Distlhofer Kapelle
Gemeinde: Biberbach
Zeitkategorie: 19. Jahrhundert, 2. Hälfte
Chronik:
Die Distlhoferkapelle gehört zu den ältesten in Biberbach. Sicher gab es ab dem Mittelalter schon Wegkreuze und Marterl. Kapellen wurden in Biberbach aber erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Nach der ersten großen Welle der Marienverehrung in der Barockzeit kam es zu einem neuen Höhepunkt der marianischen Frömmigkeit nach der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis 1854 und den Marienerscheinungen 1858 in Lourdes.
Am 8. September 1878 wurde diese Kapelle von P. Aemilian Strutzenberger gesegnet. Sie wurde nicht direkt beim Haus errichtet, sondern am alten Weg von Seitenstetten nach dem Sonntagberg (jetzt ÖAV-Wanderweg Nr. 351).
Die damaligen Besitzer Michael und Magdalena Fehringer sind mit den Anfangsbuchstaben ihrer Namen MMF im Gitter “verewigt“. Magdalena Fehringer war die dritte Frau Fehringers.
Bei der letzten Renovierung wurde in einem Band oberhalb der Türöffnung die Aufschrift S anno 2009 B (Stefan, Birgit) angebracht.
Beschreibung:
Die Kapelle ist ca. 3m lang und 2,30m breit; durch ihre Höhe von 4m wirkt sie sehr schmal. Das über das Dach ragende Giebeldreieck (mit der Bildnische und den Krippenfiguren) und das schön geschmiedete aus Stäben gebildete Gitter verstärken den schlanken Eindruck des Gebäudes.
Vor der letzten Renovierung verstärkten auch noch die Verzierungen mit Pilastern und Bändern diesen Eindruck. Jetzt sind sie ersetzt durch weiße Eckfaschen, die sich kräftig vom hellvioletten Mauerwerk und dem dunkelocker Sockel abheben.
Das Ziegeldach kragt fast 20cm vor. Hinten ist die Kapelle abgewinkelt. Auf dem Altartisch, der an das Mauerwerk eingepasst ist, steht die hohe Marienstatue, die wahrscheinlich aus der Gründungszeit der Kapelle stammt. Josef Brandstötter hat sie bei der Renovierung des Jahres 1995 in sehr satten Farben neu bemalt. Hintergrund und Decke erfuhren bei der Renovierung 2009 eine Neugestaltung. Der abgewinkelte Altarbereich wurde als fantasievolle Naturlandschaft bemalt und von der Decke leuchtet ein Sternenhimmel.
Details
Gemeindename | Biberbach |
Gemeindekennzahl | 30507 |
Ortsübliche Bezeichnung | Distlhofer Kapelle |
Objektkategorie | 1512 ( Religiöse Kleindenkmäler | Kapellen und Grotten | Kapellen) |
Katastralgemeinde | Biberbach -- GEM Biberbach |
Flurstücks- bzw. Grundstücksnummer | 3105/2 |
Ortschafts- bzw. Ortsteil | Distlhof |
Straße und Hausnummer bzw. Flurname | Distlhof 162 |
Längengrad | 14.698217 |
Breitengrad | 48.019817 |
denkmalgeschützt | nicht geschuetzt |
Höhe (m) | 4 |
gemessen od. geschätzt | geschätzt |
Breite (m) | 2.9 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Tiefe (m) | 2.3 |
gemessen od. geschätzt | gemessen |
Zustandsklassifizierung | sehr gut |
Falls sanierungsbedürftig od. ruinös: empfohlene Maßnahmen |
Beschreibung des Objekts (Deutung, Material und Technik) | Die Kapelle ist ca. 3m lang und 2,30m breit; durch ihre Höhe von 4m wirkt sie sehr schmal. Das über das Dach ragende Giebeldreieck (mit der Bildnische und den Krippenfiguren) und das schön geschmiedete aus Stäben gebildete Gitter verstärken den schlanken Eindruck des Gebäudes. Vor der letzten Renovierung verstärkten auch noch die Verzierungen mit Pilastern und Bändern diesen Eindruck. Jetzt sind sie ersetzt durch weiße Eckfaschen, die sich kräftig vom hellvioletten Mauerwerk und dem dunkelocker Sockel abheben. Das Ziegeldach kragt fast 20cm vor. Hinten ist die Kapelle abgewinkelt. Auf dem Altartisch, der an das Mauerwerk eingepasst ist, steht die hohe Marienstatue, die wahrscheinlich aus der Gründungszeit der Kapelle stammt. Josef Brandstötter hat sie bei der Renovierung des Jahres 1995 in sehr satten Farben neu bemalt. Hintergrund und Decke erfuhren bei der Renovierung 2009 eine Neugestaltung. Der abgewinkelte Altarbereich wurde als fantasievolle Naturlandschaft bemalt und von der Decke leuchtet ein Sternenhimmel. |
Bei besonderen Objekten: Beschreibung von Details |
Zeitkategorie | 19. Jahrhundert, 2. Hälfte |
Ursprungsdaten, Chronik: (Zeit und Ursache der Errichtung bzw. Überlieferung, Namen der Urheber, Künstler bzw. Handwerker, Sanierungen) | Die Distlhoferkapelle gehört zu den ältesten in Biberbach. Sicher gab es ab dem Mittelalter schon Wegkreuze und Marterl. Kapellen wurden in Biberbach aber erst ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut. Nach der ersten großen Welle der Marienverehrung in der Barockzeit kam es zu einem neuen Höhepunkt der marianischen Frömmigkeit nach der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis 1854 und den Marienerscheinungen 1858 in Lourdes. Am 8. September 1878 wurde diese Kapelle von P. Aemilian Strutzenberger gesegnet. Sie wurde nicht direkt beim Haus errichtet, sondern am alten Weg von Seitenstetten nach dem Sonntagberg (jetzt ÖAV-Wanderweg Nr. 351). Die damaligen Besitzer Michael und Magdalena Fehringer sind mit den Anfangsbuchstaben ihrer Namen MMF im Gitter “verewigt“. Magdalena Fehringer war die dritte Frau Fehringers. Bei der letzten Renovierung wurde in einem Band oberhalb der Türöffnung die Aufschrift S anno 2009 B (Stefan, Birgit) angebracht. |
Chronik - allfällige Ergänzungen: (z.B. Sagen, Legenden, Überlieferungen ausführlicher) |
Informationsquellen, Literatur und weitere Quellen | Erzählung Fam. Fehringer, aufgezeichnet von OSR Karl Lammerhuber. |
Datum der Erfassung | 2015-06-14 |
Datum der letzten Bearbeitung | 2020-04-24 |
letzter Bearbeiter | Brigitte Hofschwaiger |