Hauer Kreuz

Religiöse KleindenkmälerKreuzeHochkreuze

Gemeinde: Raabs an der Thaya

Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 1. Hälfte

Chronik:

Das Hauer Kreuz ist ein typisches Hochkreuz aus Granit der Böhmischen Masse, wie sie im nördlichen Waldviertel für das auslaufende 19. und beginnende 20. Jahrhundert typisch sind. Es wurde 1849 von Familie Neunteufl (Sebastian Neunteufl, 1777-1855, Rosina [Rosalia] geb. Zach, 1780-1856), Nonndorf 17, auf dem benachbarten Acker (Grundstück 885, KG Nonndorf) errichtet. Sebastian Hauer heiratete 1844 ihre Tochter Maria und übernahm später den Neunteufl-Hof. So kam das Kreuz auch zu seinem heute gebräuchlichen Namen. Ihre Enkel renovierten 1931 das Kreuz. 1978 wurde im Zuge der Kommassierung das Hochkreuz abgetragen, renoviert und auf dem heutigen Standort neu gesetzt. Verschlossene Bohrlöcher auf den Kreuzbalken weisen auf abgekommene Zierelemente hin, die - im typischen Fall eines Hochkreuzes - aus einem halbbogigen Baldachin sowie Leuchter, Kelch und einer Mariendarstellung im Schaft bestanden.

Beschreibung:

An der Straße von Nonndorf nach Autendorf steht rechter Hand direkt beim Güterweg nach Primmersdorf das sogenannte Hauer Kreuz. Auf einem volutenartig geschwungenen Postament mit vorkragender Abdeckplatte setzt ein massives Kreuz mit geschwungener verbreiterter Basis und einem lisenenartig vorspringendem Mittelteil auf. Die Seitenteile zeigen geschwungene Verzierungen mit Blättern/Ranken und Quasten, der Mittelteil einen achteckigen Stern und Quaste. Die Zierelemente sind eingeritzt und mit schwarzer Farbe hervorgehoben. Die Kreuzbalken weisen eine dem Umriss folgende Verzierung in derselben Technik auf. Die Kreuzenden sind kleeblattartig verbreitert. Das Kreuz trägt im Kreuzungsbereich der Balken einen Corpus Christi aus Metall sowie einen stilisierten Strahlenkranz im Halbkreis, darüber eine geschwungene Fahne mit der Inschrift INRI. Der Sockel zeigt in einer, dem Sockelumriss folgenden Verzierung eine Inschrift, eine zweite Inschrift findet sich auf der Abdeckplatte des Sockels.

Details

Gemeindename Raabs an der Thaya
Gemeindekennzahl 32216
Ortsübliche Bezeichnung Hauer Kreuz
Objektkategorie 1564 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kreuze | Hochkreuze)

Katastralgemeinde Luden -- GEM Raabs an der Thaya
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer 1178
Ortschafts- bzw. Ortsteil Grenze der KGs Luden und Nonndorf
Straße und Hausnummer bzw. Flurname An der Straße nach Drosendorf, ca. 1 km außerhalb von Nonndorf
Längengrad 15.57954
Breitengrad 48.87609

denkmalgeschützt nicht geschuetzt

Höhe (m) 4.8
gemessen od. geschätzt geschätzt
Breite (m) 1.5
gemessen od. geschätzt geschätzt
Tiefe (m) 0.7
gemessen od. geschätzt gemessen

Zustandsklassifizierung gut
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös:
empfohlene Maßnahmen

Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) An der Straße von Nonndorf nach Autendorf steht rechter Hand direkt beim Güterweg nach Primmersdorf das sogenannte Hauer Kreuz. Auf einem volutenartig geschwungenen Postament mit vorkragender Abdeckplatte setzt ein massives Kreuz mit geschwungener verbreiterter Basis und einem lisenenartig vorspringendem Mittelteil auf. Die Seitenteile zeigen geschwungene Verzierungen mit Blättern/Ranken und Quasten, der Mittelteil einen achteckigen Stern und Quaste. Die Zierelemente sind eingeritzt und mit schwarzer Farbe hervorgehoben. Die Kreuzbalken weisen eine dem Umriss folgende Verzierung in derselben Technik auf. Die Kreuzenden sind kleeblattartig verbreitert. Das Kreuz trägt im Kreuzungsbereich der Balken einen Corpus Christi aus Metall sowie einen stilisierten Strahlenkranz im Halbkreis, darüber eine geschwungene Fahne mit der Inschrift INRI. Der Sockel zeigt in einer, dem Sockelumriss folgenden Verzierung eine Inschrift, eine zweite Inschrift findet sich auf der Abdeckplatte des Sockels.
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details Die Inschrift in der Kartusche auf dem Postament ist in Großbuchstaben gehalten und lautet: 'Sebastian u Rosina Neunteufl / 1849 / von Nonndorf' Die Schrift ist vertieft und mit braunroter Farbe nachgezogen. Die zweite Inschrift auf der Abdeckplatte des Sockels ist späteren Datums und belegt eine Sanierung des Hochkreuzes: 'Renov. v. M. u . J. Hauer 1931' (Renoviert von Maria und Josef Hauer, 1931).

Zeitkategorie 19. Jahrhundert, 1. Hälfte
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) Das Hauer Kreuz ist ein typisches Hochkreuz aus Granit der Böhmischen Masse, wie sie im nördlichen Waldviertel für das auslaufende 19. und beginnende 20. Jahrhundert typisch sind. Es wurde 1849 von Familie Neunteufl (Sebastian Neunteufl, 1777-1855, Rosina [Rosalia] geb. Zach, 1780-1856), Nonndorf 17, auf dem benachbarten Acker (Grundstück 885, KG Nonndorf) errichtet. Sebastian Hauer heiratete 1844 ihre Tochter Maria und übernahm später den Neunteufl-Hof. So kam das Kreuz auch zu seinem heute gebräuchlichen Namen. Ihre Enkel renovierten 1931 das Kreuz. 1978 wurde im Zuge der Kommassierung das Hochkreuz abgetragen, renoviert und auf dem heutigen Standort neu gesetzt. Verschlossene Bohrlöcher auf den Kreuzbalken weisen auf abgekommene Zierelemente hin, die - im typischen Fall eines Hochkreuzes - aus einem halbbogigen Baldachin sowie Leuchter, Kelch und einer Mariendarstellung im Schaft bestanden.
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) Der heutige Standort des Hauer Kreuzes liegt knapp der KG Nonndorf in der Katastralgemeinde Luden. Da der ursprüngliche Standort wie auch die Stifter und heutigen Besitzer Nonndorf zugehörig sind, wird das Kreuz der Nummerierung nach zu Nonndorf gezählt.





Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen Familie Hauer, Nonndorf 17: mündliche Mitteilung

Franz Stürmer
Datum der Erfassung 2013-01-01
Datum der letzten Bearbeitung 2013-01-01
letzter Bearbeiter Franz Stürmer

Standort

Kommentare

Sie müssen sich einloggen, um selbst Kommentare abgeben zu können!

Vollständig erfasst

Das Gütesiegel des BHW kennzeichnet dieses Objekt als vollständig und fachlich korrekt erfasst und vom BHW Fachbereich Klein-und Flurdenkmäler geprüft.