“ erzeugten Lärm und grausliche Geräusche. Erst als man wieder ein Kreuz aufstellte, kehrte Ruhe und Frieden ein.
Beschreibung:
Am Wanderweg Nr. 351 des Alpenvereins St. Peter in der Au, der zum Sonntagberg über den Oismühlsteg leitet – auch der alte Landweg (Nr. 4739) über Gerstl nach Waidhofen führte hier entlang - nahe an der Einmündung des Weges in die Landesstraße 6207 stand früher ein Bildkreuz. – Es wurde als das Michl Oagner-Kreuzstöckl bezeichnet.
Als es schadhaft geworden war, errichteten die Besitzer des Hauses Kaltaigen 26 (Josef und Christine Kaltenböck) in den Jahren 1988 - 1990 den neuen Bildstock. Er ist in der Art der Kärntner Nischenbildstöcke gestaltet. Auf einem fast bodengleichen quadratischen Untergrund und einem sich etwas erweiternden (60cm hohen) Sockel ist der höhere Nischenteil (110cm) aufgesetzt, der ein weit vorspringendes Zeltdach trägt. (Die Gesamthöhe des Marterls beträgt 230cm). Das Bild des hl. Antonius in der Nische ist seit einigen Jahren durch eine kleine Gipsfigur “Maria mit dem Kind“ ersetzt.
Im Mai 2016 wurde der Bildstock vom Ehepaar Christine und Josef Kaltenböck gründlich saniert und in frischem Grün, der neuen Farbe des Hausstocks, verputzt. Der Sockel ist nun in grauer Farbe gehalten, im Inneren des Bildstocks steht eine Lourdes-Madonna, die die bisherige Maria mit Kind ersetzt.
Details
Gemeindename | Biberbach |
Gemeindekennzahl | 30507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Kapellenbildstock Kaltaigen |
Objektkategorie | 1531 ( Religiöse Kleindenkmäler | Bildstöcke | Pfeiler- und Säulenbildstöcke) |
Katastralgemeinde | Biberbach -- GEM Biberbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 4829 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Kaltaigen |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Kaltaigen 26 |
Längengrad | 14.6952 |
Breitengrad | 48.021567 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 2.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Breite (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Tiefe (m) | 0.6 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Am Wanderweg Nr. 351 des Alpenvereins St. Peter in der Au, der zum Sonntagberg über den Oismühlsteg leitet – auch der alte Landweg (Nr. 4739) über Gerstl nach Waidhofen führte hier entlang - nahe an der Einmündung des Weges in die Landesstraße 6207 stand früher ein Bildkreuz. – Es wurde als das Michl Oagner-Kreuzstöckl bezeichnet. Als es schadhaft geworden war, errichteten die Besitzer des Hauses Kaltaigen 26 (Josef und Christine Kaltenböck) in den Jahren 1988 - 1990 den neuen Bildstock. Er ist in der Art der Kärntner Nischenbildstöcke gestaltet. Auf einem fast bodengleichen quadratischen Untergrund und einem sich etwas erweiternden (60cm hohen) Sockel ist der höhere Nischenteil (110cm) aufgesetzt, der ein weit vorspringendes Zeltdach trägt. (Die Gesamthöhe des Marterls beträgt 230cm). Das Bild des hl. Antonius in der Nische ist seit einigen Jahren durch eine kleine Gipsfigur “Maria mit dem Kind“ ersetzt. Im Mai 2016 wurde der Bildstock vom Ehepaar Christine und Josef Kaltenböck gründlich saniert und in frischem Grün, der neuen Farbe des Hausstocks, verputzt. Der Sockel ist nun in grauer Farbe gehalten, im Inneren des Bildstocks steht eine Lourdes-Madonna, die die bisherige Maria mit Kind ersetzt. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 20. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Über den Anlass der Errichtung des ersten Kreuzes hier wissen wir nichts. Es gibt aber eine Legende, die auf die Franzosenzeit hinweist. Frau Maria Kaltenböck (*1926, Kaltaigen 27) weiß aus Erzählungen ihres Vaters Leopold Kaltenböck (1884–1966), dass man hier fünf Franzosen in der Zeit der Napoleonischen Kriege (1800/05/09?) begraben hätte, und an dieser Stelle ein Kreuz gesetzt habe. Als das Kreuz dann morsch geworden war und umfiel, und sich niemand fand, es zu erneuern, war an diesem Ort keine Ruhe mehr; „Poltergeister“ erzeugten Lärm und grausliche Geräusche. Erst als man wieder ein Kreuz aufstellte, kehrte Ruhe und Frieden ein. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Erzählung Fam. Kaltenböck, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber. |
Datum der Erfassung | 2015-06-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2022-10-22 |
letzter Bearbeiter | Brigitte Hofschwaiger |