Totengedenkstein beim kleinen Wasserfall

Religiöse KleindenkmälerTotengedenkmale und KriegerdenkmälerGedenksteine und -tafeln

Gemeinde: Lilienfeld

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte

Chronik:

Auf der Rückseite des Sockels finden wir den Namen der Steinmetzfirma: „Sommer & Weniger Wien“. Das Unternehmen des ursprünglichen Hof-Steinmetzmeisters wurde 1978 aus dem Handelsregister gelöscht.

Beschreibung:

Besteigt man den Muckenkogel in Lilienfeld über den „Wasserfall-Weg“, kommt man an einem nicht zu übersehendem Totengedenkmal vorbei. Dieses ist in Form eines mehrfach gegliederten Blockpfeilers aus hellem Granit errichtet und erinnert an einen tragischen Bergunfall vom 20. Juni 1880 in der Nähe des kleinen Wasserfalls. Der Pfeiler besteht aus mehreren Einzelstücken: Sockel, Schaft mit drei Inschriften und dem Porträt des Verunglückten hinter einem Uhrglas. Bekrönt ist das Denkmal von einem kleinen Häuschen aus gleichem Stein.

Details

Gemeindename Lilienfeld
Gemeindekennzahl 31407
Ortsübliche Bezeichnung Totengedenkstein beim kleinen Wasserfall
Objektkategorie 1592 ( Religiöse Kleindenkmäler | Totengedenkmale und Kriegerdenkmäler | Gedenksteine und -tafeln)

Katastralgemeinde Hintereben -- GEM Lilienfeld
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 93
Ortschafts- bzw. Ortsteil 3180 Hintereben
Straße und Hausnummer bzw. Flurname Gschwendt 1
Längengrad 15.594792
Breitengrad 47.994346

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 2
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.6
gemessen od. geschätzt geschätzt

Zustandsklassifizierung sehr gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) Besteigt man den Muckenkogel in Lilienfeld über den „Wasserfall-Weg“, kommt man an einem nicht zu übersehendem Totengedenkmal vorbei. Dieses ist in Form eines mehrfach gegliederten Blockpfeilers aus hellem Granit errichtet und erinnert an einen tragischen Bergunfall vom 20. Juni 1880 in der Nähe des kleinen Wasserfalls. Der Pfeiler besteht aus mehreren Einzelstücken: Sockel, Schaft mit drei Inschriften und dem Porträt des Verunglückten hinter einem Uhrglas. Bekrönt ist das Denkmal von einem kleinen Häuschen aus gleichem Stein.

Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Inschriften:
„An dieser Stelle verunglückte am 20. Juni 1880 durch einen Sturz vom Wasserfall-Felsen“
„Herr Anton Albertini Assistent der Pharmacie aus Wien in seinem 19. Lebensjahre.“
„Zur traurigen Erinnerung gewidmet von seiner Mutter und seinen Geschwistern.“

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Auf der Rückseite des Sockels finden wir den Namen der Steinmetzfirma: „Sommer & Weniger Wien“. Das Unternehmen des ursprünglichen Hof-Steinmetzmeisters wurde 1978 aus dem Handelsregister gelöscht.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Da der Verunglückte zu dieser Zeit in Laibach beschäftigt war, finden wir einen Bericht des Bergunfalls im Laibacher Tagblatt vom Mittwoch, 23. Juni 1880:
„Unglücksfall beim Bergsteigen. Aus Lilienfeld wird vom 21. d. geschrieben: Der seit etwa vierzehn Tagen in der hiesigen Apotheke als Assistent bedienstete Anton Albertini aus Hernals (bei Wien) bestieg gestern, Sonntag, allein und des Weges vollständig unkundig den seiner großartigen Aussicht wegen viel besuchten Muckenkogel. Auf dem Rückwege wollte er, wahrscheinlich, um rasch zu Thal zu gelangen, den ihm ganz unbekannten „Jägersteig“ benützen. Leider kam er nicht mehr lebend heim. Nach 8 Uhr abends fand ein zufällig dort vorübergehender Holzknecht seine Leiche in der Nähe des sogenannten oberen Wasserfalls, unterhalb einer überhängenden, über 25 Meter hohen Felswand. Der unvorsichtige Bergsteiger war dort jedenfalls herabgestürzt und blieb unten mit zerschmetterter Hirnschale und mehrfach gebrochenen Gliedern todt liegen. Wohl abermals eine ernste Mahnung für alle Touristen, Bergpartien auf ungekannten Wegen nicht ohne Führer zu unternehmen.“

Gedenkstein
August 2016
Harad Schmid

Gedenkstein im Gelände
August 2016
Harald Schmid

Gedenkstein und Wasserfall
August 2016
Harald Schmid

Totenbild
August 2016
Harald Schmid

Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Laibacher Tagblatt; 13. Jahrg. Nr. 141 Mittwoch, 23. Juni 1880,

Harald Schmid
Datum der Erfassung 2016-09-27
Datum der letzten Bearbeitung 2019-02-17
letzter Bearbeiter Angelika Ficenc

Standort

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